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2015 | Buchreihe

zu ∣ schriften der Zeppelin University

zu ∣ schriften der Zeppelin University

zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik

4 Jahrgänge | 2005 - 2013

Beschreibung

Die Zeppelin-Universität ist dem Versuch verpflichtet, Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik zu erforschen, ohne dabei aus dem Blick zu verlieren, dass die Forschung selbst in diese Zusammenhänge verstrickt ist. Das programmatische Zwischen ihres Selbstverständnisses bezeichnet ein Inmitten: Forschung und Lehre finden nicht jenseits, sondern diesseits ökonomischer, kultureller und politischer Möglichkeiten und Zwänge statt. Die Universität steht daher immer in sozialer Verantwortung - eine Restriktion, die die Freiheit von Forschung und Lehre überhaupt erst ermöglicht. Um dieser Freiheit und dieser Verantwortung gerecht werden zu können, ist eine besondere intellektuelle Beweglichkeit erforderlich, die die Eigengesetzlichkeiten von Wirtschaft, Kultur und Politik respektiert, ohne sich ihnen anheimzugeben. Die Forschung beobachtet Zusammenhänge, also beobachtet sie Verknüpfungen, Grenzen, Relationen, Differenzen; und sie beschreibt ihre Beobachtungen so, daß sie in Wirtschaft, Kultur und Politik verstanden und diskutiert werden können. In diesem Sinne versucht die Universität, einen Beitrag zur Gesprächsfähigkeit der Gesellschaft zu leisten. Die in jährlicher Folge erscheinenden ZU|Schriften wollen eine Variante dieses Beitrags sein. Sie bringen das programmatische Zwischen, das ein Inmitten ist, in die Form eines Rahmens - die Unterscheidung von Komplexität und Kontingenz -, um die Überlegung diskutieren zu können, dass (1) jedes soziale System, jede soziale Sphäre, jede soziale Umgebung ein solches Zwischen ist, ein vernetzter, komplexer Zusammenhang, der sich (2) in ein verstehbares und bearbeitbares, orientierendes Format bringen und dabei (3) die kontingente Selektivität dieses Formats mitreflektieren, sich also organisieren muss, um handlungsfähig zu sein und kritikfähig zu bleiben. Die Unterscheidung von Komplexität und Kontingenz beschreibt die Gesellschaft als organisierte, sich selbst ordnende Ökologie, um nach den Formen, das heißt: nach den Möglichkeiten und den Risiken dieser Ordnung fragen zu können