Toyota treibt das autonome Fahren weiter voran: Das Forschungsinstitut des japanischen Automobilherstellers, das Toyota Research Institute (TRI), hat kürzlich die nächste Generation eines autonomen Fahrzeugs präsentiert. Der "Platform 3.0" genannte Prototyp basiert auf einem Lexus LS 600hL und kombiniert größere technologische Fähigkeiten mit einem neuen, harmonischeren Design. Insbesondere wurde die aufwändige Technik vor allem im Dachbereich der Testwagen kompakter gestaltet und besser in das Fahrzeugdesign integriert.
Die "Platform 3.0" verfügt über ein "Luminar-Lidar"-System, das Hindernisse in einer 360-Grad-Rundumsicht von 200 Metern um das komplette Fahrzeug erkennt. Möglich machen dies vier hochauflösende Lidar-Abtastköpfe, die selbst schwer erkennbare dunkle Objekte zuverlässig und präzise erfassen sollen. Zusätzlich sind Sensoren für den Nahbereich auf niedriger Höhe rund um das Fahrzeug platziert, um zum Beispiel spielende Kinder und kleinere Objekte zu entdecken. Die flexible Plattformstrategie kann zudem weitere Technologien aufnehmen, sobald diese verfügbar sind.
Wetter- und temperaturfestes Dachpaneel
Um alle Sensoren und Kameras möglichst elegant zu verpacken und zu verstecken, hat TRI mit den Experten von Calty Design Research und der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Toyota Motor North America zusammengearbeitet. Sie entwickelten ein neues wetter- und temperaturfestes Dachpaneel. Es ist optisch von Offroad-Motorradhelmen inspiriert: Der vordere Bereich hat ein klares technisches Design, das nach hinten hin fließender und aerodynamischer wird und sich mit den Charakterlinien des Lexus LS vereint. Zudem nutzt man für die Sensorik den verfügbaren Raum des Schiebedachs, um die Fahrzeughöhe nicht so stark zu beeinflussen.
Das Rechenzentrum, das die für den autonomen Fahrbetrieb notwendigen Kalkulationen durchführt nahm bislang den kompletten Kofferraum ein. Im neuen Prototyp reicht dafür jedoch eine kleine Box.
Die Produktion der Platform 3.0 startet im Frühjahr in kleinerer Auflage. In der Vergangenheit gab es drei größere Überarbeitungen, darunter zwei neue Generationen von Testfahrzeugen, in weniger als einem Jahr.