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2010 | Buch

Logistik

Grundlagen - Strategien - Anwendungen

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Über dieses Buch

Die moderne Logistik umfasst operative Logistik, analytische Logistik und Supply Chain Management. Zentrale Aufgabe der operativen Logistik ist das effiziente Bereitstellen der benötigten Güter in der richtigen Reihenfolge zur rechten Zeit am richtigen Ort. Die analytische Logistik entwickelt hierfür geeignete Versorgungsnetze und Systeme, konzipiert optimale Strategien für Planung, Disposition und Betrieb und organisiert die Auftrags- und Leistungsprozesse. Das Management plant und lenkt die Realisierung und den Betrieb der Netzwerke und Systeme sowie die Disposition der Aufträge und der Ressourcen. Dieses Referenzwerk bietet eine konsistente und umfassende Darstellung der modernen Logistik. Es enthält Grundlagen, Verfahren und Tools zur Lösung der vielfältigen Aufgaben der Logistik sowie zur rechnergestützten Planung und Disposition. Die entwickelten Regeln und Strategien ermöglichen erhebliche Verbesserungen von Leistung, Qualität, Erlösen und Kosten. Ihre Anwendbarkeit wird anhand zahlreicher Beispiele aus Industrie, Handel und Dienstleistung demonstriert. Die 4. Auflage enthält die aktualisierten Inhalte der früheren Auflagen. Sie vertieft den Netzwerkaspekt, die dynamische Disposition und die Intralogistik und behandelt darüber hinaus aktuelle Themen, wie Produktionslogistik, maritime Logistik und Logistikrecht. Ein neues Kapitel Logik des Marktes analysiert die Kaufprozesse am Markt, deren Ergebnisse die Lieferketten auslösen und die Kosten bestimmen. Das Werk richtet sich an Wissenschaftler, Praktiker und Studierende, an Ökonomen, Ingenieure und andere, die sich für Logistik und Leistungssysteme interessieren. Es bietet Nutzen für Manager und Berater sowie für Planer und Hersteller von Logistiksystemen. Viele Kennzahlen und Richtwerte für Leistungen und Kosten sowie ein umfangreiches Sachwortverzeichnis machen das Buch zu einem wertvollen Nachschlagewerk der Logistik.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen, Verfahren und Strategien

Frontmatter
1. Aufgaben und Aspekte der Logistik
Zusammenfassung
Die von den Konsumenten, Haushalten und Unternehmen benötigten Waren, Güter, Teile und Einsatzstoffe werden in der Regel nicht an dem Ort und zu dem Zeitpunkt erzeugt, in dem sie gebraucht werden. Sie entstehen meist auch nicht in der benötigten Menge und Zusammensetzung. Hieraus resultiert die Grundaufgabe der operativen Logistik:
Effizientes Bereitstellen der geforderten Mengen benötigter Objekte in der richtigen Zusammensetzung zur rechten Zeit am richtigen Ort.
Timm Gudehus
2. Organisation, Disposition und Prozeßsteuerung
Zusammenfassung
Die Organisation der Leistungsbereiche, Betriebe und Netzwerke, die Disposition der Aufträge, Bestände und Ressourcen sowie die Steuerung der Prozesse bestimmen die Leistungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen und der Logistiksysteme.
Timm Gudehus
3. Planung und Realisierung
Zusammenfassung
Die Aufgabe der Planung von Logistiksystemen und Logistiknetzwerken besteht darin, aus einer Vielzahl von Möglichkeiten geeignete Anlagen und Betriebsmittel so auszuwählen, in Leistungsstellen anzuordnen, zu Leistungsketten und Logistiknetzen zu verknüpfen, zu organisieren und zu dimensionieren, dass die vorgegebenen Leistungsanforderungen unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen kostenoptimal erfüllt werden.Aufgaben der Realisierung sind die Ausführungsplanung, die Konstruktion, der Aufbau, die Inbetriebnahme und die Abnahme des geplanten Systems. Planung und Realisierung erfordern ein qualifiziertes Projektmanagement. Es werden Verfahren zur Darstellung von Systemen und Prozessen beschrieben, die zur Systemanalyse und Systemplanung benötigt werden, sowie Programme und Rechnertools, die zur Planung und Optimierung einsetzbar sind. Die letzten beiden Abschnitte behandeln die Möglichkeiten der Technik in der Logistik und das Vorgehen bei der Lösungsauswahl.
Timm Gudehus
4. Potentialanalyse
Zusammenfassung
In einer Potentialanalyse – in der Logistik auch Logistikaudit genannt – werden die Leistungen der Unternehmenslogistik mit den Anforderungen verglichen und die Leistungsfähigkeit der Prozesse und Strukturen überprüft. Ziele der Potentialanalyse sind: Abgrenzung der Potentialfelder, deren Optimierung die größten Effekte erwarten lässt; Aufzeigen der Schwachpunkte und Handlungsspielräume in den Potentialfeldern; Abschätzung der Potentiale zur Leistungsverbesserung und Kostensenkung. In diesem Kapitel werden die Inhalte der Arbeitschritte einer Potentialanalyse beschrieben: Anforderungsanalyse, Leistungsanalyse, Prozessanalyse, Strukturanalyse und Benchmarking. Jeder dieser Arbeitsschritte umfasst eine Checkliste zur Überprüfung der verschiedenen Potentialfelder und Hinweise auf mögliche Schwachstellen.
Timm Gudehus
5. Strategien
Zusammenfassung
Eine Strategie ist ein Vorgehen oder Verfahren zum Erreichen eines Ziels. Eine gute Strategie ist oft die einfachste Möglichkeit zur Leistungssteigerung oder Kostensenkung und entscheidende Voraussetzung für den effizienten Einsatz der Technik. Die Konzeption von Strategien und die Untersuchung ihrer Wirksamkeit sind daher ebenso wichtig wie die Entwicklung neuer Techniken und Systeme.
Strategien werden in der Logistik zur Planung, bei der Realisierung und für den laufenden Betrieb benötigt. Dementsprechend gibt es Lösungs- und Optimierungsstrategien zur Planung neuer Systeme und zur Optimierung bestehender Systeme und Anlagen, Nutzungs- und Belegungsstrategien für den Einsatz geplanter oder vorhandener Systeme sowie Dispositions- und Betriebsstrategien für den laufenden Betrieb existierender Systeme. In diesem Kapitel werden die Zielgrößen, die Grundstrategien der Logistik sowie die Lösungs- und Optimierungsstrategien behandelt.
Timm Gudehus
6. Logistikkosten und Leistungskostenrechnung
Zusammenfassung
Die Logistikkosten werden in den Unternehmen unterschiedlich definiert. Zur Kalkulation der Leistungskosten bietet sich die Prozesskostenrechnung an. Über die Definition, die Einflussfaktoren und die Kalkulation der Prozesskosten bestehen jedoch in der Logistik unterschiedliche Auffassungen. Das gilt vor allem für die Leistungskosten multifunktionaler Logistiksysteme, für die Leistungspreise von zusammengesetzten Logistikleistungen und für die Berücksichtigung der Fixkosten. Die Kalkulation und Budgetierung der Logistikkosten sowie die laufende Erfassung und Kontrolle von Leistungen, Qualität und Kosten der logistischen Leistungsbereiche sind Aufgaben des Logistikcontrollings. In diesem Kapitel werden die Betriebskosten von Logistiksystemen und die Leistungskosten für Logistikleistungen definiert, die Grundlagen der Leistungskostenrechnung dargestellt, die Abhängigkeiten zwischen Kosten und Leistungen erläutert und die wichtigsten Möglichkeiten zur Kostensenkung zusammengestellt. Ein besonderes Gewicht hat dabei das Fixkostendilemma der Logistik.
Timm Gudehus
7. Leistungsvergütung und Leistungspreise
Zusammenfassung
Dienstleister, die ihre Leistungen auf dem Markt anbieten, sind in der Gestaltung ihrer Preise grundsätzlich frei. Von der Freiheit der Preisgestaltung wird jedoch in der Logistik nicht immer sinnvoll Gebrauch gemacht. Das gilt vor allem, wenn der Dienstleister eine Monopolstellung hat, in Teilmärkten Kapazitätsengpässe bestehen oder die Leistungstarife staatlich geregelt sind.
Nach einer Analyse der negativen Auswirkungen einer falschen Preispolitik werden in diesem Kapitel allgemeine Preisgestaltungsgrundsätze hergeleitet, die Ziele und Anforderungen an die Vergütung von Logistikleistungen formuliert und das Grundkonzept eines Leistungs- und Qualitätsvergütungssystems für Logistikleistungen beschrieben, das sich in der Praxis vielfach bewährt hat. Anschließend werden die Schritte zur Entwicklung projektspezifischer Vergütungssysteme dargestellt und die resultierenden Preis- und Tarifstrukturen erläutert. Die letzten beiden Abschnitte behandeln die Preisbildungsprozesse und Preisstrategien für Logistikleistungen sowie deren Auswirkung auf die Ressourcennutzung.
Timm Gudehus
8. Zeitmanagement
Zusammenfassung
Die Zeit ist die vierte Dimension der Logistik. Die Strukturen der Systeme werden durch Standorte und Entfernungen determiniert, die Abläufe durch Zeitpunkte und Zeitspannen. Die Prozesse sind durch Raum und Zeit bestimmt.
Die zeitlichen Handlungsspielräume, Einflussfaktoren und Optimierungsmöglichkeiten in den Leistungsketten sind bisher nicht ausreichend erkannt. Ihre Nutzung zur Optimierung von Durchlaufzeiten, Verbesserung der Termintreue und Senkung der Kosten ist Aufgabe des Zeitmanagements. In diesem Kapitel werden die Zeitpunkte und Zeitspannen der Logistik definiert, die Zusammensetzung und Einflussfaktoren der Durchlaufzeiten für Aufträge und Material analysiert und Strategien zur optimalen Zeitnutzung entwickelt. Ergebnisse sind Handlungsmöglichkeiten für das Zeitmanagement und Zeitdispositionsstrategien zur Optimierung von Liefer- und Leistungszeiten.
Timm Gudehus
9. Zufallsprozesse und Bedarfsprognose
Zusammenfassung
Das unkorrelierte Zeitverhalten der Auftraggeber, Auftragnehmer und Leistungsstellen und die Abweichungen der Bedarfsmengen von den Produktionsmengen bewirken in der gesamten Wirtschaft und in den Unternehmen zufallsabhängige oder stochastische Prozesse. Viele stochastische Prozesse verändern sich im Verlauf der Zeit. Sie sind instationär. Bei einem instationären stochastischen Prozess werden die systematischen Veränderungen, die erst im Verlauf mehrerer Perioden erkennbar sind, von den stochastischen Schwankungen der einzelnen Prozessereignisse verdeckt. Stationäre und instationäre stochastische Prozesse sind für die Logistik von besonderer Bedeutung. In diesem Kapitel werden die wichtigsten Eigenschaften von zufallsabhängigen Prozessen dargestellt und diemit den Prozessen verbundenen stochastischen Ströme analysiert. Hieraus werden die Voraussetzungen für Mittelwertrechnungen und Wahrscheinlichkeitsmessungen sowie die Bedingungen für die Prognose stochastischer Ströme hergeleitet. Abschließend werden Verfahren zur Bedarfsprognose dargestellt.
Timm Gudehus
10. Auftragsdisposition und Produktionsplanung
Zusammenfassung
Die Auftragsdisposition muss die externen Aufträge auflösen, bündeln, ordnen und als interne Aufträge den Leistungsbereichen und Leistungsstellen zuweisen, dass bei Erfüllung der Auftragsanforderungen die verfügbaren Ressourcen kostenoptimal genutzt werden. Das können Disponenten, ein Rechner oder ein Disponent mit Unterstützung durch einen Rechner ausführen. In diesem Kapitel werden Betriebsstrategien für den optimalen Einsatz einzelner, paralleler und verketteter Leistungsstellen behandelt. Aus den abstrakten Betriebsstrategien, die grundsätzlich in allen Fertigungs-, Logistik- und Leistungssystemen anwendbar sind, lassen sich für die Logistik konkrete Lager-, Kommissionier- und Transportstrategien ableiten. Die Wirksamkeit der Strategien, nach denen die Auftragsdisposition den aktuellen Auftragseingang bearbeitet, hängt von den Fertigungsstrategien ab, nach denen die Produktionsplanung die Betriebszeiten und Kapazitäten festlegt, um den mittelfristigen Bedarf wirtschaftlich zu bewältigen. Hierzu gehört vor allem die Entscheidung zwischen Auftragsfertigung und Lagerfertigung.
Timm Gudehus
11. Bestands- und Nachschubdisposition
Zusammenfassung
Bestände sind notwendig zum Ausgleich von temporären Abweichungen zwischen Verbrauch und Produktion sowie zur Sicherung der Versorgung bei Produktions und Lieferunterbrechungen. Sie sind erforderlich zur Erfüllung von Leistungs- oder Serviceanforderungen und geeignet zur Optimierung der Betriebskosten. Warenbestände binden Kapital, kosten Zinsen, benötigen Lagerplatz und sind mit Risiken verbunden. In diesem Kapitel werden zunächst die Aufgaben, Ziele und Merkmale von Puffern, Lagern und Speichern analysiert, für die unterschiedliche Dispositionsverfahren erforderlich sind. Anschließend werden Auswahlkriterien für lagerhaltige Artikel entwickelt und die Dispositionsparameter und Leistungskostensätze definiert. Damit werden die Logistikkostenfunktion für den Nachschub- und Lagerprozess aufgestellt und allgemeine Formeln zur Berechnung der kostenoptimalen Nachschubmenge und des erforderliche Sicherheitsbestand hergeleitet. Aus der Verbrauchsabhängigkeit der optimalen Bestände ergibt sich u.a. der Warensatz der Bestandszentralisierung. Ein weiteres Ergebnis sind praktikable Nachschubstrategien. Zum Abschluss werden Maßnahmen zur Bestandsoptimierung, das Vorgehen der dynamischen Lagerdisposition und die Kostenopportunität der Lagerhaltigkeit behandelt.
Timm Gudehus
12. Logistikeinheiten und Logistikstammdaten
Zusammenfassung
Logistikeinheiten sind materielle Objekte, die in unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung die Stationen der Logistikketten durchlaufen. Die Logistikstammdaten der Objekte und Stationen werden zur Planung, Steuerung und Optimierung der Logistikketten benötigt. In diesem Kapitel werden die Funktionen der Ladeeinheiten analysiert und die Logistikstammdaten von Fülleinheiten und Ladeeinheiten definiert. Mit den resultierenden Berechnungsformeln lassen sich die Auswirkungen unterschiedlicher Pack- und Füllstrategien auf den Ladeeinheitenbedarf, den Füllungsgrad und die Volumennutzung quantifizieren. Sie sind grundlegend für die Dimensionierung und Optimierung von Lager-, Kommissionier- und Transportsystemen.
Timm Gudehus
13. Grenzleistungen und Staueffekte
Zusammenfassung
Produktions-, Leistungs- und Logistiksysteme sind Netzwerke von Stationen, die durch Transportverbindungen miteinander verknüpft sind. Die Leistungs- und Durchsatzfähigkeit der einzelnen Stationen und Verbindungen bestimmt das Leistungs- und Durchsatzvermögen des Gesamtsystems. Warteschlangen in den Stationen und auf den Verbindungen verlängern die Durchlaufzeiten der Objekte von den Eingängen und Quellen zu den Ausgängen und Senken. In diesem Kapitel werden das Durchsatzverhalten der Stationen von Produktions-, Leistungs- und Logistiksystemen analysiert, Formeln zur Berechnung der technischen Grenzleistungen hergeleitet und diemöglichen Abfertigungsstrategien beschrieben. Wenn der Zulauf die Grenzleistung einer Station erreicht oder überschreitet, kommt es zu Warteschlangen, Rückstaus und Blockierungen. Deren Größe und Auswirkungen mit Hilfe der Warteschlangentheorie berechnet werden. In einem weiteren Abschnitt werden die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Elementen, Leistungsketten und Systemen behandelt. Abschließend werden Handlungsmöglichkeiten und Strategien zur Leistungsoptimierung in der Produktion hergeleitet.
Timm Gudehus
14. Vertrieb, Einkauf und Logistik
Zusammenfassung
Einkauf und Verkauf vereinbaren die Lieferbedingungen und die Preise. Sie bahnen damit die Beschaffungs- und Versorgungsketten zwischen den Unternehmen, den Logistikdienstleistern und den Endverbrauchern an. Daher umfasst die Logistik im weitesten Sinn auch Einkauf und Vertrieb. Ausgehend von den Kernkompetenzen von Vertrieb und Einkauf wird in diesem Kapitel dargestellt, welche Nahtstellen zwischen Vertrieb, Einkauf und Logistik bestehen, wie die Logistik den Einkauf und den Vertrieb wirkungsvoll unterstützen kann und wo Einkauf und Vertrieb die Anforderungen und Möglichkeiten der Logistik berücksichtigen und nutzen sollten.
Timm Gudehus

Netzwerke, Systeme und Lieferketten

Frontmatter
15. Logistiknetzwerke und Logistiksysteme
Zusammenfassung
Das Logistiknetz jedes Unternehmens ist Teil eines weltumspannenden Netzwerks, das von den Logistiksystemen der Speditionen, Verkehrsbetriebe, Eisenbahnen, Luftfahrtgesellschaften, Schifffahrtslinien und anderer Unternehmen aufgespannt wird. Das globale Logistiknetzwerk hat viele Eigentümer und Benutzer. Es dient unterschiedlichen Zwecken und Interessen. Die Grenzen des eigenen Logistiknetzwerks hängen davon ab, wie das Unternehmen seine Kernkompetenzen definiert und welche Bedeutung die Logistik für das Erreichen der Unternehmensziele hat. Im Extremfall, z.B. in der Automobilindustrie, erstreckt sich das Netzwerkmanagement von den Kunden der Kunden bis zu den Lieferanten der Lieferanten. Im Teil II dieses Buchs werden die Auslegung, Dimensionierung und Optimierung der Lager-, Kommissionier- und Transportsysteme behandelt, Verfahren zur Auswahl optimaler Lieferketten und zur Gestaltung von Logistiknetzwerken entwickelt und hieraus das Vorgehen zum erfolgreichen Einsatz von Logistikdienstleistern abgeleitet.
Timm Gudehus
16. Lagersysteme
Zusammenfassung
Die Verfahren, Techniken und Strategien des Lagerns ergeben sich aus der allgemeinen Lageraufgabe: Aufbewahren und Bereithalten der Bestände einer Anzahl von Artikeln. Unvermeidlich damit verbunden ist das Ein- und Auslagern. In diesem Kapitel werden die Lageranforderungen definiert, die möglichen Verfahren und Techniken zum Lagern diskreter Ladeeinheiten dargestellt und die Betriebsstrategien für Stückgutlager analysiert. Die hieraus abgeleiteten Vor- und Nachteile der Verfahren, Techniken und Strategien sind zur Auswahl und Gestaltung der Lagersysteme nutzbar. Für die statische Lagerdimensionierung werden Formeln entwickelt, mit denen sich der Lagerfüllungsgrad, der Platzbedarf und der Flächenbedarf berechnen und optimieren lassen. Zur dynamischen Lagerdimensionierung werden Formeln für die Ein- und Auslagerleistung und den Gerätebedarf abgeleitet. Diese Grundlagen der Lagerdimensionierung sind maßgebend für die Lagerplanung und für die Kalkulation der Lagerkosten.
Timm Gudehus
17. Kommissioniersysteme
Zusammenfassung
Kommissionieren ist das Zusammenstellen von Ware aus einem bereitgestellten Artikelsortiment nach vorgegebenen Aufträgen. In diesem Kapitel werden die Leistungsanforderungen an Kommissioniersysteme definiert, die verschiedenen Verfahren und Techniken des Kommissionierens beschrieben sowie die elementaren Kommissioniersysteme und der Aufbau kombinierter Kommissioniersysteme dargestellt. Dabei werden die Einsatzbereiche der unterschiedlichen Kommissioniersysteme analysiert, qualitative Einsatzkriterien abgeleitet und Möglichkeiten zur Leistungssteigerung und Kostensenkung aufgezeigt. Mit diesem Instrumentarium ist es möglich, Kommissioniersysteme systematisch zu planen und so zu optimieren, dass die Leistungsanforderungen bei Einhaltung aller Randbedingungen zu minimalen Kommissionierkosten erfüllt werden.
Timm Gudehus
18. Transportsysteme
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die Gestaltung, Dimensionierung und Optimierung intramodaler Transportsysteme. Die Transportsysteme werden klassifiziert, die Beförderungsaufträge und der Beförderungsbedarf spezifiziert. Danach werden Grundstrukturen und Gestaltungsregeln für Transportnetze behandelt, Transportsteuerungen und Transportstrategien beschrieben sowie der Aufbau und die Leistungsdaten von Fördersystemen und Fahrzeugsystemen dargestellt. Weitere Schwerpunkte sind Berechnungsformeln für die Transportzeiten und den Fahrzeugbedarf, Algorithmen zur Berechnung transportoptimaler Logistikstandorte sowie die Tourenplanung und Bestimmung optimaler Fahrwege. Am Ende werden die Zusammensetzung und die Einflussfaktoren der Transportkosten diskutiert.
Timm Gudehus
19. Optimale Auslegung von Logistikhallen
Zusammenfassung
In einer Logistikhalle werden primär Logistikleistungen ausgeführt. Die Auslegung erfordert Sachkenntnis, Geschick und Erfahrung. Die wichtigsten Auslegungsziele sind die Transportoptimierung und die Flächenminimierung. Um sie zu erreichen, werden in diesem Kapitel Auslegungsverfahren für den Hallengrundriss und Anordnungsstrategien für die Funktionsbereiche hergeleitet. Für Fabrikhallen sind die Auslegungsregeln soweit anwendbar, wie es die technischen Gegebenheiten der Produktionsprozesse zulassen. Abschließend wird die Größenabhängigkeit der Durchsatzkosten von Umschlaghallen berechnet, aus denen sich Grenzen der economies of scale in der Logistik ergeben
Timm Gudehus
20. Optimale Lieferketten und Versorgungsnetze
Zusammenfassung
Für vorgegebene Warenströme, Sendungen oder Lieferaufträge ist aus den möglichen Logistikketten die optimale Liefer- und Transportkette auszuwählen, die bei Einhaltung der geforderten Lieferzeiten und Randbedingungen mit den geringsten Kosten verbunden ist. In diesem Kapitel werden Verfahren und Algorithmen zur Lösung dieser allgemeinen Belieferungsaufgabe entwickelt. Bestimmungsfaktoren für den Aufbau eines Versorgungsnetzes und die Auswahl optimaler Lieferketten sind die Strukturbedingungen der jeweils betrachteten Lieferbeziehungen sowie die Leistungs- und Serviceanforderungen der Kunden und Lieferanten. Handlungsmöglichkeiten bieten die Gestaltungsparameter der Versorgungsnetze. Auf dieser Grundlage wird ein allgemeines Leistungskostenmodell entwickelt, das zur Bestimmung optimaler Lieferketten sowie zur Kalkulation der Frachtkosten für unterschiedliche Versandketten geeignet ist.
Timm Gudehus
21. Einsatz von Logistikdienstleistern
Zusammenfassung
Jedes Unternehmen steht vor der Frage, welche Leistungen und Produkte es selbst erzeugen soll und welche besser fremd zu beschaffen sind. Das gilt auch für die Logistikleistungen. In diesem Kapitel werden die Verfahren und Inhalte der Arbeitsschritte zum Einsatz von Logistikdienstleistern dargestellt, die Merkmale und Einsatzkriterien für Einzel-, Verbundund Systemdienstleister entwickelt sowie die Chancen und Risiken der Fremdvergabe von Systemleistungen aufgezeigt.
Timm Gudehus
22. Logik des Marktes
Zusammenfassung
Die Güter- und Leistungsströme zwischen Haushalten, Unternehmen und anderen Institutionen werden auf den Güter- und Dienstleistungsmärkten ausgelöst. Dort vereinbaren Nachfrager und Anbieter die bereitzustellenden Liefermengen und die kostenbestimmenden Kaufpreise. Daher umfasst die Logistik imweitesten Sinn auch den Einkauf und Verkauf der Güter und Leistungen, die produziert, verteilt und konsumiert werden sollen. Die Logik des Marktes, deren Grundlagen in diesem Kapitel dargestellt werden, folgt aus der jeweiligen Marktordnung und dem möglichen Marktverhalten der Akteure auf den wirklichen Märkten, vom Wochenmarkt bis zur Internet- Marktplatz. Mit dem Instrumentarium der Logik des Marktes ist es möglich, systematisch zu untersuchen, welche Auswirkungen die verschiedenen Marktordnungen bei gegebener Konstellation und unterschiedlichem Verhalten der Akteure haben.
Timm Gudehus
23. Logistikrecht
Zusammenfassung
Interessierte Logistiker und Juristen haben den Bedarf für ein integriertes einheitliches Logistikrecht erkannt, das alle rechtlichen Fragen der Logistik für die Praxis nutzbringend regelt. Die nachfolgenden Ausführungen sind ein Beitrag zur Entwicklung des Logistikrechts. Dazu wird zunächst analysiert, was unter Logistikrecht zu verstehen ist und welche Teilbereiche es umfasst. Danach wird anhand ausgewählter Rechtsprobleme der Logistik dargelegt, wo besonderer Handlungsbedarf besteht und welche Aufgaben sich daraus für ein zukünftiges Logistikrecht ergeben
Timm Gudehus
24. Menschen und Logistik
Zusammenfassung
Die Menschen sind einerseits Handelnde und Produzenten und andererseits Kunden und Nutznießer der Logistik. Als Produzenten und Handelnde bestimmen sie maßgebend Service, Leistung und Kosten. Als Kunden und Nutznießer kommen sie in den Genuss von Leistung und Service. Sie sind aber auch die Betroffenen von Leistungsmängeln, schlechtem Service und hohen Kosten. Wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung wird die Rolle des Menschen in der Logistik in diesem Abschlusskapitel vertieft und zusammenhängend behandelt.
Timm Gudehus
Backmatter
Metadaten
Titel
Logistik
verfasst von
Timm Gudehus
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-89389-9
Print ISBN
978-3-540-89388-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-89389-9