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18.07.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Elektro-Lkw ermöglicht vollelektrische Lieferkette

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

1:30 Min. Lesedauer

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Der bislang größte Elektro-Lkw mit Straßenzulassung hat gestern in Berlin im Rahmen des Projekts “KV-E-Chain” seine Jungfernfahrt absolviert. Der Lkw soll künftig Container mit Waren, die per Zug unter anderem vom Projektpartner DHL im Berliner Westhafen ankommen, an Ziele in der Stadt ausliefern. Damit werde nun erstmals eine vollelektrische Lieferkette auf der Langstecke demonstriert, indem auch die letzten Kilometer des Transports elektrifiziert seien, erläutern die Projektpartner.

Die Konsortialführerschaft des Projektes liegt bei der Technischen Hochschule Wildau, die auch die wissenschaftliche Begleitung übernommen hat. Das neue Fahrzeug biete erstmals die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen des Einsatzes derart großer Elektrofahrzeuge praktisch zu erforschen und Empfehlungen für zukünftige Entwicklungsprojekte zu formulieren. Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Herbert Sonntag, Leiter der Forschungsgruppe Verkehrslogistik der TH Wildau: "Das Projekt KV-E-Chain ist nicht nur wegen der außergewöhnlichen Größe des eingesetzten E-Lkw einmalig: Zum ersten Mal wird eine vollständig elektrifizierte Lieferkette im kombinierten Verkehr mit Vor- und Nachlauf auf der Straße demonstriert. Das Projekt wird so neue Möglichkeiten zur Belieferung von Ballungsgebieten demonstrieren."

Um einen emissionsfreien Betrieb sicherzustellen, soll eine E-Tankstelle auf dem Gelände des Westhafens installiert werden, die Strom von einer vom Projektpartner Berliner Energieagentur (BEA) betriebenen Solaranlage beziehen soll.

Das Projekt KV-E-Chain ist eines von 30 Projekten im Internationalen Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg und wird mit 870.000 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen der Schaufenster-Initiative der Bundesregierung gefördert. Die Bundesregierung hatte im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.

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