2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
PR-Theoriebildung – wissenschaftliche Ansätze zur Öffentlichkeitsarbeit
verfasst von : Ulrike Röttger
Erschienen in: Public Relations – Organisation und Profession
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Ein Mangel an Definitionsversuchen der Öffentlichkeitsarbeit existiert ganz sicher nicht. Einige hundert Definitionen kursieren in der PR-Literatur (Harlow 1976: 36). Vor allem in der mittlerweile umfangreichen PR-Praktiker-Literatur finden sich zahlreiche Versuche Öffentlichkeitsarbeit zu definieren und sie von Werbung, Marketing und Journalismus definitorisch abzugrenzen. Öffentlichkeitsarbeit wird hier meist aus der mehr oder weniger individuellen Erfahrung einzelner PR-Praktiker beschrieben, Alltagstheorien bilden in der Regel die Basis der Ein- und Abgrenzungen (vgl. Ronneberger 1990: 5). PR-Definitionen diesen Niveaus geben am ehesten noch Auskunft über den Grad der Reflexion und die Interessenlagen auf Seiten der PR-Praxis, sie sind jedoch wenig geeignet, einen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn hinsichtlich des Gegenstandes selbst – der Öffentlichkeitsarbeit – zu liefern. Aus diesem Grund wird die Ebene der alltagstheoretischen PR-Verständnisse übersprungen und es werden insbesondere wissenschaftliche Beiträge zur PR-Theorieentwicklung betrachtet.