Zur Dramaturgie der Misogynie im Internet

Das Kapitel untersucht die digitalen Phänomene der Misogynie im Internet und stellt fest, dass es sich dabei nicht um ein neues, sondern um eine Erweiterung analoger Diskriminierung handelt. Es betont die Notwendigkeit einer interdisziplinären Herangehensweise, die die Rechtslage, psychologische Aspekte und medienwissenschaftliche Ansätze berücksichtigt. Die Komplexität der Thematik erfordert eine umfassende Rechtsdurchsetzung, die jedoch in Deutschland noch ausbaufähig ist. Cyberattacken und digitale Gewalt gegen Frauen werden als zentrale Probleme identifiziert, wobei die drei Bestandteile des Internets – Clear-, Deep- und Darkweb – zur Diffamierung und Ausgrenzung genutzt werden. Die psychischen Langzeitfolgen für die Opfer werden detailliert beschrieben, ebenso wie die Herausforderungen bei der Strafverfolgung und der Notwendigkeit eines bewussten Umgangs mit digitalen Medien. Das Kapitel schließt mit einem Appell für umfassende Bildungsmaßnahmen und eine stärkere Rechtsdurchsetzung, um die Misogynie im Internet effektiv zu bekämpfen.