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16.09.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Ford Focus mit erweiterter Fahrdynamikregelung ETS

verfasst von: Katrin Pudenz

5:30 Min. Lesedauer

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Überarbeitet präsentiert sich die dritte Generation des Ford Focus mit vereinfachter und intuitiver Bedienung wie auch mit modernen Motoren, die bis zu 19 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen. Erstmalig kommt die erweiterte Fahrdynamikregelung ETS zum Einsatz.

Neues Karosserie-Design, aufgefrischtes Interieur, neue Fahrdynamikregelung, intuitives Bedienkonzept, 18 neue oder verbesserte Fahrerassistenzsysteme sowie Motoren, die bis zu 19 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen: So geht die dritte Generation des Ford Focus in die zweite Hälfte ihres Produktzyklus. Der neue Ford Focus steht ab November als Vier- und Fünftürer sowie in der Kombi-Variante Turnier in den Verkaufshäusern.

Knöpfe und Schalter

Bei der Neugestaltung des Innenraums haben die Designer auch das konstruktive Feedback der Kunden berücksichtigt, berichtet der Hersteller. Das Ergebnis sei ein intuitiv bedienbares Interieur, das sich durch deutlich weniger Knöpfe und Schalter am Lenkrad und in der Mittelkonsole auszeichne.

"Der Auftrag unserer Kunden war eindeutig: Sie haben sich eine vereinfachte Bedienung mit weniger Steuerelementen gewünscht, deren Funktionen sich zudem leichter zuordnen lassen. Das haben wir umgesetzt", betont Joel Piaskowski, Design-Direktor von Ford Europa.

1,5-l-Vierzylinder-Dieselmotoren

Bis zu 19 Prozent ist der überarbeitete Focus laut Herstellerangaben im Vergleich zum Vorgängermodell sparsamer und abgasärmer. Verbrauchs- und CO2-Vorteile sollen sich quer über alle Motorisierungen ergeben.

Als TDCi-Turbodiesel steht der 1,5-l-Vierzylindermotor mit 70 und 88 kW Leistung zur Wahl. Gegenüber dem bisherigen 2,0-l-Diesel mit 85 kW und Automatikgetriebe konnte der Kraftstoffverbrauch der neuen 88-kW-Version in Verbindung mit einer modernen Sechsgang-Powershift-Automatik und Doppelkupplungstechnik um 19 Prozent gesenkt werden, erklären die Konstrukteure des Herstellers. Bei dem 2,0 Liter großen, 110 kW starken Turbodiesel mit manuellem Sechsganggetriebe stellt sich im Vergleich zur bisherigen 103-kW-Variante eine Verbesserung von 15 Prozent ein. Sparsamstes Derivat innerhalb der Ford-Focus-Modellfamilie bleibt dem Unternehmen zufolge die Econetic-Version mit 77 kW. Sie verbrauche durchschnittlich 3,4 l/100 km. Dies entspricht CO2-Emissionen von 88 g/km.

Ottomotoren

Auf der Eco-Boost-Benzinmotorenseite bietet Ford den neu entwickelten 1,5-l-Ottomotor in zwei Leistungsstufen an: mit 110 und 134 kW. In Kombination mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe unterbietet er laut Angaben den bisherigen 1,6-l-Vierzylinder in puncto Verbrauch um sieben Prozent. Ab dem kommenden Jahr bietet Ford für diese Turbomotoren mit Direkteinspritzung auch ein Sechsgang-Automatikgetriebe an, wird angekündigt.

Ebenfalls Teil der Antriebspalette des neuen Ford Focus ist der 1,0 Liter große Ecoboost-Dreizylinder.

Weltpremiere: die erweiterte Fahrdynamikregelung ETS

Die elektrische EPAS-Servolenkung (Electric Power Assisted Steering) liefert laut Angaben neu abgestimmt ein noch exakteres Lenkgefühl ab. Hinzu kommt eine echte Weltneuheit, wie der Hersteller betont: und zwar die erweiterte Fahrdynamikregelung ETS (Enhanced Transitional Stability; ETS). Indem ETS die Fahrdaten wie beispielsweise die aktuelle Geschwindigkeit mit dem Lenkimpuls des Fahrers abgleiche, könne das System einen Haftungs- und Traktionsverlust schon im Vorfeld prognostizieren und das elektronische Sicherheits- und Stabilitätsprogramm (ESP) des Ford Focus aktivieren, noch bevor der Bedarfsfall eingetreten sei. Das Ergebnis ist laut Hersteller eine noch sicherere und ruhigere Fahrt gerade in herausfordernden Situationen wie bei voller Beladung oder auf rutschiger Fahrbahn.

Touchscreen-Bedienung

Der neue Ford Focus lässt sich als erste europäische Ford-Baureihe auf Wunsch mit dem Konnektivitätssystem Ford Sync 2 ausrüsten. Zu seinen wesentlichen Bestandteilen gehören ein hochauflösendes Acht-Zoll-Farbdisplay mit Touchscreen-Funktion und eine weiterentwickelte Sprachsteuerung für Audio-, Navigations- und Klimasysteme des Autos sowie des Mobiltelefons. Der Routenfinder zeichnet sich dabei durch eine Split-Screen-Funktion aus. Sie liefere an markanten Wegpunkten noch detailliertere Informationen - in Autobahnkreuzen zum Beispiel auch in dreidimensionaler Animation. Straßennamen werden gesprochen.

Speziell die verfeinerte Sprachsteuerung soll die Bedienung des Ford Focus vereinfachen. Sie erkenne einfach gesprochene Navigationsziele ebenso wie den Wunsch nach dem Musiktitel von einem bestimmten Künstler.

Sicherheits- und Fahrer-Assistenz-Systeme

Halbautomatisches Einparken auf Knopfdruck: Dies bieten entsprechend ausgestattete Ford Focus bereits heute für Parkbuchten, die parallel zur Straße liegen. Über Ultraschall-Sensoren identifiziert das System geeignete freie Räume und übernimmt die notwendige Lenkarbeit, während der Fahrer nur noch Gas und Bremse betätigen muss.

Jetzt erweitern zusätzliche Sensoren im Heckbereich die Leistungsfähigkeit des Einpark-Assistenten, wird erläutert. Als erste europäische Ford-Baureihe steuert der neue Ford Focus selbsttätig auch Lücken an, die sich quer zur Fahrtrichtung befinden. Zugleich soll das neue System auch beim Ausparken wichtige folgende Hilfestellungen leisten können:

  • Über die Querverkehrs-Erkennung Cross Traffic Alert warnen die beiden neuen Sensoren per dreistufigem Signal vor anderen Verkehrsteilnehmern, die sich beim rückwärts Herausfahren aus der Parklücke in einem Bereich von 40 Metern links und rechts des eigenen Fahrzeugs bewegen.
  • Der Auspark-Assistent steuert den Ford Focus auf Wunsch aus Längsparklücken auch wieder heraus. Hat sich der Fahrer entschieden, in welche Richtung es weitergehen soll, übernimmt das System analog zum Einpark-Assistenten die Lenkarbeit.

Leistungsfähiger präsentiert sich zudem das automatische Bremssystem Active City Stop, wird berichtet. Es erkenne Hindernisse, die sich in Fahrtrichtung vor dem Auto befinden, und mache den Fahrer auf die Gefahr einer drohenden Kollision akustisch aufmerksam. Bleibe eine entsprechende Reaktion aus, reduziere Active City Stop die Motorleistung, spanne die Bremsen vor und leite bei Bedarf auch selbsttätig eine Notbremsung ein. Bis dato konnten auf diese Weise Unfälle bei Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h vermieden oder die Folgen eines Aufpralls massiv reduziert werden. Im neuen Ford Focus funktioniert das System nun sogar bis 50 km/h, betonen die Konstrukteure.

Die Sensorik des Focus soll auch bei höheren Geschwindigkeiten für ein zusätzliches Sicherheitsplus sorgen. Als Beispiel nennt der Hersteller Active Braking: Vergleichbar mit Active City Stop, analysiert auch diese Funktion das Geschehen vor dem Fahrzeug, dabei reicht der Einsatzbereich von acht bis 180 km/h. Stelle das System eine Gefahrensituation fest, alarmiere es den Fahrer und aktiviere im Notfall auch die Bremsen.

Im neuen Focus begeht der Distanz-Warner Europa-Premiere. Dieses Assistenzsystem setzt auf der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage ACC (Adaptive Cruise Control) auf und hält bei aktivierter Geschwindigkeitsregelanlage einen zuvor festgelegten Abstand zum Vordermann konstant ein, auch wenn die Verkehrssituation ein geringeres Tempo verlangt - beispielsweise beim Passieren von Autobahnbaustellen. Der Abstands-Indikator überwacht auch die individuell vorwählbare Distanz zum vorausfahrenden Wagen. Er greift aber nicht aktiv ein, wenn diese unterschritten wird, sondern warnt den Fahrer über ein dreistufiges Signal im zentralen Display.

My-Key-Funktion

Ihr Debüt in der Ford-Focus-Baureihe gibt die My-Key-Funktion. Hierbei handelt es sich um einen individuell programmierbaren Zweitschlüssel, dessen Benutzung zum Beispiel die Höchstgeschwindigkeit des Autos einschränkt – etwa, wenn jugendliche Fahranfänger allein mit dem Auto unterwegs sind. My-Key kann auch die maximale Lautstärke der Musikanlage begrenzen und die Deaktivierung von Sicherheitselementen wie das ESP ausschließen. Legt der Fahrer oder einer seiner Passagiere den Sicherheitsgurt nicht an, bleibt das Audiosystem ausgeschaltet.

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