Der Gegenstandsbereich der zivil-militärischen Beziehungen bildet den Kern der Militärsoziologie. Der Beitrag präsentiert zunächst die ideengeschichtlichen Grundlagen dieses Forschungsfeldes. Er gibt sodann einen Überblick über soziologische Ansätze zu den zivil-militärischen Beziehungen, die sich mit der Vereinbarkeit bzw. Unvereinbarkeit von Militär und ziviler Gesellschaft in der Moderne befassen. Während die militärsoziologische Forschung sich auf die politische und soziale Einbindung des Militärs fokussiert, zielen sozialtheoretische Ansätze auf theoretische Einordnungen der zivil-militärischen Beziehungen ab, die auf die Gesellschaft als Ganzes anwendbar sein sollen. Angesichts der jeweiligen Blindstellen erscheint es vielversprechend, die bislang eher parallelen Diskussionszusammenhänge der Sozialtheorie und der Militärsoziologie unter Einbezug der Gewaltsoziologie zukünftig systematisch zueinander in Bezug zu setzen.
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