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22.10.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Joachim Schommers: "CO2-Minderungsmaßnahmen global einsetzen"

verfasst von: Richard Backhaus

2 Min. Lesedauer

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"Je mehr sich CO2-Minderungsmaßnahmen global einsetzen lassen, desto leichter ist ein attraktives Kostenniveau durch Stückzahleneffekte erreichbar." Dies erklärte Dr. Joachim Schommers, Leiter Kompetenzcenter Motorenentwicklung bei Daimler, in seinem Keynote-Vortrag auf der 7. MTZ-Konferenz Ladungswechsel im Verbrennungsmotor, die noch bis zum heutigen 22. Oktober in Stuttgart stattfindet.

Seine Aussage machte Schommers vor dem Hintergrund der immer weiter ansteigenden Anzahl an Applikationsvarianten eines Motors, die technisch beherrscht und zu akzeptablen Kosten dargestellt werden müssen. Als Beispiel nannte er den Vierzylinder-Pkw-Dieselmotor von Mercedes-Benz, der Anfang der 1990er Jahre noch mit circa 70 Varianten weltweit auskam, um alle gesetzlichen und kundenseitigen Anforderungen zu erfüllen. Ende der 1990er Jahre stieg die Variantenzahl schon auf rund 200, heute sind es bei der aktuellen Version sogar etwa 1000 Varianten, die unter anderem auch durch strengere Emissions- und CO2-Richtlinien zustande kommen. Ein wichtiger Stellhebel für die Zukunft der Motoren ist die Verringerung aller Verluste wie zum Beispiel durch Reibung oder Ladungswechsel. Das Schichtbrennverfahren mittels direkt betätigtem Piezoinjektor bietet beim Ottomotor zusätzliche Ladungswechsel- und Thermodynamikvorteile.

Dr. Uwe Mohr, Vice President Corporate Research bei Mahle, beschrieb in seiner Keynote die entscheidenden Bausteine bei der Luftpfadentwicklung. Als Aspekte nannte er unter anderem Reibungsreduzierung beim Ventiltrieb, Minimierung von Druckverlusten, eine gute Wasserabscheidung und Filtration der Ansaugluft sowie eine effektive Ladeluftkühlung. Dabei zeigte er den Trend auf von der direkten über die indirekte hin zur indirekten, integrierten Ladeluftkühlung, die im Ansaugmodul positioniert ist. Als nächsten Schritt sieht Mohr die indirekte, integrierte und kaskadierte, also zweistufige, Ladeluftkühlung. Ihr Vorteil: sie kühlt die Ladeluft noch stärker ab und bewirkt dabei einen sehr viel geringen Gegendruck im Ansaugsystem.

Schon zum siebten Mal bringt die diesjährige MTZ-Konferenz Ladungswechsel im Verbrennungsmotor die mit dem Ladungswechsel beschäftigten Ingenieure zu einem Informationsaustausch zusammen. Auch in diesem Jahr findet die Tagung, die ATZlive mit Unterstützung von Mahle veranstaltet, im Museum von Mercedes-Benz in Stuttgart statt. In den Pausen und nach den Vorträgen haben die mehr als 150 Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, die Ausstellung der historischen Fahrzeuge des Stuttgarter Herstellers zu besuchen.

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