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06.05.2009 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Leichtbau treibt mechanisches Fügen

verfasst von: Stefan Schlott

1 Min. Lesedauer

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Mechanisches Fügen ist eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft des Karosserieleichtbaus. Diese Einschätzung vertrat gestern, 6. Mai 2009, Dr. Martin Bangel aus der Technologieentwicklung des Audi-Werks Neckarsulm anlässlich einer Fachpressekonferenz der Tox Pressotechnik GmbH, Weingarten. Der Grund liegt im Trend zu Hybridkarosserien mit ungleichen Werkstoffpaarungen: Alternative und neue Werkstoffe sind nur dann wirtschaftlich einsetzbar, wenn es dafür geeignete und vor allem rationell anwendbare Verfahren zum Fügen, Verbinden und Bearbeiten der Bauteile gibt. Vor allem bei ungleichen Werkstoffpaarungen sind thermische Fügeverfahren meist nicht zu gebrauchen, weil sie die Materialen entweder nicht verbinden können oder weil der Wärmeeintrag die Materialeigenschaften beschädigt.

Wie sehr das mechanische Fügen bei Audi auf dem Vormarsch ist, zeigt ein Vergleich zwischen dem aktuellen TT Coupé und seinem Vorgängermodell. So stieg der Einsatz von Stanznieten mit Halbhohlstanzniet von einst 37 Stück auf 1.606 Stück. Neu sind daneben auch 229 Loch- und gewindeformende Schrauben sowie 174 Clinchverbindungen. Die Clinchtechnik kommt dabei nicht nur - wie bisher - bei Anbauteilen wie Türen und Klappen zum Einsatz. 54 Clinchpunkte wurden mit robotergeführten Zangen und einem elektromotorischen Antrieb zur Steuerung der Bodendicke auch in der Karosserie genutzt. Dieser Anteil wird sich laut Bangel bei künftigen Karosseriekonzepten noch erhöhen. Gleichzeitig soll das thermische Schweißen bei Aluminium-Verbindungen zurückgefahren werden.

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