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02.06.2023 | Zahlungsverkehr | Nachricht | Nachrichten

Weniger Kartenbetrug in Europa

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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2021 ist die Zahl betrügerischer Kartentransaktionen erneut zurückgegangen. Das berichtet die Europäische Zentralbank (EZB). Ihr Anteil belief sich gemessen am Gesamtwert der Kartenzahlungen, die mit im Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) ausgegebenen Karten getätigt wurden, auf 0,028 Prozent.

In ihrem Bericht über Kartenbetrug stützt sich die EZB auf Informationen von insgesamt 20 Kartenzahlungssystemen. Dem zufolge erreichte der Kartenbetrug im Jahr 2021 den niedrigsten Stand seit Beginn der Datenerhebung. Bei einem Gesamtwert aller Kartenzahlungen von 5,40 Billionen Euro entsprach dies 1,53 Milliarden. Euro. Im Jahr 2019 hatte der Wert der betrügerischen Transaktionen noch bei 1,87 Milliarden Euro gelegen. Der Gesamtwert aller Kartenzahlungen betrug seinerzeit 5,16 Billionen Euro. Der bislang höchste Anteil des Kartenbetrugs wurde 2008 mit 0,048 Prozent gemessen. 

Die Notenbank erhebt und analysiert regelmäßig für ihren Report statistische Daten zum Volumen und zum Wert von Kartenzahlungen und -betrug. Der jüngste Bericht über Kartenbetrug konzentriert sich auf Daten für 2020 und 2021. Er bietet einen differenzierteren Überblick über die Auswirkungen der jüngsten regulatorischen Maßnahmen und der Covid-19-Pandemie auf den Kartenbetrug, betont die EZB. 

Großteil der Fälle geschieht online oder mobil

Dabei unterscheidet die EZB einen Kartenbetrug ohne Kartenvorlage. Hier werden betrügerische Online- und Mobile-Zahlungen durchgeführt, nachdem die Kartendaten zum Beispiel mittels Phishing erlangt wurden. Zur zweiten Variante gehört der Kartenbetrug mit Kartenvorlage. Die Täter nutzen dabei im Einzelhandel oder an Geldautomaten gefälschte Karten. 

Auf die Fälle ohne Vorlage einer Karte entfielen 2021 etwa 84 Prozent des Gesamtwerts des Kartenbetrugs. Dabei belief sich der Rückgang im Berichtsjahr nach der marktweiten Umsetzung der starken Kundenauthentifizierung gemäß der überarbeiteten EU-Richtlinie über Zahlungsdienste (PSD2) auf zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Betrug mit Kartenvorlage verringerte sich 2021 im Vorjahresvergleich um sechs Prozent. Zurückzuführen sei dies auf die anhaltende Durchsetzung von Branchenstandards weltweit, "die wirksam dazu beigetragen haben, dass Karten mit gefälschten Magnetstreifen seltener erfolgreich eingesetzt werden können".

Wie in früheren Berichten betraf der Kartenbetrug sowohl 2020 als auch 2021 überwiegend grenzüberschreitende Transaktionen. Zwar machten sie nur elf Prozent des Gesamtwerts der Kartenzahlungen aus, jedoch lag ihr Anteil am Gesamtwert des Kartenbetrugs im Jahr 2021 bei 63 Prozent. 

Derzeit erhebt die EZB Daten zu betrügerischen Transaktionen für 2022.

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