2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zwischen „nachholender Modernisierung“ und ostdeutschem „Avantgardismus“
Ostdeutschland und deutsche Einheit im Diskurs der Sozialwissenschaften
verfasst von : Raj Kollmorgen
Erschienen in: Diskurse der deutschen Einheit
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die folgende Analyse befasst sich mit Entwicklung, Stand und Perspektiven des sozialwissenschaftlichen Diskursfeldes der „Ostdeutschland- und Vereinigungsforschung“, in dem Geschichte, Gegenwart und Zukunftschancen der neuen Länder und der Vereinigung aufgeklärt und diskutiert werden. Mit Bezug auf Bourdieu (1988, 1992) und Schwab-Trapp (2001) wird unter Diskursfeld eine thematisch eingrenzbare Arena sozialer Verhältnisse verstanden, in der im Rahmen von „Spielregeln“ unter Nutzung spezifischer Positionen, Ressourcen und Strategien diskursiv, d.h. sprachlich im Sinne von Textproduktion, -rezeption und mündlicher Kommunikation, um die Maximierung materiellen und symbolischen Kapitals gerungen wird. Dabei kristallisieren sich auf der Folie der übergreifenden Diskursformation bestimmte „Diskursgemeinschaften“ und ihrer wichtigsten „Sprecher“ (oder „Diskurseliten“), jeweils dominante Diskursstrategien und Konfliktlinien sowie relativ stabile diskursive Hegemonien heraus. Diskurse unterliegen einem dauernden Wandlungsprozess, was die Veränderung, Ablösung alter und Begründung neuer Hegemonien einschließt.