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18.02.2016 | Zahlungsverkehr | Schwerpunkt | Online-Artikel

Bezahlen soll Spaß machen

verfasst von: Christian Kemper

2 Min. Lesedauer

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Ob im Geschäft oder im Onlineshop: An der Kasse sollte es für die Konsumenten möglichst schnell gehen. Für Händler zählen hingegen die Gebühren.


Neue Zahlverfahren verunsichern die Kunden im stationären Handel und im Internet. Sie wollen eine möglichst bequeme und gleichzeitig sichere Methode. Das stellt traditionelle Finanzdienstleister vor Probleme.

Die Mehrheit der Deutschen ist überfordert von innovativen Zahlmethoden. Sie haben den Überblick verloren über die vielen neuen Varianten im Einzelhandel, in Onlineshops und auf ihren Smartphones. Gerade im deutschen Markt sind Kunden sehr zurückhaltend, wenn es um neue Bezahlverfahren geht, stellen die Springer-Autoren Mirko Bleyh und Christian Feser im Buchkapitel "Zukunft des Bezahlens" (Seite 379-388) fest. „Niemandem macht es Spaß zu bezahlen, es ist eine Notwendigkeit“, bestätigt Thomas Ficht, Leiter Idealo Direktkauf bei der Preisvergleichsplattform Idealo.de. „Konsumenten wollen eine Zahlmethode einmal festlegen und dann nicht mehr darüber nachdenken.“ Auf dem Kartenforum 2016 in Frankfurt am Main diskutierte der Online-Experte mit Kollegen aus dem Handel und der Finanzbranche über die Zukunft der Zahlsysteme.

Konzerne verlieren die Kontrolle

Noch haben die deutschen Banken, die internationalen Kartenanbieter wie Mastercard und Visa sowie die Transaktionsdienstleister Worldline oder B+S Card Service die Kontrolle über die Wertschöpfungskette im Payment-Sektor. Doch die etablierten Konzerne verlieren Marktanteile an Fintechs. Die aufstrebenden innovativen Unternehmen haben Anwendungen entwickelt, mit denen Bezahlvorgänge im Internet oder über das Smartphone bequemer ablaufen als bei herkömmlichen Verfahren. „Kunden und Händler wollen Bezahlverfahren, die so einfach wie möglich sind“, erläutert André M. Bajorat, Geschäftsführer von Figo, einem digitalen Bankdienstleister, im Bankmagazin 10/2015 (Seite 12-20). 

Für die Händler hingegen sind in erster Linie die Gebühren der Zahlungsabwickler entscheidend. Speziell im Internet ist das Interesse an günstigen Zahlmethoden groß. „Wir sehnen uns nach Alternativen zu Paypal“, sagt stellvertretend für die Branche Tobias Freutel, Leiter E-Commerce bei 4-Care, einem Onlineversandhaus für Medizinprodukte.

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Paydirekt muss um Nutzer werben

Eine günstigere Alternative zu Paypal soll Paydirekt sein, das neue Online-Bezahlverfahren der deutschen Kreditwirtschaft. Erklärtes Ziel der beteiligten Geldinstitute ist es, dass Paydirekt sicherer als der US-amerikanische Bezahldienst und genauso anwenderfreundlich wird. Niklas Bartelt, Geschäftsführer von Paydirekt, diskutierte auch auf dem Podium des Kartenforums 2016. Seinen Angaben zufolge bieten aktuell 1.000 Finanzinstitute die deutsche Zahlalternative an und etwa 25.000 Kunden sollen den Service bislang nutzen. Doch noch mangelt es an der Marktdurchdringung auf Händlerseite. „Der Konsument vertraut seiner Hausbank“, meint Bartelt. Neben Argumenten „für den Kopf“ brauchten die Nutzer auch welche „für den Bauch“.

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