1. Zur Historie: Wie konnte es so weit kommen? Treiber der nicht nachhaltigen Veränderungen

Das Kapitel untersucht die historischen und theoretischen Ursachen der Entkopplung zwischen Natur und Wirtschaft. Es beginnt mit einer Analyse der ideengeschichtlichen, ökonomischen und strukturellen Faktoren, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Dabei werden zentrale Konzepte wie das Anthropozän, die Great Acceleration und die Bedeutung von Ökosystemdienstleistungen hervorgehoben. Der Text betont, dass die gegenwärtigen Herausforderungen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts auf einer tiefgreifenden Entkopplung zwischen ökologischen Grundlagen und ökonomischem Denken beruhen. Es wird dargestellt, wie die Industrialisierung und die Dominanz eines auf quantitatives Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsmodells zu massivem Ressourcenverbrauch und exponentiellem Anstieg von Emissionen geführt haben. Abschließend wird die systemische Bedeutung funktionierender Ökosysteme für wirtschaftliches Handeln herausgearbeitet. Das Kapitel zeigt, dass intakte natürliche Lebensgrundlagen keine externen Umweltbedingungen sind, sondern fundamentale Voraussetzungen für gesellschaftliche Stabilität, unternehmerischen Erfolg und zukunftsfähige Ökonomien. Die Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, ökologische Überlegungen in wirtschaftliche Entscheidungen zu integrieren, um eine nachhaltige und widerstandsfähige Zukunft zu sichern.