2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Chancen und Risiken der Coachingforschung – eine professionssoziologische Perspektive
verfasst von : Beate Fietze
Erschienen in: Coaching entwickeln
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Seit den 1990er Jahren nimmt die Nachfrage nach der personenbezogenen Dienstleistung Coaching stetig zu. Dies gilt nicht nur für den deutschsprachigen Raum, sondern lässt sich als internationales Phänomen beschreiben, sodass man inzwischen von einer breiten Marktetablierung dieses neuen Beratungsangebotes sprechen kann (Fietze 2010a). Dieser erstaunliche Erfolg verdankt sich jedoch zum großen Teil einem inflationären Gebrauch des Begriffs Coaching. Offenbar lässt sich fast alles als Coaching bezeichnen oder mit Coaching in Verbindung bringen. In der unübersichtlichen Angebotsvielfalt des Beratungsfeldes Coaching reflektieren sich zugleich die mangelnde Ausarbeitung eines spezifischen Beratungskonzepts und das niedrige Professionalisierungsniveau von Coaching (Haubl 2009). Coaching ist keine geschützte Professionsbezeichnung, sondern stellt gegenwärtig ein allein über den Markt reguliertes Dienstleistungsangebot dar. Eine zentrale Herausforderung dieser „emerging industry“ besteht deshalb in der Entwicklung einer eignen professionellen Identität (Clegg, Rhodes, Kronberger & Stilin 2005). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Rolle die Forschung für den Professionalisierungsprozess von Coaching spielt und vor allem, welche Chancen und Risiken sich mit der Coaching-Forschung verbinden.