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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Zwischen Emanzipation und Exklusion – Soziale Arbeit im Spannungsfeld der Digitalisierung. Eine heuristische Skizze

verfasst von : David Kergel

Erschienen in: Die Zukunft der Sozialen Arbeit

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis ‚Soziale Arbeit/Digitalisierung‘ lässt sich als Analyse führen, inwiefern die Digitalisierung die Bedarfe und Möglichkeiten Sozialer Arbeit geändert hat. Bei diesem analytischen Vorgehen werden zwei Phänomene miteinander relationiert. Im Rahmen der vorliegenden heuristischen Skizze(Das Forschungsformat der heuristischen Skizze soll im Sinne abduktiver Ansätze erste Überlegungen und Analysen zu einem neuen Forschungsfeld leisten, ohne dieses Forschungsfeld systematisch abzustecken (siehe dazu auch Reichertz 2013). Erste Hypothesen werden entwickelt und deren Validität durch Kurzanalysen geprüft. Der Nutzwert einer solchen Forschungsstrategie besteht in der Erarbeitung eines wissenschaftlichen Zugangs zu einem neuen Forschungsfeld bzw. zu einem Desiderat in bereits etablierten Forschungsfeldern.) wird dagegen ein alternativer Ansatz vorgeschlagen: Aus sozio-epistemologischer Perspektive wird das traditionell ambivalente Profil Sozialer Arbeit zwischen Kontrolle und Emanzipationsarbeit bestimmt. Diese Ambivalenz Sozialer Arbeit wird wiederum als metonymische Manifestation der Ambivalenzen und Widersprüche bürgerlicher Gesellschaft identifiziert.

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Fußnoten
1
Das Forschungsformat der heuristischen Skizze soll im Sinne abduktiver Ansätze erste Überlegungen und Analysen zu einem neuen Forschungsfeld leisten, ohne dieses Forschungsfeld systematisch abzustecken (siehe dazu auch Reichertz 2013). Erste Hypothesen werden entwickelt und deren Validität durch Kurzanalysen geprüft. Der Nutzwert einer solchen Forschungsstrategie besteht in der Erarbeitung eines wissenschaftlichen Zugangs zu einem neuen Forschungsfeld bzw. zu einem Desiderat in bereits etablierten Forschungsfeldern.
 
2
Trotz dieser Definition des Begriffs bürgerlicher Gesellschaft ist auf die Komplexität des Forschungsgegenstands hinzuweisen. So kann „[d]as Bürgertum […] im im 19. Jahrhundert in keiner Phase als soziale Einheit verstanden werden. Vielmehr entzieht es sich als Schicht und Klasse einem historischen Zugriff“ (Telesko 2010, S. 105).
 
3
Wie sehr sich diese Denkmuster, die zu einer hereditarischen Eugenik führten (Desrosières 2005, S. 145) führten, in unserer Gesellschaft finden, lässt sich neben Sarazin an der Äußerung des ehemaligen Vorsitzenden der Jungen Liberalen und Bundesminister für Gesundheit Daniel Bahr festmachen. Bahr stellte fest: „Es ist falsch, dass in diesem Land nur die sozial schwachen die Kinder kriegen“ https://​www.​spiegel.​de/​lebenundlernen/​uni/​elite-debatte-fdp-vorstand-will-mehr-akademiker-babys-a-338172.​html, zuletzt zugeriffen: 16. April 2023.
 
4
Peer Steinbrück, „Etwas mehr Dynamik bitte. Soziale Gerechtigkeit heißt heute: Der Staat muss mehr Geld in Bildung und Familien investieren. Für Gesundheit, Alter und Pflege hingegen werden die Bürger stärker selbst vorsorgen müssen“, in: Die Zeit v. 13.11.2003.
 
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Metadaten
Titel
Zwischen Emanzipation und Exklusion – Soziale Arbeit im Spannungsfeld der Digitalisierung. Eine heuristische Skizze
verfasst von
David Kergel
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44321-4_11

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