2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zur Funktion des Vertrauens in der Beratung mittelständischer Unternehmen
verfasst von : Christian Mencke
Erschienen in: Vertrauen in Sozialen Systemen und in der Unternehmensberatung
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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Wenn man einmal versucht, die bis hierhin auf den verschiedenen Diskussionsfeldern erarbeiteten Erkenntnisse über eine gemeinsame Kategorie zusammenzufassen, so könnte man von einer neu erworbenen
Bescheidenheit
sprechen, mit der man sich innerhalb der verschiedenen Themenbereiche analytisch augenscheinlich zu bewegen hat. So enttarnten bereits die grundlegenden komplexitätswissenschaftlichen Überlegungen in der Tradition
Wittgensteins
den Kausalnexus, mithin den Eckstein kausal-analytischer Wissenschaft, als „Aberglauben“,
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denn bereits der schlichte Gedanke an die Zukunft zwingt letztlich dazu, das Schlagen kausalanalytischer Schneisen in die unfaßbare Komplexität als grundsätzlichen Willkürakt erkennen und sich darum mit der Methode des Vergleichens
bescheiden
zu müssen. Diese Bescheidenheit spitzte sich mit dem Eintauchen in die Komplexitäten der
sozialen
Welt als Realität eigener Art dramatisch zu: Durch den Komplexitätsschub aus Willensfreiheit und Konstruiertheit allen Seins wurde man des Aberglaubens eines „Wenn…, dann…“im menschlichen Miteinander auf eindrucksvolle Weise beraubt, und es galt, sich aus dem sozialen absoluten Nullpunkt des status naturalis doppelter Kontingenz
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das latent instabile Möglichsein sozialer Ordnung zu ertasten und aus dieser bescheidenen Position heraus die Rolle des Vertrauens äquivalenzfunktionalistisch zu begreifen.