2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Das Handy als Schubladen-Schatz
verfasst von : Julia Nordmann, Maria J. Welfens, Daniel Fischer, Claudia Nemnich, Britta Bookhagen, Katrin Bienge, Kai Niebert
Erschienen in: Die Rohstoff-Expedition
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Ein Handy ist oft nur sehr kurz in Gebrauch. Im Schnitt benutzen wir ein Handy gerade einmal 18 Monate, bevor wir es durch ein neues ersetzen. In Deutschland werden so Jahr für Jahr mehr als 35 Millionen neue Handys gekauft. Was aber passiert mit den alten Handys? Zu einem großen Teil verschwinden diese ganz einfach in der Schublade (siehe Detailinfo 13). Inzwischen lagern rund 86 Millionen Althandys ungenutzt in deutschen Haushalten (BITKOM 2012). Da die Bestandteile eines normalen Handys zu 65 – 80 % recycelt werden könn(t)en, schlummert so ein nicht unerheblicher Rohstoffschatz in deutschen Schubladen. Der Materialwert dieser aussortierten Handys wird vom Umweltbundesamt auf 65 – 83 Millionen Euro geschätzt (Kammholz 2011, Hagelüken 2009, Reller et al. 2009). Die Rückgabequoten von Handys sind trotzdem nur gering. Offensichtlich scheinen wir die Bedeutung des Handys als „Rohstoffquelle“ und der Städte als Rohstoffmine – zum „Urban Mining“
15
– bisher zu unterschätzen.