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13.08.2014 | Fahrzeugtechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

eLSD-Technik soll konventionelle Allradsysteme ersetzen

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2:30 Min. Lesedauer

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Autohersteller konzentrieren sich auf Verbesserungen des Fahr- und Lenkverhaltens bei Antriebswellensystemen. Insbesondere wollen die großen Autobauer Antriebswellengröße und -unterbrechungsfunktion optimieren, sagt eine aktuelle Studie.

Verbesserte Leistungsfähigkeit und optimiertes Fahrverhalten von Kraftfahrzeugen wünschen sich viele Kunden. Das drängt die Automobilhersteller in Europa und den Vereinigten Staaten dazu, Produkte herzustellen, die nicht nur zuverlässig, sondern auch langlebig sind. Daher werden sich Antriebswellensysteme hinsichtlich Fahrverhalten und Sicherheit weiterentwickeln und verbessern, prognostiziert die Studie "Key Focus Areas for Driveline Systems in Europe and North America" von Frost & Sullivan hervor. Auch Faktoren wie Gewichtsreduzierung und Kraftstoffeffizienz sollen hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Die Studie beschäftigt sich mit Frontantrieb-basierten Antriebswellen-Unterbrechungsfunktionen in Allradantriebfahrzeugen, True-Torque-Vectoring-Systemen sowie elektronischen Sperrdifferentialen (eLSD) und elektronischen Kraftübertragungseinheiten. Diese Techniken sollen für die Automobilhersteller auch weiterhin die wichtigsten Eigenschaften in Bezug auf Antriebswellen-Strategien darstellen, prognostiziert das Beratungsunternehmen.

Während der Absatzmarkt für Allradfahrzeuge durch steigende Kraftstoffpreise und unterschiedliche Bedürfnisse der Verbraucher gedämpft werde, könnte die eLSD-Technik konventionelle Allradsysteme ersetzen, sagt Frost & Sullivan. So hat beispielsweise der US-amerikanische Zulieferer BorgWarner ein elektronisches Sperrdifferenzial für frontangetriebene Fahrzeuge entwickelt. Obwohl sich das Verbauen von Antriebswellen-Unterbrechungsfunktionen an das Verteilergetriebe innerhalb des Richtkostenbereiches als realisierbar erwiesen habe, würden sich die Automobilhersteller im Hinblick auf ähnliche Kostenstrategien für Frontantrieb-basierte Allradfahrzeugsysteme schwer tun.

Autobauer wollen Antriebswellengröße und -unterbrechungsfunktion optimieren

"Die großen globalen Autobauer, unter anderem Audi, BMW und Daimler, werden Restrukturierungs- und Antriebswellenunterbrechungs-Strategien einführen, um dieser Herausforderung entgegenzuwirken", sagt Vikram Chandrasekar, Frost & Sullivan-Analyst im Bereich Automotive and Transportation. "Partnerschaften mit Zulieferern einzugehen, wird für OEMs unverzichtbar, um die Größe der Antriebswellenkomponenten optimieren zu können, die auf unterschiedlichen Kundenansprüchen beziehungsweise Kundenprofilen basieren."

Bestimmte Autohersteller bevorzugen es, das Drehmoment der Antriebswelle zu reduzieren und Antriebswellensysteme in der passenden Größe und nach Bedarf zu konzipieren, anstatt eine Antriebswellen-Unterbrechung an der Vorderradachse zu installieren, erläutert das Beratungsunternehmen. So werden Mehrkosten umgangen. Auch aktive On-Demand-Systeme würden Energieverluste reduzieren und anspruchsvolle Kunden ansprechen, die Wert auf Stabilität und eine bessere Fahrdynamik legen.

Leichtbaukonstruktionen werden wichtiger

Abgesehen von Kostenminderungen sollten OEMs und Zulieferer einen Fokus auf die Reduzierung des Schleppmomentes legen, sagt Frost & Sullivan. Zu diesem Zweck würden sich Automobilhersteller in Nordamerika und Europa in Richtung einstufige Kraftübertragungseinheit bewegen, um kostenwirksam zu sein und Effizienzvorteile zu erlangen.

"Im Großen und Ganzen werden unterschiedliche Autobauer verschiedene Strategien verfolgen, um den Richtlinien zur Kohlendioxid-Emission zu entsprechen, steigenden Ansprüchen in Sachen Kraftstoffverbrauch gerecht zu werden und um eine Kostenersparnis durch Massenproduktion zu erreichen", meint Chandrasekar. "Zudem werden sowohl Leichtbaukonstruktionen für Fahrzeuge sowie die Eliminierung unnötiger Komponenten für Luxus- und Massenmarkt-Automobilhersteller in Nordamerika und Europa zunehmend wichtiger."

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