1. Zehn Jahre Elektroauto & (k)ein bisschen klüger?

Der Beitrag untersucht die Entwicklung des Elektroautos in Deutschland über die letzten zehn Jahre und stellt fest, dass trotz politischer Förderung und technologischer Fortschritte die Durchsetzung des Elektroautos als nachhaltige Mobilitätslösung noch immer auf erhebliche Widerstände stößt. Die Analyse zeigt, dass die deutsche Automobilindustrie und Energiekonzerne durch ihre wirtschaftlichen Interessen und die politische Einflussnahme eine nachhaltige Verkehrsentwicklung behindern. Die fehlende Ladeinfrastruktur und die Dominanz von schweren, teuren Elektrofahrzeugen sind weitere Hindernisse. Der Text plädiert für eine umfassende Reform der Mobilitätskultur, die nicht nur technologische Lösungen, sondern auch politische und kulturelle Veränderungen umfasst. Dabei wird die Notwendigkeit einer verkehrspolitischen Gesamtstrategie betont, die den Elektroverkehr als Teil eines nachhaltigen Verkehrssystems integriert. Die Autoren argumentieren, dass nur durch eine klare politische Steuerung und Aufklärung ein kultureller Wandel hin zu einer post-fossilen Mobilitätskultur möglich ist. Historische Beispiele wie die Einführung der Kanalisation und das Rauchverbot in der Öffentlichkeit verdeutlichen, dass politische Entscheidungen im Sinne des Gemeinwohls auch gegen Widerstände durchgesetzt werden können. Der Beitrag schließt mit der Forderung, die Einführung des Elektroautos als Chance zu nutzen, um die Mobilitätskultur moderner Gesellschaften zu reformieren und den Kult um das Auto zu mildern.