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06.06.2013 | Automobilelektronik + Software | Interview | Online-Artikel

Interview: „Nicht auf die Superzelle warten"

verfasst von: Markus Schöttle

1:30 Min. Lesedauer

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Dr. Matthias Ullrich verantwortet die Entwicklung von Zellen für Lithium-Ionen-Batterien bei Volkswagen. Seine Arbeit muss sich nun in der Fertigung und im Markt beweisen. Denn mit dem e-up starten die Wolfsburger Ende dieses Jahres die erste größere Serienfertigung eines Elektrofahrzeugs. Plug-in-Hybride im Konzern folgen. Der Konzern entschied sich vor Jahren für einen japanischen Zelllieferanten, dessen Zellchemie und -bauform heute von vielen Experten favorisiert wird.

Herr Dr. Ullrich, Sie haben sich bereits vor einigen Jahren für einen japanischen Batteriezellenhersteller entschieden und damit für die prismatische Zellbauform sowie die Nickel-Mangan-Cobalt-Chemie. Lässt man Entwicklungen von leistungsfähigeren und leichteren Zellen damit links liegen?

Nein. Volkswagen beschäftigt sich intensiv mit neuen Zellgeometrien und alternativen Zellchemien. Es gibt mehrere Gründe, warum wir uns bei den ersten Generationen von Elektroantrieben für eine vergleichbar konservative Lösung früh entschieden haben. Die NMC-Chemie schien uns die stabilste, sicherste und kostengünstigste Mixtur zu sein. Die Branche bestätigt das heute. Zudem konnten wir auf den langjährigen Erfahrungen eines großen Zellherstellers aufbauen. Wir mussten gemeinsam rechtzeitig starten, um die Zellen auf die Anforderungsprofile des automobilen Einsatzes hin zu entwickeln. Denn selbst große Zellhersteller betreten bei der Zellentwicklung und dem Aufbau von Fabriken für automobiltaugliche Lithium-Ionen-Batterien Neuland.

Wie lautet Ihr Rezept?

Keine Experimente, so kurz kann ich das Rezept zusammenfassen. Wir warten weder auf die Superbatterie, noch wollen wir singulär auf Reichweite oder Performance setzen. Gesucht werden Allround-Qualitäten. Sicherheit ist das alles entscheidende und fertigungstechnisch müssen wir uns zu 100 Prozent auf unseren Zellhersteller verlassen können.

Ein Risikomanagement, das anderen OEM fehlte und zur Bruchlandung geführt hat? Das Rezept leichterer Pouchzellen und neuartiger Zellchemie funktioniert nicht.

Wir schließen beides nicht aus. Pouchzellen haben ihre Zukunft. Andere Chemien, die mehr Energieinhalt und höhere Leistungen versprechen, werden kommen. Aber alles zu seiner Zeit.

Das vollständige Interview mit Matthias Ullrich lesen Sie hier.

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