2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zur Anwendung des Narrationsmodells
verfasst von : Peter Wuss
Erschienen in: Künstlerische Verfahren des Films aus psychologischer Sicht
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Für die Beurteilung des Wirkungspotentials der erläuterten filmischen Erzählstrukturen erweist sich neben deren Zuordnung zur Topik-Reihe, Kausalkette oder zum Erzählstereotyp vor allem die Bestimmung der Wechselwirkungen zwischen den Strukturtypen als nützlich. Neben der Präsenz der drei Strukturtypen innerhalb eines konkreten Films (abhängig von Ausprägungsstärke, Auftrittshäufigkeit und Verteilung im Werk), spielt vornehmlich die Bewertung ihrer semantischen Korrelation eine Rolle. In den meisten Fällen gilt für diese Wechselwirkung das Prinzip (1) der semantischen Kooperation der Strukturtypen. Doch können im Falle episodischer Geschichten dominante Topik-Reihen auch die semantisch starken Kausalketten ersetzen und (2) semantische Substitution bewirken. Selten wird die Erzählung durch (3) den semantischen Konflikt mehrerer Sinntendenzen bestimmt. Das Kapitel erläutert die Anwendung des Modells anhand zahlreicher Filmbeispiele und weist auf seinen Wert für medienpraktische Einschätzungen und komparatistische Analysen hin.