Skip to main content

17.09.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

1 l/100 km: Renault zeigt Studie Eolab mit Z.E.-Hybrid-Antriebstechnik

verfasst von: Katrin Pudenz

3 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Eolab heißt eine neue Renault-Studie, die mit einem kombinierten Verbrauch von 1 l Superbenzin pro 100 km auskommen soll. Pro km ergibt sich so eine CO2-Emission von 22 g. Möglich machen soll dies zum Beispiel die neu entwickelte Z.E.-Hybrid-Antriebstechnik. Vorgestellt wird die Studie in Paris.

Mit der Studie Eolab präsentiert Renault einen Technikträger, der mit 1,0 l Superbenzin pro 100 km (22 g CO2/km) im kombinierten Verbrauch auskommt. Möglich macht diesen Wert laut Hersteller die neu entwickelte Z.E.-Hybrid-Antriebstechnik, kombiniert mit intelligentem Leichtbau und ausgefeilter Aerodynamik.

Schlüsselelemente des Z.E.-Hybrid-Systems im Eolab sind, wie die Entwickler verraten, ein 57 kW starker Dreizylinder-Ottomotor mit 1,0 Liter Hubraum und 95 Nm Drehmoment sowie ein Elektromotor mit 50 kW Leistung und 200 Nm Drehmoment. Der Elektromotor bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit 6,7 kWh Energie. Der Stromspeicher erlaubt rein elektrisches Fahren bis zu 60 Kilometer Reichweite und bis zur Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, wird weiter erläutert.

Die Kraftübertragung erfolge über ein neu entwickeltes 3-Stufen-Getriebe, das sämtliche Geschwindigkeitsbereiche abdeckt. Die beiden ersten Fahrstufen sind Angaben zufolge an den Elektromotor gekoppelt, die dritte Stufe an den Verbrennungsmotor. Je nach Erfordernis seien neun Stufenkombinationen möglich. Die Wechsel erfolgen automatisch und werden elektronisch gesteuert.

Wahl zwischen Lang- und Kurzstreckenmodus

Z.E.-Hybrid-Modelle werden laut Hersteller in den kommenden Jahren das Angebot der rein elektrischen Z.E.-Modelle ergänzen. Als eine Besonderheit der Technik nennen die Konstrukteure, dass der Fahrer vor Fahrtantritt zwischen einem Kurz- und Langstreckenmodus wählen kann. Bei Langstreckenfahrten arbeiten, wie weiter erläutert wird, Benzin- und Elektromotor zusammen. Im Schiebebetrieb und beim Verzögern wird die Batterie durch Rekuperation wieder aufgeladen. Bei Kurzstreckenfahrten schaltet sich das Verbrennungsaggregat erst ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h hinzu.

400 Kilogramm Gewichtsersparnis

Einen Beitrag zur hohen Effizienz des Eolab leistet auch sein geringes Gewicht von 955 Kilogramm, betonen die Entwickler. Im Vergleich zu einem Renault Clio der gleichen Größenklasse sei die Studie damit rund 400 Kilogramm leichter zuzüglich das rund 145 Kilogramm schwere Hybridsystems. Allein die Karosserie des Eolab wiege aufgrund eines innovativen Materialmixes 130 Kilogramm weniger als beim Clio.
So sei das Dach aus Magnesium lediglich 4,5 kg schwer. Für die Frontstruktur kommen laut Angaben leichte und höchstfeste Stähle mit einer Zugfestigkeit von bis zu 1500 MPa (Megapascal) zum Einsatz, bis zu 500 MPa mehr als bei ihren Pendants in aktuellen Serienfahrzeugen. Weite Teile der Karosserie seien darüber hinaus aus Aluminium gefertigt, darunter die komplette hintere Wagenpartie sowie die unteren Querträger, die allein bis zu 20 Prozent des Fahrzeuggewichts ausmachen.

Weitere Beispiele für die Gewichtsreduktion bieten die Bremsen und Scheiben. Gegenüber dem Clio sparten die Renault-Entwickler beim Eolab 14,5 beziehungsweise 13 Kilogramm. So ist etwa das Scheibenglas mit nur 3,5 mm Stärke 1,5 Millimeter dünner als der aktuelle Serienstandard, und die Heckscheibe besteht aus Kunststoff.

Aerodynamik

Der Gesamtluftwiderstand der Studie liegt mit dem Wert von Cw x A = 0,47 rund 30 Prozent unter dem Wert des Clio. Der Cw-Wert beträgt 0,235. Als Ergebnis der aerodynamischen Optimierung nennen die Konstrukteure, dass sich bei 130 km/h Fahrgeschwindigkeit der Verbrauch um 1,2 l/100 km verringert.

Zur Verringerung des Luftwiderstands verfügt der Eolab unter anderem über eine Luftfederung, die den Wagen bei Geschwindigkeiten ab 70km/h gegenüber der Normalposition um 25 mm absenkt und so den Luftstrom unter dem Fahrzeug verringert, erläutern die Entwickler. Dabei helfe auch der aktive Spoiler, indem er ebenfalls um 10 cm herunterfahre. Ebenfalls ab 70 km/h sollen sich die Luftleitelemente im Heckstoßfänger hinter den Hinterrädern öffnen. Sie verhindern, wie erläutert wird, Luftverwirbelungen, die wie Bremsen wirken können.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

    Premium Partner