2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zeichen defizient verstehen
George Spencer Browns Zeichen sehen und mit Josef Simon verstehen
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Die
Philosophie des Zeichens
(1989) von Josef Simon liefert vorliegender Untersuchung nicht nur die Rede von einem „Kreis von Interpretationen“, sondern zudem die Perspektive auf ein Objekt. Bevor ich auf dieses eingehe, werde ich jene und die thematische Fokussierung zunächst charakterisieren und dafür drei Zitate besprechen. – Die Philosophie Simons ist eine Fundamentalphilosophie, die beim Zeichen und dem gelingenden Gebrauch von Zeichen ansetzt. Für diesen Ansatz spricht, dass klassische Erste Philosophien wie Metaphysik (und die Ontologie im Speziellen) in Zeichen formuliert und gedeutet werden müssen, aber umgekehrt nicht ontologisch festgelegt ist, was ein Zeichen und wofür ein Zeichen Zeichen ist; weiter bleibt jeder Versuch sprachlicher Fixierung von ‚Zeichen‛ einerseits auf Zeichen, andererseits darauf angewiesen, dass diese verstanden werden: „Ein von der Art des Verstehens abgetrenntes Zeichen existiert nicht.“ Zeichenphilosophie geht also der Ontologie und Sprachphilosophie voraus und bekommt sich selbst – im Sinne einer produktiven petitio principii – in den Blick, weil sie sich selbst als ein weiter ausdeutbares Zeichen gilt.