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03.11.2014 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mission Innovation

verfasst von: Stefanie Hüthig

2 Min. Lesedauer

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Die Postbank und Microsoft haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Ob daraus aber wirklich neue, spannende Produkte und Services für den Kunden entstehen, ist ungewiss. Ein Kommentar von Stefanie Hüthig.

Finanzdienstleister erwärmen sich für Kooperationen mit Fintechs. Die Start-ups sind jung, wendig, disruptiv und innovativ. Also so, wie Banken gerne wären, es aber meist nicht sind. Sei es, weil sie zu groß oder zu festgefahren sind, um schnell neue Ideen zu verwirklichen. Sei es, weil die Regulierung so viele Kapazitäten bindet, dass kaum Zeit für anderes bleibt.

Die strategische Partnerschaft der Postbank hat eine ganz andere Dimension. Die Deutsche-Bank-Tochter kooperiert mit dem Software-Riesen Microsoft. Beide Unternehmen wollen damit die Attraktivität ihrer Produkte und Services erhöhen, ihre Marken stärken und langfristige Wettbewerbsvorteile erzielen. Die Partner, so der Plan, entwickeln gemeinsam Innovationen und Start-ups für den Finanzsektor.

Tanker, nicht Schnellboot

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Das klingt zunächst spannend, aber die Ernüchterung folgt auf dem Fuße. Denn sowohl Postbank als auch Microsoft gehören zur Kategorie Tanker, nicht zur Kategorie Schnellboot. Innovationen, die wirklich überraschen, sind von der Partnerschaft eher nicht zu erwarten. Darauf deuten schon die sehr allgemein formulierten Pläne in der gemeinsamen Pressemitteilung hin. Von kombinierten Angeboten und einer gegenseitigen Vermarktung von Produkten ist die Rede. Die Unternehmen nennen nur ein konkretes Beispiel: Die Postbank wird das Surface Pro 3 und das Lumia 630 Smartphone in ihren Filialen vertreiben.

Das ist aber alles andere als neu. Bei der Postbank gehört das Angebot bankfremder Produkte und Services regelrecht zur DNA. Und auch andere Geldinstitute erhoffen sich durch Shop-in-Shop-Konzepte mehr Laufkundschaft – mit gemischten Ergebnissen.

Dass die Vereinbarung mit Microsoft allein nicht ausreicht, ahnt offenbar auch das Postbank-Management. Denn bevor die Kooperation richtig gestartet ist, denkt der Vorstandsvorsitzende Frank Strauß schon an den nächsten Schritt: „Mit weiteren ähnlichen Kooperationen wollen wir diesen Weg konsequent weiter gehen.“

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