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2008 | OriginalPaper | Buchkapitel

Das fragmentierte Selbst

Rollenkonflikte im Journalismus — das Beispiel der Berliner Korrespondenten

verfasst von : Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Dr. Marcus Maurer

Erschienen in: Paradoxien des Journalismus

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Journalisten nehmen wie die Angehörigen aller Berufe verschiedene soziale Positionen ein (vgl. zum Folgenden Dahrendorf 2006; siehe auch Popitz 1975). Sie sind freie oder angestellte Journalisten, Schatzmeister von Vereinen, Väter/Mütter usw. Jede dieser Positionen ist unabhängig von den Individuen denkbar, wird aber von konkreten Individuen eingenommen. So gibt es die Positionen der Chefredakteure, Schatzmeister und Eltern auch ohne Herrn Maier und Frau Müller, aber Herr Maier und Frau Müller können die Positionen einnehmen. Die Positionen müssen von den Rollen unterschieden werden, die die Positionsinhaber spielen. Ihre Ursachen sind Rollenerwartungen. Als Inhaber von Positionen sind Journalisten wie die Angehörigen aller Berufe formellen und informellen Verhaltenserwartungen ausgesetzt (vgl. z. B. Weischenberg/Malik/Scholl 2006: 141 ff.). Zu den formellen Verhaltenserwartungen gehören berufsspezifische Standards, etwa die Vorschriften des Presserechts und des Pressekodex sowie der Programmrichtlinien der öffentlichrechtlichen Sender. Zu den informellen Verhaltenserwartungen gehören von den Erwartungen an den Kleidungsstil und das Auftreten von Journalisten bis zur Präsentation bestimmter Sichtweisen bei der Berichterstattung über aktuelle Themen unzählige unausgesprochene Vorgaben. Verstöße gegen die Verhaltenserwartungen werden geahndet, wobei sich die Reaktionen von einer unausgesprochenen Missbilligung über die explizite Kritik bis zur schriftlichen Rüge und gerichtlichen Verurteilung erstrecken können.

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Metadaten
Titel
Das fragmentierte Selbst
verfasst von
Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger
Dr. Marcus Maurer
Copyright-Jahr
2008
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-91816-7_9