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18.02.2021 | Online-Artikel

Zwei Fragen an: Jury-Mitglied Johannes Liebl

1:30 Min. Lesedauer

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Die grundlegenden Veränderungen, denen die Automobilindustrie unterworfen ist, bergen komplexe Herausforderungen. Die Jurorinnen und Juroren des Sustainability Awards in Automotive versuchen, einige davon zu beleuchten. Heute: Dr. Johannes Liebl, Herausgeber der Zeitschriften der ATZ/MTZ-Gruppe.

Welche Alternativen zum derzeitigen, fossilen System erreichen über den gesamten Lebenszyklus von Produkt, Energieträger und Infrastruktur einen signifikanten CO2-Vorteil?

Johannes Liebl: Regenerativ erzeugte elektrische Energie und deren Speicherung ist der Schlüssel für eine CO2-neutrale Mobilität. Für die Nutzung dieser Energie gibt es zwei Wege: Entweder direkt über elektrifizierte Antriebe oder indirekt über flüssige oder gasförmige Kraftstoffe. Der direkte Weg hat den Vorteil eines hohen Wirkungsgrades aber den Nachteil der batterieelektrischen Speicherung. Der indirekte Weg über H2 und eFuels hat den Vorteil der Speicherung mit hoher Energiedichte und einfachem Energietransport aber den Nachteil eines hohen Energieaufwandes. Unsere Gesellschaft muss beide Wege parallel gehen.

Ist ein nachhaltiger Verkehrssektor mit dem Hauptfokus auf E-Mobilität realisierbar oder sind für manche Anwendungen andere Technologien zielführend?

Fehlende Infrastruktur, unkomfortables Laden und Rohstoffe, die unter menschenunwürdigen Verhältnissen abgebaut werden müssen, werden die Umsetzung der Elektromobilität in der Breite hemmen. Allein mit elektrifizierten Fahrzeugen sind die Klimaziele nicht erreichbar. Die Bestandsflotte mit national fast 50 Millionen Fahrzeugen und international weit über 1 Milliarde muss Teil der Lösung werden. Fossile Kraftstoffe sind noch lange im Einsatz. Eine erhöhte Beimischung von Bio-Kraftstoffen und strombasierten synthetischen Kraftstoffen ist die Brücke zu einer CO2-neutralen Mobilität mit einer Vielfalt an technischen Lösungen.

Hier geht es zur Bewerbung zum Sustainability Award in Automotive der ATZ/MTZ-Gruppe und Roland Berger

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