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28.01.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Friedrich Eichler: "Breitenhybridisierung zu den Kosten eines Dieselantriebs"

verfasst von: Richard Backhaus

2 Min. Lesedauer

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Ein Ziel der Elektrifizierungsstrategie von Volkswagen ist, eine Breitenhybridisierung zu den Kosten eines Dieselantriebs darzustellen. Dies erklärte Friedrich Eichler, Leiter der Volkswagen-Aggregateentwicklung, im Rahmen der diesjährigen ATZlive-Fachtagung "Der Antrieb von morgen", die am 27. und 28. Januar 2015 in Wolfsburg stattfindet.

"Der Erfolg des Hybrids steht und fällt mit den Kosten", erläuterte Eichler in seinem Keynote-Vortrag auf der Fachtagung in Wolfsburg. Als Beispiel für einen vergleichsweise preiswerten Hybridantrieb, der gegen den Dieselmotor positioniert werden kann, nannte er einen 1,4-l-TSI-Ottomotor, kombiniert mit einem 12-V-Starter-Generator, einer passenden Lithium-Ionen-Batterie und einer entsprechenden Bordnetzsteuerung. Schon aktuell sieht Eichler Volkswagen bei der Elektrifizierung gut aufgestellt: "Die Plug-in-Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind da, die Kunden müssen sie allerdings auch kaufen, sonst haben wir als Hersteller keinen Hebel", erklärte er. Auf Basis des modularen Querbaukastens kann Volkswagen sowohl konventionell motorisierte Fahrzeuge mit Otto- oder Dieselmotor als auch Fahrzeuge mit Mildhybrid-, Vollhybrid-, Plug-in-hybrid- und reinem Elektroantrieb flexibel darstellen. Die Bandbreite der Modelle umfasst den futuristischen XL1 ebenso wie die konventionell anmutenden e-Up und Golf GTE. Zudem kündigte Eichler die Einführung eines Passat mit Plug-in-Hybridtechnik an. Die Basis dafür bildet der Antriebsstrang des Golf GTE, der leicht leistungsgesteigert 160 kW bietet und bis zu 50 km rein elektrisches Fahren ermöglichen soll. Die emotionale Seite sieht Eichler beispielsweise mit der Studie Cross Coupe GTE mit Sechszylinder-Verbrennungsmotor und elektrifizierter Hinterachse abgedeckt.

Erstwagentauglichkeit nur mit 300 km Reichweite

Auch für BMW ist Emotionalität gerade bei Elektrofahrzeugen wichtig, wie Dr. Nikolai Ardey, Leiter Gestaltung und Integration Antriebe bei BMW, in seinem Keynote-Vortrag betonte. Wichtig dabei sei die Fahrdynamik: "Wenn man ein Elektrofahrzeug mit mehreren Hundert Kilowatt Leistung fährt, empfindet man die Fahrleistungen als phänomenal", so Ardey. Jedoch sind zur Erstwagentauglichkeit aus seiner Sicht Reichweiten von 300 km statt der aktuellen 160 km erforderlich. "An der Batterie entscheidet sich der Erfolg des Elektrofahrzeugs, allerdings gibt es aktuell erfreuliche Entwicklungen", führte er weiter aus. Für 2025 prognostizierte Ardey daher eine Kostengleichheit zwischen einem BMW 120i und einem vergleichbaren Elektrofahrzeug mit einer Reichweite von 220 km.

Die Tagung "Der Antrieb von morgen" wird von ATZlive mit Unterstützung von Volkswagen und Schaeffler durchgeführt. Sie findet 2015 bereits zum 10. Mal statt - jeweils mit anderem Leitthema. Unter dem Motto "Antriebskomponenten im Systemansatz" werden in diesem Jahr unter anderem Optimierungen an Motor und Getriebe, Konzepte und Steuerungen von Antriebssystemen sowie Auslegung und Vernetzung von Energie- und Thermomanagement diskutiert.

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