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23.02.2021 | Online-Artikel

Zwei Fragen an: Jury-Mitglied Gundula Pally

1 Min. Lesedauer

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Die grundlegenden Veränderungen, denen die Automobilindustrie unterworfen ist, bergen komplexe Herausforderungen. Die Jurorinnen und Juroren des Sustainability Awards in Automotive versuchen, einige davon zu beleuchten. Heute: Gundula Pally, Managing Partner bei Roland Berger. 

Zur Erreichung der Klimaziele ist eine radikale Veränderung in der Automobilindustrie notwendig. Welche Lösungen sind aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll und umsetzbar?

Die Elektrifizierung und veränderte Mobilitätskonzepte, wie Shared Economy, tragen schon einiges bei. Wenn man bedenkt, dass rund 80 Prozent der Gesamtlebenszyklus-GHG-Emissionen in der Nutzungsphase entstehen, ist der größte Hebel auch bei den Antriebskonzepten zu suchen. Allerdings dann deutlich breiter gedacht und inklusive der Sicherstellung, dass "echter" Grünstrom getankt wird. Andererseits kommen neue Probleme auf: Der CO2-Rucksack, den eine Batterie aus der Herstellphase mitbringt, ist heute noch signifikant. Sinnvolle Lösungen müssen daher immer End-to-End die Emissionen über die gesamte Supply Chain und Lebensdauer erfassen. Und, leider: Das wird teuer.

Schafft die klassische Automobilindustrie überhaupt die Wende oder werden zukünftig andere Player den Markt bestimmen?

Das Spiel ist längst nicht ausgemacht. Reine Elektrofahrzeughersteller-Newcomer stehen unbestritten derzeit in der Gunst vieler Anleger. Aber aus Klimasicht und auf den echten Gesamt-CO2-Ausstoß bezogen ist die Situation nicht so eindeutig. Neben der Elektrifizierungsfrage bedarf es auch einer Refokussierung der bisherigen Kernkompetenzen der klassischen Automobilindustrie von der Karosserie hin zu Software und "smarten" Lösungen. Wir werden in den kommenden Jahren sicherlich nochmals von der einen oder anderen Entwicklung überrascht werden. Und wir sehen, wie sich alle Akteure durch breite Kostensenkungsprogramme dafür den finanziellen Spielraum schaffen.

Hier geht es zur Bewerbung zum Sustainability Award in Automotive der ATZ/MTZ-Gruppe und Roland Berger

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