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Auszug

Seit Kurzem greift das neue internationale Gesetz zum automatischen Abgleich der Kontodaten von Auslandskonten zwischen Banken und Finanzämtern. Damit sollen es Inhaber ausländischer Kontoverbindungen ab 2017 künftig erheblich schwerer haben, Gelder an den Finanzämtern vorbeizuschleusen und Steuerhinterziehung durch die Nutzung von Steueroasen zu begehen. Vom Finanzdatenaustausch sind Zinsen, Dividenden und andere Einkünfte von Bürgern auf Auslandskonten betroffen. Dem neuen Steuerabkommen, das von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in Zusammenarbeit mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf den Weg gebracht wurde, haben sich 50 Länder angeschlossen. Darunter sind neben Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien auch bisherige Steueroasen wie das Fürstentum Liechtenstein, die britischen Kanalinseln Guernsey und Jersey sowie die karibischen Cayman-Inseln. Österreich will ab 2018 mitmachen. Die Schweiz lehnt laut dem „Handelsblatt“ den automatischen Kontenabgleich jedoch ab und will stattdessen allein über die Umsetzung des OECD-Standards verhandeln, den die Organisation für den künftigen Kontenabgleich hat ausarbeiten lassen. Das neue Steuerabkommen ist auch vor dem Hintergrund entstanden, dass der deutsche Staat zwar die kurz vor der Pleite stehenden Geschäftsbanken finanziell aus der Misere geholt hat. Diese sollen aber ihrerseits Steuerschädiger nicht weiterhin bei Geldtransaktionen in Steuerschlupflöcher unterstützen können. Mehr zum Thema unter www.​springerprofessi​onal.​de/5182722 und /5334662.

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