Wer sich die Mühe gemacht hat, ein Buch zu schreiben, sollte die Eigen-PR nicht scheuen. Sie verhilft zum Bucherfolg.
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Buchautoren werden händeringend gesucht. Doch stille Poeten sind auf dem florierenden Buchmarkt verloren. Damit ein Titel zum Erfolg wird, ist Eigen-PR gefragt.
Lesen schlägt Händchenhalten: Nach einer Befragung der Initiative "Vorsicht Buch“, hat sich fast jeder zweite Deutsche (42,5 Prozent) in der vergangenen Adventszeit einen Buchtitel auf seinen Wunschzettel notiert. Damit ist das gedruckte Wort weitaus populärer als Platz zwei der Weihnachtswunschliste: das Romantikdinner (26,5 Prozent).
Lesen ist topp
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Lesen rangiert den Zahlen, die der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in seinem statistischen Jahrbuch "Buch- und Buchhandel in Zahlen“ unter den 50 beliebtesten Freizeitbeschäftigungen stabil im vorderen Bereich. Auch im aktuellen Ranking landete das Buch im Ranking auf Platz 14.
Wirtschaftlich schlägt sich die Leselust der Deutschen in rund 9,54 Milliarden Euro Branchenumsatz nieder. Das sind 0,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Und auch die Zahl der Neuerscheinungen ist um 2,6 Prozent gestiegen. Wer sich die Mühe macht, die rund 81.900 Buchtitel zu stapeln, bringt einen rund zweieinhalb Kilometer hohen Turm zustande. Bücher gibt es wie Sand an Meer und auch ausreichend Bücherwürmer, die sich auf Belletristik wie Sachbuch stürzen. Autor werden kann sich also lohnen. Wie ist es aber zu schaffen, dass das eigene Buch sich nicht als irgendein Baustein im gigantischen Bücherturm verliert, sondern zur krönenden Spitze zählt?
Als Autor nicht von der eigenen Idee einschüchtern lassen
Das Wichtigste vorweg: Das Buch muss werden und nicht nur Vorstellung bleiben. Springer-Autorin Gabriele Borgmann weiß um die Fallstricke des Unterbewusstseins, die eine gute Idee, einen zwingenden Schreibimpuls zuerst vereisen und dann dahinschmelzen lassen. Angst und Perfektionismus, so meint sie in ihrem Buchkapitel "Vom Wert eines Buches“ seien die großen Widersacher im schöpferischen Prozess. "Ich glaube, dass manche Bücher nie geschrieben werden, weil der Projektstart zu lange verzögert wird, weil Autoren sich vor der Öffentlichkeit, der Kritik, der Belastung fürchten, weil sie einen kaum erfüllbaren Wunsch auf Vollständigkeit hegen“ (Seite 19). Anstelle eines vorgezeichneten Königsweges gibt die Autorin angehenden Fachautoren den Tipp, mit Begeisterung loszulegen und mit Energie Gedanken aufs Blatt und Wissen in die Welt zu bringen. (Seite 20). Und danach?
Unbedingt für das Buch trommeln
"Drehen sie ab sofort die Lautstärke ihrer Kommunikation mit steigender Intensität hoch“, rät Borgmann in "Instrumente der Buch-PR“ (Seite 79) ab dem Moment, in dem das Manuskript von einem Verlag akzeptiert wurde. Über das Projekt zu schweigen, ist nur bis dahin goldene Selbstverpflichtung. Denn wer sich mit einem Erscheinungstermin in der Tasche noch immer still verhält, geht in der Masse der Neuerscheinungen unter (Seite 81). "Die Pressearbeit der Verlage reicht für Ihren Bucherfolg nicht aus. Das beste PR-Konzept mischt sich aus Zusammenarbeit, Abstimmung und wertschätzendem Miteinander zwischen Verlag und Autor“ schreibt Gabriele Borgmann.
Die Basics wirkungsvoller Eigen-PR für Buchautoren sind:
Pressearbeit: Die richtige Redaktion zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Tonalität ansprechen (Seite 88).
Online-PR: Leserwünsche und -bedürfnisse lassen sich über Online-Mitteilungen, Social-Media-Aktivitäten, News-Plattformen und Bücher-Foren kreieren (Seite 91).
Bibliotheken: Sie sind die verkannten leisen Multiplikatoren und zu wenig genutzt (Seite 93)
Fazit: Buch-PR ist für Autoren, die sich nicht allein auf Verlage oder Agenturen verlassen wollen, richtige Arbeit. Aber der Einsatz lohnt: "Erfolg ist bis zu einer gewissen Grenze plan- und machbar, wenn die PR-Module ineinandergreifen“ (Seite 81).