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04.03.2015 | Vertriebskanäle | Schwerpunkt | Online-Artikel

Offline- und Online-Handel verknüpfen

3 Min. Lesedauer

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Der stationäre Handel scheint stets der Verlierer des Kundenkampfes zu sein. Selten gelingt es, Cross-Channel-Lösungen zu etablieren. Mit dem Einsatz von mobilen Endgeräten am POS lassen sich Online und Offline verknüpfen und beide Welten kombinieren.

Die großen Vorteile des stationären Handels sind die Atmosphäre, der Service und die Greifbarkeit der Produkte. Der Vorteil von E-Commerce ist die Vielfältigkeit. Wie kann ein Geschäft mit kleiner Verkaufsfläche Vielfältigkeit leisten? Indem der Online-Shop aktiv in den Verkaufsprozess eingebunden wird.

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Mit Hilfe von digitalen Lösungen und mobilen Endgeräten kann der Online-Shop einer bestimmten Marke direkt mit den Filialen bzw. den Verkäufern verbunden werden und nicht über den Konsumenten wie zuvor. So können unter anderem  Bestellungen von Artikeln, die in der Filiale nicht oder nicht mehr erhältlich sind, direkt vom Verkaufspersonal über ein Tablet auf der Fläche für den Kunden getätigt werden.

Der Prozess läuft über eine vorinstallierte Applikation, die direkt mit dem Online-Shop verbunden ist. Der Verkäufer kann dann die vor Ort nicht mehr verfügbare, gewünschte Variante (Farbe, Größe) des Artikels im Online-Shop für den Kunden bestellen. Der Kunde bekommt seine gewünschten Artikel direkt ins Haus  geliefert. Mit diesem Verfahren kommen keine Umlagerungskosten mehr zustande für einen Artikel, der vielleicht doch nicht gekauft wird.

Bisher haben sich die Ladenbesitzer eher gegen die Integration des Online-Shops gewehrt, da der Umsatz letztlich nicht in der Filiale bleibt und somit keine Provision für sie zustande kommt. Mit einer Trackinglösung in Form einer App kann diesen Problemen aber entgegengewirkt werden, indem jede Bestellung im Online-Shop der bestimmten Filiale und dem Mitarbeiter, der sie aufgegeben hat, zugeordnet wird.

Diese Funktion ist besonders wichtig im Einzelhandel, um Akzeptanz für die Verknüpfung von Online und Offline zu schaffen. Schließlich sind die Beratung und der geringe Mehraufwand der Bestellung ein großes Serviceplus für die Kunden. Zudem kommen die Kunden nicht direkt mit dem Online-Shop in Berührung, womit den Verkäufern die Vorbehalte genommen werden, dass die Kunden in Zukunft den Online-Shop der eigenen Filiale bevorzugen könnten.

Schnittstellen schaffen

Auch aus wirtschaftlicher Perspektive ergibt die Integration von mobilen Endgeräten und Online-Bestellung Sinn. Vorausgesetzt, es werden die richtigen Schnittstellen geschaffen. Die Lösung darf nicht nur den Bestellprozess und das Tracking abwickeln, sondern muss auch relevante Daten für das Loyaltysystem und das Warenwirtschaftssystem liefern.

Bei einer App-Lösung ist es denkbar unkompliziert, das bestehende Loyaltysystem einzubinden. Die Kundenkarte kann während des Bestellvorgangs eingescannt oder neu angelegt und die hinterlegten Daten aktualisiert oder ergänzt werden. Da der Kunde seine Ware direkt nach Hause geliefert bekommt, ist es für ihn von eigenem Interesse, korrekte und vollständige Daten anzugeben. Die Verknüpfung von Online- und Offline-Handel kann aktiv für die Aktualisierung und Pflege der Datensätze von Loyaltyprogrammen genutzt werden und so ein besseres Kundenerlebnis schaffen.

Die Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem profitiert gleichfalls von einer mobilen Lösung. Es können etwa Reporting-Tools integriert werden, die den Umsatz pro Store, pro Zeitraum und andere Szenarien abbilden. Das ermöglicht den Filialen jederzeit die Daten einzusehen und nicht wie bisher auf Monats- oder Quartalsberichte zu warten.

Eine POS-App, die Bestell-Werkzeug, Warenwirtschaftssystem und Loyaltyprogramm miteinander verbindet, ist eine smarte Lösung für den Einzelhandel, mit dem Online-Handel zusammenzuwachsen und die Vorteile beider Welten zu nutzen.

Zum Autor

Dimitri Völk ist Geschäftsführer bei Innomos, Anbieter von Mobile-Loyalty-Plattformen zur Kundenbindung.

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