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1992 | Buch

Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit objekt-orientierter Datenbanksysteme

verfasst von: Alfons Kemper

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Informatik-Fachberichte

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

1. Einleitung
Zusammenfassung
Seit einigen Jahren versuchen Datenbankforscher und -Entwickler die Datenbanktechnologie in neue Anwendungsbereiche einzubringen, wie z.B. VLSI-Entwurf, Architektur und Maschinenbau CAD/CAM. Dabei stellte sich heraus, daß die relationalen Systeme, die derzeit eine dominante Rolle im traditionellen betriebswirtschaftlichen, administrativen Anwendungsbereich innehaben, nur sehr bedingt geeignet sind, die informationstechnische Basis für ingenieurwissenschaftliche Anwendungen zu bilden—Gründe dafür finden sich z.B. in [KW87,L+85].
Alfons Kemper

Das objekt-orientierte Datenmodell GOM

Frontmatter
2. Die Grundlagen des Objektmodells GOM
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die grundlegenden Konzepte von GOM überblicksmäßig vorgestellt. Wir verzichten bewußt auf eine sehr detaillierte Erläuterung der einzelnen Modellierungsstrukturen weil sie für den erfahrenen Leser entweder selbsterklärend sind oder für die weitere Diskussion der Typisierungs- und Optimierungskonzepte nicht von zentraler Bedeutung sind.
Alfons Kemper
3. Strenge Typisierung
Zusammenfassung
Im Entwurf des objekt-orientierten Modells GOM wurden schwerpunktmäßig zwei Zielsetzungen verfolgt:
  • Erzielung hoher Expressivität und Flexibilität: Flexibilität muß ein primäres Anliegen beim Entwurf eines neuen Objektmodells sein, um dadurch eine hohe Expressivität sowie ein hohes Maß an Wiederverwendbarkeit der erstellten Objekttypen zu gewährleisten. Gerade in den in letzter Zeit immer stärker aufkommenden objekt-orientierten Sprachen (und Datenmodellen) wird durch Konzepte wie Subtypisierung, Polymorphismus und Generizität ein hohes Maß an Flexibilität erreicht.
  • Typsicherheit: Im Entwurf des Objektmodells GOM wurde sehr großer Wert auf die Erzielung eines größtmöglichen Maßes an Typsicherheit gelegt. Es sollte verhindert werden, daß Anwendungen während der Laufzeit aufgrund von Typinkonsistenzen Fehler verursachen.
Alfons Kemper
4. Assoziativer Objektzugriff in GOM
Zusammenfassung
In diesem Kapitel beschreiben wir die—aus Datenbanksicht essentiellen—Möglichkeiten des assoziativen Zugriffs auf Objekte. Es gibt in GOM zwei Möglichkeiten auf persistente Objekte assoziativ zuzugreifen:
  • innerhalb der objekt-orientierten Programmiersprache, genannt GOMpl und
  • über eine deklarative Anfragesprache, genannt GOMql.
Alfons Kemper

Optimierungskonzepte für Objektbanken

Frontmatter
5. Zugriffsrelationen(Access Support Relations: ASRs)
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird eine gezielt auf (streng typisierte) Objektmodelle zugeschnittene Indexierungsmethode, genannt Zugriffsrelationen oder “access support relations (ASRs), entwickelt, die auf der redundanten Abspeicherung häufig traversierter Objektreferenzen basiert. Anders als im relationalen Modell, in dem theoretisch jede Relation mit jeder anderen Relation “gejoint” werden kann, solange die entsprechenden Join-Attribute kompatible Wertebereiche haben, sind die logisch sinnvollen Verbindungen zwischen Objekten in einem Objektmodell in aller Regel in der Form komplexwertiger Attribute vorgegeben. Diese sowohl im Schema (als einzel- oder mengenwertige komplexe Attributtypen) als auch in der Extension (als Referenzen) enthaltene Semantik macht man sich in unseren Zugriffsrelationen zunutze, indem man die Referenzketten, entlang derer häufig eine assoziative Anfrage ausgewertet wird, schon vorab materialisiert und redundant abspeichert.
Alfons Kemper
6. Kostenmodell und Auswertungen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird ein analytisches Kostenmodell für die quantitative Bewertung der Zugriffsrelationen entwickelt. Das hier vorgestellte Kostenmodell basiert auf der B+-Baum Speicherstruktur für Zugriffsrelationen-Partitionen, die in Abschnitt 5.2.1 eingeführt wurde. Dieses Kostenmodell ist die Grundlage verschiedener Systemmodule:
1.
Es bildet die Basis für ein Werkzeug für den physikalischen Datenbankentwurf, d.h., das Kostenmodell wird verwendet, um zu einer vorgegebenen Datenbankausprägung und einem bestimmten Lastprofil die (sub-) optimale Zugriffsrelationen-Konfiguration zu ermitteln.
 
2.
Der Anfrageoptimierer hat einen Anschluß zum Kostenmodell, um bei besonders “kritischen” Transformationsschritten den günstigsten von zwei Anfragebearbeitungsplänen ermitteln zu können.
 
Alfons Kemper
7. Der regelbasierte Optimierer
Zusammenfassung
Es reicht natürlich nicht aus, ausgefeilte Indexstrukturen für ein objekt-orientiertes Datenbanksystem zu entwerfen. Man muß selbstverständlich auch sicherstellen, daß diese Indexstrukturen bei der Auswertung einer Anfrage verwendet werden. Dabei soll die Ausnutzung der zugriffsunterstützenden Maßnahmen für den Benutzer des Datenbanksystems gänzlich transparent bleiben, d.h. in der Formulierung der Anfragen wird kein Bezug auf die evtl. existierenden Indexstrukturen benötigt.
Alfons Kemper
8. Funktionenmaterialisierung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird eine weitere zugriffsunterstützende Maßnahme beschrieben, die für streng typisierte Objektbanksystem, wie GOM, entwickelt wurde. Ähnlich wie die Materialisierung von Sichten (Views) und Indexen in relationalen Datenbanksystemen oder auch die in den vorhergehenden Kapiteln eingeführten Zugriffsrelationen stützt sich die Funktionenmaterialisierung auf die empirische Erkenntnis, daß sich im allgemeinen Lesezugriffe gegenüber modifizierenden Zugriffen in der Mehrzahl befinden. Es lohnt sich daher, die Lesezugriffe auf Kosten der Schreibzugriffe zu beschleunigen. Im Falle der Funktionenmaterialisierung bedeutet dies die Vorberechnung der Funktionswerte und deren Abspeicherung in geeigneten Datenstrukturen für die spätere Verwendung in der Auswertung einer Anfrage. Dadurch wird die u.U. vielfache Berechnung ein und desselben Funktionswertes vermieden. Auch eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, den Zugriff auf atomare Funktionswerte1 durch geeignete Zugriffspfade wirksam zu unterstützen.
Alfons Kemper
9. Quantitative Bewertung der Funktionenmaterialisierung
Zusammenfassung
Nachdem im vorigen Kapitel die algorithmischen Strukturen der Funktionenmaterialisierung eingeführt wurden, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Leistungsfähigkeit materialisierter Funktionen. Dazu wurden zwei Beispielanwendungen realisiert, um eine quantitative Analyse der Konzepte zu ermöglichen.
Alfons Kemper
10. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurden zwei Problemkreise angegangen, die einem “breiten” Einsatz objektorientierter Datenbanktechnologie insbesondere in ingenieurtechnischen Anwendungen (noch) im Wege stehen. Wir haben mit den hier vorgestellten Arbeiten einen Beitrag hinsichtlich der
  • Erhöhung der Zuverlässigkeit objekt-orientierter Datenbankanwendungen durch die strenge Typisierung (d.h. Typkonsistenz-Verifikation zur Übersetzungszeit) und
  • der Verbesserung der Leistungsfähigkeit streng typisierter Objektbanksysteme durch zugriffsunterstützende Maßnahmen
geleistet.
Alfons Kemper
Backmatter
Metadaten
Titel
Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit objekt-orientierter Datenbanksysteme
verfasst von
Alfons Kemper
Copyright-Jahr
1992
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-77266-5
Print ISBN
978-3-540-55120-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-77266-5