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14.03.2012 | Telekommunikationstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Autonomes Fahren: Zwischen Vision und Realität

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

1:30 Min. Lesedauer

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Autonomes Fahren ist noch nicht Realität. Neben technischen Herausforderungen, sind auch Fragen der Verantwortung und Haftung anzugehen. Hinter der Idee der Roboterautos steht die Vision vom unfallfreien Fahren.

Die Bedeutung und der Einsatz von Elektronik im Fahrzeug wächst zunehmend. Die Auswahl an Assistenz- oder Infotainmentsystemen steigt, und dass nicht nur in der Premiumklasse, sondern auch in der Klasse der Kleinwagen. Dabei arbeiten die Systeme durch Datenfusion und Sensorik immer genauer.

Zahlreiche Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der Vernetzung der Fahrzeuge und ihrer Umwelt. So hat sich zum Beispiel das Projekt „Stadtpilot“ der TU Braunschweig zum Ziel gesetzt, den Braunschweiger Stadtring autonom im regulären Verkehr zu befahren. Ein VW Passat mit passiven und aktiven Sensoren dient dabei als Versuchsfahrzeug.

Eine besondere Bedeutung kommt der Kommunikation der Fahrzeuge untereinander zu. So wurden zum Beispiel im Sartre-Projekt (Safe Road Trains for Environment) der Europäischen Union die ersten Kolonnen-Tests auf der Volvo-Versuchsstrecke in Göteborg erfolgreich durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, Techniken für das eigenständige Fahren von Automobilen im Kolonnenverkehr auf Schnellstraßen zu entwickeln.

Per Funk vor Gefahrensituationen warnen

Über Funk (WLAN, UMTS,…) können sich Fahrzeuge gegenseitig vor Gefahrensituationen warnen. Die betreffenden Fahrzeuge tauschen Daten, wie Ansprechen des ABS, Lenkwinkel, Position, Richtung und Geschwindigkeit aus, sammeln, werten aus, und geben die Informationen an die anderen Verkehrsteilnehmer weiter. In kritischen Situationen wäre es dann möglich, dass das System die Fahrzeugsteuerung vom Menschen übernimmt. Autos würden dann unabhängige Entscheidungen ohne menschliches Eingreifen treffen. Dahinter steht die Vision vom unfallfreien Fahren. Das vernetzte und autonom fahrende Automobil, das die Umgebung schneller wahrnimmt und intelligentere Fahrmanöver ausführt, soll helfen, die Zahl der Verkehrstoten zu verringern.

Doch für diese Szenarien fehlen bislang nicht nur exakte Umfelddaten, sondern auch konkrete gesetzliche Bestimmungen, etwa was Fragen der Haftung oder des Datenschutzes anbelangt. Ob autonomes Fahren letztendlich Realität wird, hängt auch davon ab, ob diese Rechtsfragen geklärt werden.

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