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27.03.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Biomethan-Anteil am Kraftstoff Erdgas hat sich 2012 mehr als verdoppelt

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Im vergangenen Jahr 2012 ist der Anteil von Biomethan am Kraftstoff Erdgas von sechs auf über 15 Prozent gestiegen. Das berichtet nun die von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) koordinierte Initiative Erdgasmobilität.

Bereits an jeder dritten Erdgastankstelle in Deutschland sei das regenerative Erdgaspendant erhältlich. Dabei sei das produzierte Biomethan zu mehr als 80 Prozent aus landwirtschaftlichen Reststoffen hergestellt worden. Darauf weist Initiative Erdgasmobilität auf Basis aktueller Marktdaten hin. Die Daten basieren auf Zahlen des Unternehmens Erdgas mobil und des Biomethanherstellers Verbio. Damit sei die Initiative auf einem guten Weg, das selbstgesteckte Ziel eines 20-prozentigen Biomethan-Anteils bis zum Jahr 2015 zu erreichen.

"Die aktuellen Zahlen belegen: Biomethan als Kraftstoff kann einen deutlichen Beitrag leisten für eine saubere Mobilität mit heimischer Energie. Wir müssen uns aber eingestehen, dass Biomethan sein Potenzial erst ausspielen kann, wenn mehr Fahrzeugnutzer auf Erdgasfahrzeuge umsteigen", betont Stephan Kohler, Dena-Geschäftsführer und Repräsentant der Initiative Erdgasmobilität. "Dafür sollte die Bundesregierung die Erdgasmobilität auch über das Jahr 2018 hinaus steuerlich fördern und so für Investitionssicherheit sorgen."

Biomethan kann auf Basis von Reststoffen hergestellt werden und erreicht mit einem um bis zu 97 Prozent geringeren CO2-Ausstoß im Vergleich zu Benzin den höchsten bei Biokraftstoffen möglichen CO2-Effizienzwert. Dadurch konnten im vergangenen Jahr rund 100.000 t CO2 vermieden werden, berichtet die Energie-Agentur. Das entspreche den Emissionen von rund 30.000 benzinbetriebenen Pkw pro Jahr. Zudem ließen sich damit Nutzungskonkurrenzen zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion vermeiden. EU-weit entspreche die Menge der verfügbaren Biomassereststoffe zur Biomethanherstellung annähernd der Menge der Getreideproduktion in der Europäischen Union. Somit sei eine ausreichende Basis zur Ausweitung der Kraftstoffproduktion gegeben. Ein weiterer Vorteil von Biomethan sei. Dass es herkömmliches Erdgas in Gänze substituieren könne. Technische Anpassungen am Motor seien daher nicht erforderlich.

Ende 2012 konnte bereits an 119 Erdgasstationen reines Biomethan getankt werden, berichtet die Agentur weiter. Die Zahl habe sich damit gegenüber 2011 mehr als verdreifacht. Insgesamt sei Ende letzten Jahres an 288 Tankstellen Biomethan in unterschiedlichen Beimischungen angeboten, das seien 107 mehr als im Vorjahr. Vor allem in Ballungszentren wie München, Berlinoder Leipzig werde das Netz der Erdgastankstellen, die Biomethan anbieten, immer dichter.

Die Initiative Erdgasmobilität vereint Fahrzeughersteller (Daimler, Fiat, Iveco Magirus, Opel, Volkswagen, VDIK - Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller), Tankstellen (BP/Aral, Shell, Uniti - Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen), Erdgas- und Biogaswirtschaft (Erdgas mobil, Verbio, Wingas), Gastechnik (Figawa - Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach) und den ADAC. Die Dena koordiniert die Initiative. Schirmherr ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).

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