2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zur (Re-)Politisierung der Inklusionstheorie
Umgang mit unausweichlichen Widersprüchen in der inklusiven politischen Bildung
verfasst von : David Jahr
Erschienen in: Konturen einer inklusiven politischen Bildung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Wie alle wissenschaftlichen Disziplinen muss sich auch die politische Bildung mit einem sehr vagen und unbestimmten Inklusionsbegriff auseinandersetzen. Entgegen der Forderung sich auf ein Verständnis von Inklusion zu einigen, wird in diesem Beitrag vorgeschlagen, den Inklusionsbegriff in seiner ganzen Widersprüchlichkeit als mehrperspektivischen Antidiskriminierungsansatz für die politische Bildung zur Geltung kommen zu lassen. Ausgangspunkt ist das Modell der trilemmatischen Inklusion, das zeigt, dass sich Inklusion immer als eine spezifische Verbindung von zwei der drei Basissätzen Empowerment, Normalisierung und Dekonstruktion bestimmt und bei jedem Zugriff von Inklusion ein Basissatz und damit eine Intention logisch ausgeschlossen werden muss. Der Beitrag konkretisiert das Modell, indem es mit bisherigen Arbeiten aus der inklusiven politischen Bildung verbunden wird und Kategorien der politischen Bildung zugeordnet werden. Das Verständnis von Inklusion als Empowerment und Normalisierung erscheint als die anschlussfähigste für die politische Bildung. Konträr dazu steht der Standpunkt von Inklusion als Dekonstruktion und Empowerment, der Anschlussschwierigkeiten zur politischen Bildung zeigt. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick zu Forschungsmöglichkeiten unter den widersprüchlichen Bedingungen von Inklusion v. a. aus der Perspektive der Praxeologischen Wissenssoziologie.