Aktuell kommt kaum ein Bericht zur Lage des Journalismus ohne Krisenrhetorik aus. Als Treiber der Krise gelten sinkende Auflagen und Marktanteile, die Abwanderung von Anzeigen in das Internet, die Konkurrenz durch kostenlose Online-Nachrichtenportale und Bürgerjournalismus sowie die Veränderung des Nachrichtenkonsums insgesamt (Meckel et al. 2012). Frank Patalong (2015) beschrieb den journalistischen Arbeitsmarkt im Spiegel unlängst als „Krisestan“, und auch die Journalismusforschung spekuliert betriebsam über das „Ende“ bzw. „Sterben“ des Journalismus (Charles und Stewart 2011; McChesney und Pickard 2010). Bereits 2005 haben Rudolf Gerhardt, Hans Mathias Kepplinger und Marcus Maurer im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gemahnt, dass jede Journalismuskrise auch eine Krise der demokratischen Öffentlichkeit sei.
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In diesem Buch wird mit Blick auf die Lesbarkeit die männliche Form „Journalist“ bzw. „Journalisten“ verwendet. Dies berücksichtigt auch Journalistinnen – sofern nicht explizit anders ausgewiesen.
Dank gebührt darüber hinaus Jana Erthel, die uns als studentische Hilfskraft an der LMU München bei der finalen Bearbeitung des Buchmanuskripts unterstützt hat.
Metadaten
Titel
Zur Einleitung: Journalismus in schwierigen Zeiten