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01.03.2013 | IT-Strategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Burnout: IT-Mitarbeiter gehören zur Risikogruppe

verfasst von: Peter Pagel

2 Min. Lesedauer

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Lange galt die IT-Branche wegen ihres hohen Maßes an Freiheit, Kreativität und flexiblen Arbeitszeiten als „Arbeits-Eldorado“. Doch diese Zeiten sind vorbei. Gerade IT-Mitarbeiter sind häufig einer hohen Stressbelastung ausgesetzt.

Fach- und Führungskräfte in der IT galten bislang nicht als besonders gefährdet für eine chronische Erschöpfung. Eine Studie zum Thema Burnout belegt nun jedoch die überdurchschnittliche Arbeitsbelastung in der Branche. 

Noch vor wenigen Jahren galt ein Burnout als reine Managerkrankheit. Inzwischen hat sich das Spektrum der betroffenen Berufsbilder stark erweitert. Neben typischen Risiko-Berufsgruppen wie Ärzten, Lehrern und Krankenschwestern sind immer häufiger auch Mitarbeiter aus der IT-Branche betroffen. Eine an der Donau-Universität Krems entstandene Studie setzt sich mit den spezifischen Ursachen für die Zunahme von Burnouts im IT Bereich auseinander. Im Rahmen seiner Masterarbeit hat der Verfasser Tim Sturm, der selbst 20 Jahre in der Branche tätig war, mehr als 1.100 IT-Mitarbeiter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass vor allem die enorm hohe Arbeitsbelastung bei einer gleichzeitig abnehmenden Identifikation mit dem Unternehmen der zentrale Stressfaktor ist. 

Enger Zusammenhang zwischen Burnout-Risiko und hoher Arbeitszeit

Die Studie zeigt auf, dass rund 80 Prozent der IT-Fach- und Führungskräfte bis zu 53 Stunden und mehr pro Woche arbeiten. Dabei nimmt bei einer Arbeitszeit von über 54 Stunden laut Sturm das Burnout-Risiko signifikant zu. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der Anteil der gefährdeten IT-Mitarbeiter in Deutschland derzeit etwa bei 53 Prozent liegt, 13 Prozent davon sind als kritisch einzustufen. Auffällig dabei ist auch der besonders hohe Anteil an Frauen. Er liegt sogar um 15 Prozent höher, als der der Männer.

Coaching und Supervision helfen präventiv

Doch Sturm zeigt auch Lösungswege auf: So dienen vor allem berufliche Reflexion, Coaching und Supervision der Burnout-Prävention. Sie sind wirksame Methoden zur Steigerung des Selbstbewusstseins und zur Etablierung positiver Bewältigungsstrategien. Laut Sturm lässt sich durch Inanspruchnahme von Coaching und Supervision das Burnout-Risiko um bis zu 30 Prozent verringern. Umso erstaunlicher ist es, dass nur 12 Prozent der IT-Beschäftigten derzeit solche Angebote nutzen.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

Stress

Quelle:
Stress, Mobbing und Burn-out am Arbeitsplatz

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