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Erschienen in:
Einleitung: Protestkommunikation und Konflikte um die Legitimität politischer Öffentlichkeit Kapitel lesen Erstes Kapitel lesen

2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

Zwischen Ermächtigung und Überwachung. Protestkulturen in mediatisierten Öffentlichkeiten

verfasst von : Philipp Knopp

Erschienen in: Protestkommunikation: Konflikte um die Legitimität politischer Öffentlichkeit

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die sozialwissenschaftliche Debatte um die Mediatisierung von Öffentlichkeit fokussierte sich bisher entweder auf Kontrollaspekte oder ihren partizipativen Charakter. Der Beitrag argumentiert, dass jenseits von Vereinseitigungen die Ambivalenzen der digitalen Medien offengelegt werden müssen. Dazu wird auf einen Sichtbarkeitsbegriff zurückgegriffen, der an die komplementären Arbeiten von Hannah Arendt und Michel Foucault anschließt und sowohl Kontrolle als auch demokratische Ermächtigung fassen kann. Die Wirkung dieser Ambivalenzen veranschaulicht der Beitrag anhand dreier Protestkulturen.

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Fußnoten
1
Für aktuelle Studien, die diese diskursive und materielle Versicherheitlichung hervorheben, vgl. Teune und Sommer (2017) sowie Malthaner et al. (2018).
 
2
Die von Arendt aufgegriffene Ursprungsidee demokratischer Öffentlichkeit und Versammlung ist noch heute als Idealvorstellung in verschiedenen Protestspektren und für die juristische Praxis bedeutsam. Die Rechtsprechung für Versammlungen rekurriert auch im Zusammenhang mit polizeilicher Videoüberwachung meist auf das 1985 ergangene „Brokdorf-Urteil“, das von einer ähnlichen Konzeption der Versammlung ausgeht und damit bis heute das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit stärkt.
 
3
Die rechten Gruppen wurden für diesen Artikel nicht hinzugezogen, da sie keine Aussagen zu digitalen Medien machten und stattdessen die Diskussion zur Darlegung ihrer politischen Beweggründe nutzten (vgl. Knopp und Ullrich 2019, S. 87).
 
4
Die weiter unten verwendeten Zahlencodes entsprechen den Bezeichnungen aus diesem Projekt. Die Codes werden bei der ersten Nennung kurz politisch verortet.
 
5
Der Begriff „security culture“ findet im englischsprachigen Raum auch in den Protestkulturen selbst Verwendung. Im deutschsprachigen Raum wird in linken politischen Spektren hingegen eher von „Antirepression“ oder „Solidaritätsarbeit“ gesprochen.
 
6
Die Zitate wurden so bearbeitet, dass ihr Inhalt nicht nennenswert verändert wird, sie aber besser verständlich sind und vor allem keine individualisierenden Sprachmerkmale erkennbar werden.
 
7
Dass diese Skandale nicht immer erwünschte Effekte zeitigen, deuten verschiedene Fallstudien an, die auf die Rolle von Sousveillance-Videos in der Ausbreitung von Medientechnologien im Forschungsfeld verweisen (Greer und McLaughlin 2010; Schug 2014; Knopp und Ullrich 2016; Wilson und Serisier 2010).
 
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Metadaten
Titel
Zwischen Ermächtigung und Überwachung. Protestkulturen in mediatisierten Öffentlichkeiten
verfasst von
Philipp Knopp
Copyright-Jahr
2021
Buch
Protestkommunikation: Konflikte um die Legitimität politischer Öffentlichkeit

Print ISBN: 978-3-658-31481-1

Electronic ISBN: 978-3-658-31482-8

Copyright-Jahr: 2021

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31482-8_9