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2012 | Buch

Smart Mobile Apps

Mit Business-Apps ins Zeitalter mobiler Geschäftsprozesse

herausgegeben von: Stephan Verclas, Claudia Linnhoff-Popien

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Xpert.press

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Über dieses Buch

Mobile Apps - Programme, die auf Smartphones ausgeführt werden - sind derzeit fast nur bei Konsumenten erfolgreich, während ein echtes App-Konzept im Business-Markt noch fehlt. Das Thema "Smart Mobile Apps" nimmt dieses Potenzial in Angriff: Intelligente Business-Apps werden Geschäftsprozesse im wahrsten Sinne des Wortes mobilisieren. Es entsteht ein mobiles Internet, das Geschäftsprozesse in allen Branchen befördern kann. Chancen dafür gibt es viele: Smartphones, Pads und Co. müssen sich nur in unser Denken integrieren. Durch sie kann Situationen intuitiv begegnet werden – am Flughafen nach dem Check-in, wenn noch eine Auslandsversicherung benötigt wird, oder direkt an einem Unfallort der Schaden aufgenommen werden soll. Informationen können den Kunden zeitnah und individualisiert zur Verfügung gestellt werden: so entstehen neue Märkte und Umsatzchancen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung

Frontmatter
Kapitel 1. Mit Business-Apps ins Zeitalter mobiler Geschäftsprozesse

Mobile Apps sind Programme, die auf modernen Handys, sogenannten Smartphones, ausgeführt werden. Wurden nach einer Studie des Analystenhauses Gartner [1] im Jahr 2010 schon 8 Milliarden Apps auf die Smartphones aus dem Netz geladen, so steht der eigentliche Boom noch bevor: Bis Ende 2014 sollen 185 Milliarden App-Downloads erfolgen. Allerdings adressieren die derzeitigen Apps fast ausschließlich den Nutzer als Konsumenten, während es bisher wenige erfolgreiche Apps im Business-Bereich gibt, was u. a. am Fehlen eines schlüssigen App-Konzeptes im Business-Markt liegt.

Hier liegen ungeahnte Möglichkeiten. Mit Business-Apps können Unternehmen schnell und unkompliziert ihre Geschäftsprozesse mobilisieren. Leider gibt es noch ein paar Herausforderungen wie z.B. die fehlende Interoperabilität der verschiedenen mobilen Plattformen. Diese gilt es anzugehen, und Chancen dafür gibt es viele: Smartphones, Pads und Co. müssen sich nur in unser Denken integrieren. So können Business-Apps Situationen intuitiv begegnen – am Flughafen nach dem Check-in, wenn noch eine Auslandsversicherung benötigt wird, oder wenn direkt an einem Unfallort der Schaden aufgenommen werden soll. Mit neuesten Endgeräten und zu gestaltenden Business-Apps schafft solch ein „Instant Business“ neue Märkte und Umsatzchancen.

Stephan Verclas, Claudia Linnhoff-Popien

Anwendersicht: Business-Apps für Endkunden

Frontmatter
Kapitel 2. Zum Einfluss mobiler Endgeräte auf das individuelle Gesundheitsverhalten von PKV-Versicherten

Gesundheitsmärkte sind entscheidend durch das Phänomen der asymmetrischen Informationsverteilung charakterisiert. Der Begriff der asymmetrischen Informationsverteilung umschreibt, dass zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens vor und/oder nach Abschluss von Kontrakten ungleich verteilte Informationsbestände vorliegen. Als Akteure auf dem PKV-Markt treten die privaten Krankenversicherer als Kostenträger, die Versicherten als Nachfrager von Gesundheitsleistungen sowie ambulante, stationäre und integrierte Versorgungseinrichtungen als Leistungserbringer auf. Neben dem Problem der „Adversen Selektion“, welches durch verschiedene Formen des „Signalings“ und „Screenings“ gelöst werden kann, stellt das Phänomen des „Moral Hazard“ die wesentliche Konsequenz bestehender Informationsasymmetrien dar. Das Phänomen des „Moral Hazard“ kann u. a. sowohl im Kontext von Vertragsbeziehungen zwischen den privaten Krankenversicherungen und Privatversicherten als auch zwischen den Privatversicherten und Ärzten auftreten. Mit der Einführung des iPhone durch Apple und die spätestens dadurch eingeläutete Ära der „Smartphones“ ergeben sich neue Möglichkeiten zu versuchen, die auf den oben beschriebenen Feldern bestehenden Probleme zu lösen bzw. abzumildern. Konkret gesprochen, kann mit dem Einsatz von mobilen Endgeräten (z.B. Smartphones oder Tablet-PCs) am Kern der beschriebenen Probleme angesetzt werden. Dies bedeutet, dass man durch den Einsatz von mobilen Endgeräten Informationsdefizite verringern kann, die auf Seiten der Krankenversicherungen bzw. der Krankenversicherten bestehen. Es kann vermutet werden, dass die durch diesen Abbau von Informationsasymmetrien bedingte Verringerung der Moral-Hazard-Problematik in einer effizienteren Allokation knapper Ressourcen münden wird. Dies wird Krankenversicherungen Spielräume eröffnen, mit einer attraktiveren Prämiengestaltung am Markt zu konkurrieren.

Tristan Nguyen, Jörg Lindenmeier, Tobias Fritsch, Frederik Kerssenfischer
Kapitel 3. Smart Automotive Apps für kundenorientierte Dienstleistungen im Fahrzeug

Smart Automotive Apps, d. h. intelligente IT-basierte Anwendungen im tertiären Anwendungsbereich des Autofahrers, spielen in der Automobilindustrie eine zunehmend wichtigere Rolle für die Wertschöpfung. Jedoch sind die Fachexperten der unterschiedlichen Anwendungsdomänen nur selten in der Lage ihre Visionen, Anforderungen und Einschränkungen vollständig zu explizieren, wenn es um die Entwicklung innovativer Softwareanwendungen geht. Die besonderen Herausforderungen in der Automotive-Domäne, aufgrund der hohen Anforderungen an die Software im Fahrzeug, erhöhen zudem die Komplexität in der Entwicklung von Smart Automotive Apps. Hierbei kann die schnelle Entwicklung und Evaluierung von Prototypen mit Hilfe der graphischen Modellierungssprache ASML (Automotive Services Modelling Language) zusammen mit der Prototyping-Plattform HIMEPP (Highly Integrated Modular Embedded Prototyping Platform) einen entscheidenden Vorteil bringen. Dank der kurzen Umsetzungszeit und großen Flexibilität für die Entwicklung innovativer Prototypen kann mit der Kombination aus ASML und HIMEPP die Kluft zwischen dem domänenspezifischenWissen der Fachexperten auf der einen Seite und den technischen Kenntnissen der Automotive-App-Entwicklern auf der anderen Seite geschlossen werden. Dieser Ansatz bietet somit die Möglichkeit, auch Fachexperten ohne technische Kenntnisse effektiv mit in die Definition und Entwicklung von technisch machbaren Smart Automotive Apps einzubinden. Insgesamt ermöglicht das hier vorgestellte modellbasierte Prototyping eine sehr effiziente und effektive Entwicklung innovativer Smart Automotive Apps.

Tobias Schlachtbauer, Gerhard Stanzl, Maximilian Pühler, Michael Schermann, Helmut Krcmar
Kapitel 4. Smart Apps in einem vernetzten (auto)mobilen Umfeld: IT-Security und Privacy

Vernetzung von Fahrzeugen mit mobilen Kommunikationstechnologien und die Verknüpfung verteilter Daten, Funktionen und Dienste ermöglichen neue Formen von intelligenten Mobilitätsanwendugen im Fahrzeugkontext. Diese umfassen Smart (auto)mobile Apps für Fahrerinformation, Fahrerassistenz, Entertainment und mobile Communities. Die enge Verknüpfung unterschiedlicher Kontexte und Entitäten bedingt neue Bedrohungspotentiale. Dadurch leiten sich IT-Sicherheits- und Privacy-Anforderungen ab, die im Fahrzeugbordnetz und den entsprechenden Schnittstellen zu externen Geräten und Infrastrukturdiensten effizient und flexibel umgesetzt werden müssen. IT-Security- und Privacy-Lösungen sind Schlüsseltechnologien für sichere mobile Anwendungen bei gleichzeitigem Schutz persönlicher Informationen und Daten. Anhaltende öffentliche Diskussionen und Studien zum Thema Datenschutz und Sicherheit, gerade auch im Bereich sozialer Netzwerke und mobiler Anwendungen, zeigen, dass Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre eine zentrale Rolle spielen. Es gilt folglich geeignete Vernetzungsarchitekturen mit den Randbedingungen der eingebetteten Systeme im Automobil und den neuen Herausforderungen hinsichtlich IT-Security und Privacy zu entwickeln.

Benjam Weyl, Maximilian Graf, Alexandre Bouard

Anwendersicht: Business-Apps für Mitarbeiter

Frontmatter
Kapitel 5. Mobile Apps für industrielle Anwendungen am Beispiel von Siemens

„Smarte mobile Applikationen“, meist nur kurz Apps genannt, etablieren sich mehr und mehr zu einem eigenständigen Zweig der Software-Entwicklung und tragen bereits heute substantiell zum Value Add einiger weniger Firmen wie beispielsweise Apple oder Google bei. Bislang sind die meisten Anwendungen jedoch dahingehend optimiert, einem einzelnen Anwender einen individuellen Mehrwert zu bieten, etwa anhand eines Reiseführers, durch den Zugriff auf ein soziales Netzwerk oder in der Form von Spielen für den kurzfristigen Zeitvertreib. Für einen weltweit tätigen Industriekonzern wie die Siemens AG ist es im Gegensatz dazu jedoch von weitaus größerem Interesse, mobile Anwendungen dabei als Teil des internen und externen Produktportfolios zu betrachten. Hier sind beispielsweise Applikationen zu nennen, welche mit den Siemens-eigenen Produkten eng zusammenarbeiten und diese sinnvoll ergänzen können. In diesem Beitrag werden die speziellen Anforderungen an diese Klasse der industriellen Applikationen anhand der Automatisierungspyramide näher beleuchtet. Es werden anschließend einige ausgewählte Applikationen aus den Siemens-Sektoren vorgestellt, wobei die jeweils zugrunde liegende Problemstellung präsentiert und diskutiert wird. Ebenso werden erste Erfahrungen mit der jeweiligen App und der dadurch entstandene wirtschaftliche Nutzen erläutert. Abschließend wird ein kurzer Ausblick auf die nächsten Schritte und die sich gerade in der Definition befindlichen Prozesse für die App-Entwicklung innerhalb der Siemens AG gegeben.

Andreas Zeidler, Roland Eckl, Wolfgang Trumler, Marquart Franz
Kapitel 6. Neue Wege in das Internet der Dinge durch Smart Mobile Apps

Der Begriff des Internet der Dinge („Internet of Things“) bezeichnet die Verknüpfung unserer physikalischen Welt mit Informationen und Diensten der digitalen Welt. Durch diese Verknüpfung von realen Objekten mit Internet-Diensten wird ein breites und hochinnovatives Spektrum von neuen Anwendungen möglich. Hierbei wird die automatische Identifikation von physikalischen Objekten mittels Auto-ID und RFID-Technologie häufig als wichtige Grundlage angesehen. Insbesondere steht mit Near Field Communication (NFC) eine RFID-Technologie bereit, die den Einsatz von mobilen Endgeräten besonders flexibel und leicht möglich macht. In diesem Kapitel bieten wir dem Leser einen Überblick über angewandte Arbeiten von DOCOMO Communications Laboratories Europe GmbH im Bereich Auto-ID und NFC mit dem Ziel des vereinfachten mobilen Zugangs zum Internet der Dinge. Zielsetzung hierbei ist die Unterstützung einer zukünftigen Generation von Systemen für das mobile Geschäftsprozessmanagement.

Matthias Wagner, Paul Holleis, Hendrik Berndt
Kapitel 7. Eine neue Generation von Geschäftsanwendungen

Der Markt für mobile Endgeräte boomt und die Nachfrage nach mobilen Geschäftsanwendungen wächst rasant. Mittlerweile stehen den Unternehmen eine wachsende Anzahl an Business Applikationen (Apps) zur Verfügung. Deren Erwartungen an die neue Technologie sind entsprechend hoch: Sie wollen ihre Prozesse optimieren, die Zusammenarbeit zwischen Kunden, Partnern und Mitarbeitern verbessern, flexibler und agiler werden sowie kürzere Reaktionszeiten erzielen – und das zu Recht, denn die Anwendungen werden diesem Anspruch gerecht.

Die Unternehmen der Zukunft sind mobil. Diese Vision wird durch mobile Endgeräte wie Tablets zunehmend greifbar und in vielen Unternehmen steht dieses Thema sogar auf der Vorstandsagenda. Mit dem iPad schafft es zum ersten Mal ein „Computer“ diejenigen zu begeistern, für die die Informationstechnologie bisher allenfalls Mittel zum Zweck war und die ihre E-Mails eher von ihrem Sekretariat ausdrucken ließen, anstatt sie auf dem Bildschirm ihres PCs zu lesen. Das liegt daran, dass Tablets und Smartphones viele Vorteile in sich vereinen: Sie sind immer und überall einsatzbereit, vor allem leicht und intuitiv zu bedienen, bieten rund um die Uhr Internetzugang und ermöglichen Video-Telefonie, beispielsweise mit den Kollegen in China oder dem Kunden in den USA. Die Buchung eines Videokonferenzraums wird überflüssig und die Kommunikation effektiver.

Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets verändern die Geschäftswelt nachhaltig. Durch mobile Geschäftsanwendungen erhalten Führungskräfte und Mitarbeiter jetzt auch den Zugang zu Unternehmensinformationen und -prozessen. Schon heute erledigen sie immer öfter wichtige Aufgaben abseits ihres Arbeitsplatzes und treffen ihre Entscheidungen von unterwegs. Die neuen Technologien werden zudem die Trennung zwischen Privat- und Geschäftsleben noch weiter auflösen.

Michael Kern
Kapitel 8. Herausforderungen bei der Mobilisierung von Business Applikationen und erste Lösungsansätze

Vor zehn Jahren hieß Mobilität, jedem Mitarbeiter ein Diensthandy zur Verfügung zu stellen. Diese einfache und effektive Lösung genügt jedoch angesichts der aktuellen Technologieentwicklung nicht mehr. Ein Mobiltelefon hat heute mehr Rechenleistung und Funktionalitäten als ein damaliges Notebook und die dazugehörige Breitbandabdeckung erlaubt praktisch von überall den Zugriff auf das Internet. Moderne mobile Anwendungen stehen nicht mehr nur für Telekommunikation, sondern schaffen eine direkte Verbindung zur restlichen IT-Welt. Von ihren mobilen Geräten aus, sei es vom Mobiltelefon oder vom Notebook, können Mitarbeiter heute auf Anwendungen und Daten zugreifen, die früher nur im Büro verfügbar waren. Das entscheidende Thema ist hierbei die umfassende Mobilisierung von Unternehmensprozessen und -applikationen. Vom Vertriebsmitarbeiter über den reisenden Wissensarbeiter bis zum Manager gibt es zahlreiche Anwendungsfälle über E-Mail und Kalendersynchronisation hinaus, in denen der schnelle mobile Zugriff auf Informationen oder die Einbindung in Geschäftsprozesse mit einem kurzen Griff in die Westentasche erfolgversprechend ist. Das reicht vom Genehmigungsworkflow oder Alarmen mit entscheidungsrelevanten Zusatzinformationen über aktuellste Verkaufschancen und offene Servicetickets vor dem Kundenbesuch bis hin zur Interaktion mit dem Backoffice, um Freigaben während des Besuchs beim Kunden einzuholen. Das Smartphone wird neben dem Notebook zum universellen Begleiter und stärker als bisher verzahnt mit Kommunikationsinfrastruktur, Kollaborationstools und der Anwendungslandschaft, was damit auch die Aspekte Sicherheit, Verfügbarkeit und Managebarkeit über die gesamte Kette weiter hervorhebt. Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit einer Infrastruktur, die die Anforderungen der Unternehmen insbesondere an Sicherheit erfüllt.

Matthias Euler, Marcus Hacke, Claus Hartherz, Sascha Steiner, Stephan Verclas

Anwendersicht: Herausforderungen der Anwendungsbranche

Frontmatter
Kapitel 9. Anwendungssicht mobiler Geschäftsanwendungen
Anforderungen seitens der Anwendungsbranche

Mobile Applikationen auf modernen Mobiltelefonen und Smartphones sind in der Lage Daten zu visualisieren, zu übermitteln und zu empfangen. So können aufeinander abgestimmte Komponenten genutzt werden um Geschäftsprozesse zu unterstützen und Geschäftsanwendungen mobil abzubilden. Für ihre Nutzung wird somit kein vollwertiger Computer benötigt. Welche Anforderungen an mobile Geschäftsanwendungen bestehen seitens der Anwendungsbranche? Untersucht werden Anforderungen von Mitarbeitern, Endkunden und Maschinen, die als Anwender von mobilen Geschäftsanwendungen in Erscheinung treten. Dabei werden auch die Bedürfnisse der Unternehmens-IT beim Einbinden der Geschäftsanwendung berücksichtigt. Es ergeben sich Anforderungen an die auf den einzelnen Endgeräten laufenden Applikationen, Anforderungen an die daraus resultierende Geschäftsanwendung als Ganzes und Anforderungen an die Plattform, auf der diese ausgeführt werden.

Léopold Kuassi, Michael Bischel
Kapitel 10. Der Browser als mobile Plattform der Zukunft – Die Möglichkeiten von HTML5-Apps
Chancen und Grenzen der Entwicklung mobiler Anwendungen mit Hilfe von Webstandards

Eine mobile Anwendung für die breite Masse an Endgeräten zu entwickeln ist eine zeit- und kostenintensive Arbeit. Denn soll die Anwendung auf den wichtigsten Plattformen vertreten sein, muss sie separat für die jeweilige Plattform entwickelt werden. Grund dafür sind die Unterschiede im Betriebssystem, der Programmiersprache, den Bibliotheken sowie dem Erscheinungsbild und Verhalten der Plattformen. Doch trotz aller Unterschiedlichkeit kann man durchaus eine Gemeinsamkeit bei den mobilen Plattformen entdecken. Alle Geräte bringen eine Software zum Darstellen von Webseiten, also einen Browser, mit. Heute ist der Browser von dem mobilen Endgerät nicht mehr wegzudenken und hat in letzter Zeit durch die großen Fortschritte im Standardisierungsprozess des World Wide Web und den damit verbundenen neuen Möglichkeiten zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Neuerungen von HTML5, stellt JavaScript APIs für dieWeb-App-Entwicklung vor und beschreibt die Möglichkeiten zur Optimierung mobiler Anwendungen. Neben einem Überblick über den aktuellen Stand der HTML5-Implementierung durch die mobilen Browser werden die Grenzen mobiler Webentwicklung aufgezeigt. Am Ende wird ein Ausblick in die Zukunft der mobilen Anwendungen gegeben.

Kristin Albert, Michael Stiller
Kapitel 11. Die Grenzen des Browsers durchbrechen
Hybride Anwendungsentwicklung für mobile Endgeräte

Eine der Herausforderungen bei der Entwicklung mobiler Anwendungen ist die Heterogenität der mobilen Plattformen. Um eine möglichst große Zahl an Endgeräten zu unterstützen, ist die Kenntnis verschiedenster Betriebssysteme, Entwicklungsumgebungen, Programmierschnittstellen und Programmiersprachen notwendig. Dies erschwert die Entwicklung und Wartung einer mobilen Anwendung und ist zeit- und kostenintensiv. Sind in einem Unternehmen verschiedenste mobile Endgeräte zur Nutzung durch die Mitarbeiter zugelassen und möchte man diese produktiv einsetzen, so ist eine plattformübergreifende Anwendungsentwicklung notwendig. Webbasierte Anwendungen stellen hier eine mögliche Lösung dar. Viele mobile Webbrowser unterstützen bereits neue Funktionen der zukünftigen HTML Version HTML5, wie zum Beispiel W3C Web Storage oder die W3C Geolocation API. Damit ist es möglich, webbasierte Anwendungen zu entwickeln, die ohne bestehende Internetverbindung nutzbar und funktional sowie optisch nur schwer von nativen Anwendungen zu unterscheiden sind. Webbasierte Anwendungen sind durch den Browser des Endgerätes in ihren Möglichkeiten begrenzt. Endgerätefunktionen (wie zum Beispiel der Zugriff auf die Kamera des Geräts), die momentan nicht durch eine standardisierte Browserschnittstelle zur Verfügung stehen, können durch eine webbasierte Anwendung nicht genutzt werden. Sogenannte hybride Apps durchbrechen die durch den Browser vorgegebene Grenze und ermöglichen über zusätzliche Programmierschnittstellen den Zugriff einer webbasierten Anwendung auf native Endgerätefunktionen. Dieses Kapitel widmet sich den Möglichkeiten zur Entwicklung mobiler hybrider Anwendungen als echte Alternative zur nativen Anwendungsentwicklung. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Entwicklung mobiler hybrider Apps vorgestellt und die Vor- und Nachteile gegenüber nativen Anwendungen besprochen.

Ansgar Gerlicher
Kapitel 12. Technologische und marktseitige Unsicherheit bei der Neuentwicklung von Mobile Enterprise Services

Mobile Dienstleistungen, sog. „Mobile Services“, haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Besonders im Konsumentenmarkt haben sich Applikationen auf mobilen Plattformen zu einem Massenphänomen entwickelt. Mit der wachsenden Mobilität im Arbeitsumfeld und den steigenden Einflüssen aus dem Konsumentenbereich auf das Unternehmensumfeld („Consumerization“) ist ein steigender Bedarf an mobilen Unternehmenslösungen („Mobile Enterprise Services“) festzustellen. IT-Dienstleister, die Mobile Enterprise Services in ihrem Produktportfolio haben und diese weiter ausbauen wollen, sind mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert. Basierend auf einer Reihe von Fallstudien wurden die heterogene, sich schnell ändernde mobile Infrastruktur, hohe Sicherheitsanforderungen und die Notwendigkeit der Integration in Unternehmensinfrastruktur als Rahmenbedingungen identifiziert, die eine technologische Unsicherheit für IT-Dienstleister erzeugen. Starkes Marktwachstum und die Consumerization des Unternehmensumfelds erzeugen marktseitige Unsicherheit.

Frank Weiß, Matthias Söllner

Technologische Sicht: Sicherheit, Datenschutz

Kapitel 13. Smart Mobile Apps: Enabler oder Risiko?

Kennzeichnend für Smart Mobile Apps ist ihre Eigenschaft, Dienste zu nutzen, die über das Internet oder ein privates Netzwerk bereitgestellt werden. Viele dieser Dienste werden in einer Cloud betrieben und ermöglichen es dem Nutzer, einen konsistenten Datenbestand auf unterschiedlichen mobilen und stationären Geräten zu führen. Eine Smart Mobile App stellt dabei die Client-Seite eines Cloud-Dienstes dar, so dass es für den Nutzer keine Rolle mehr spielt, von wo und mit welchem Gerät der Zugriff auf seine Daten erfolgt. Mit diesen Eigenschaften werden Smart Mobile Apps zunehmend auch für den Geschäftsbereich attraktiv. Als Business-Apps werden sie zu einem integralen Bestandteil von Geschäftsprozessen. Die Frage der Datensicherheit bei der Nutzung von Smart Mobile Apps tritt somit spätestens bei deren flächendeckender Nutzung in geschäftlicher Umgebung zu Tage. Um die Frage zu beantworten, ob Smart Mobile Apps in der heutigen Zeit als reine Business-Enabler zu betrachten sind, oder ob damit in erster Linie neue Risiken verbunden sind, wird zunächst die Bedrohungs- und Risikolandschaft bei der Nutzung von Smart Mobile Apps aufgezeigt. Den dargestellten Sicherheitsbedrohungen werden anschließend Lösungsansätze gegenübergestellt, wie sie heutige im Einsatz befindliche Systeme anbieten. Es wird deutlich, dass es noch keine zufriedenstellenden Ansätze gibt, mit denen die im Bedrohungsteil aufgezeigten Probleme überzeugend gelöst werden können. Wir zeigen deshalb abschließend erfolgversprechende Arbeiten aus der Forschung auf, deren konsequente Weiterverfolgung und Umsetzung in die Praxis dazu beitragen würden, Smart Mobile Apps zu wirklichen Enablern im Future Internet werden zu lassen und die dabei auftretenden Risiken zu minimieren.

Claudia Eckert, Christian Schneider
Kapitel 14. Das Smartphone als sichere Burg
Sind die Sicherheitsfunktionen für Apps auf Smartphones ausreichend?

Smartphones sind populär, da sie die Funktionen eines mobilen Telefons mit denen eines „Personal Digital Assistent“ (PDA) vereinen. Die Möglichkeit des Hinzufügens von Software, den Apps, erfordert Schutzfunktion auf dem Smartphone. Dieser Artikel stellt zwei populäre Smartphone-Betriebssysteme vor und diskutiert ihre Schutzfunktionen. Es zeigt sich, dass wegen teilweise ineffektiver Sicherheitsfunktionen kein lückenloser Schutz gewährleistet ist. Daraus ergibt sich der Bedarf an einem Sicherheitskonzept, welches alle Komponenten des Smartphones einbezieht.

Patrick Wildt, Ralf Meister
Kapitel 15. Hochsichere Smartphones mit L4Android

Smartphones vermitteln uns das Gefühl rund um die Uhr vernetzt zu sein. Für viele Anwender sind Smartphones das primäre Kommunikationsgerät geworden. Große Firmen investieren mittlerweile viel Geld, um mit Smartphones neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die neuen Anwendungen, wie z. B. Mobile Payment, haben hohe Anforderungen an die Gerätesicherheit. Vorhandene Smartphonebetriebssysteme sind diesen Anforderungen nicht gewachsen. In dieser Arbeit stellen wir L4Android vor. L4Android ist ein Betriebssystemframework, welches das Erstellen sicherer Smartphonearchitekturen ermöglicht. Wir verwenden einen modernen Mikrokern und erlauben das Ausführen von nicht sicherheitskritischer Software in einer virtuellen Maschine.

Steffen Liebergeld, Matthias Lange, Adam Lackorzynski, Alexander Warg
Kapitel 16. Zertifizierte Apps: mehr Funktionalität, Sicherheit und Bedienungsfreundlichkeit

Die so genannten Applikationen/Applications, kurz Apps, für mobile Endgeräte fordern die Programmierer besonders heraus. Denn für optimale Funktionalität, Sicherheit und Bedienungsfreundlichkeit (Usability) bestehen komplexere Rahmenbedingungen als bei Desktop-PCs: geringere Bildschirmgrößen, schwankende Netzabdeckung und häufig die Verarbeitung sensibler Daten. Weil der Stellenwert der nötigen Qualitätssicherung bei der App-Entwicklung oft unterschätzt wird, kommt es immer wieder zu Mängeln bei der Funktionalität, Datensicherheit oder Ergonomie. Auch besteht Unsicherheit auf Seiten der Nutzer, inwieweit eine App den Qualitätsansprüchen gerecht wird. Das gilt insbesondere für das Beispiel Online-Banking, bei dem die App zur Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem Kreditinstitut wird. Die Zertifizierung durch einen unabhängigen Dritten macht den Qualitätsstand und damit die Funktionalität, Sicherheit und die Bedienungsfreundlichkeit (Usability) einer App transparent. TÜV SÜD Product Service hat auf Basis der Dienstleistung „Geprüfte Softwarequalität“ einen eigenen Prüfkatalog entwickelt, der direkt auf mobile Applikationen zugeschnitten ist. Für mobiles Online-Banking bieten die Banken selbst Apps an, aber auch Softwareunternehmen wie die stoeger it GmbH. Das Beispiel der TÜV SÜD-Zertifizierung der stoeger it-App iOutBank zeigt, wie die erfolgreiche Bewältigung von unabhängigen Prüfkriterien die Funktionalität und Sicherheit einer Online-Banking-Anwendung weiter verbessert. Der Prüfprozess hat hier neben der Funktionalität und Datensicherheit die zugehörigen Prozesse der Softwareentwicklung und Qualitätssicherung betrachtet. Der kombinierte Prüfansatz auf Produkt- und Prozessebene verhindert, dass lediglich eine Momentaufnahme zum Stand der Software entsteht. Dafür sind neben mehreren umfassenden Einzelprüfungen im Labor auch wiederkehrende Vor-Ort-Audits erforderlich.

Wolf-Rüdiger Heidemann, Ina Zumbruch
Kapitel 17. Mobile Apps in Enterprise-Anwendungen unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten

In diesem Kapitel wird die Eignung aktueller Betriebssystem-Plattformen mobiler Endgeräte für den Einsatz im Bereich der Unternehmensanwendungen untersucht. Im Unterschied zu Verbraucheranwendungen zeichnen sich die Apps im Enterprise-Bereich zumeist durch die Nutzung wesentlicher komplexerer und semantisch anspruchsvollerer Schnittstellen aus. Außerdem spielen im Unternehmensumfeld nicht-funktionale Anforderungen wie z.B. Sicherheitsfunktionen eine deutlich größere Rolle. Gemeinsam mit der erforderlichen Integration in bestehende Geschäftsprozesse führt dies dazu, dass Dienste in diesem Bereich oft mithilfe von SOAP Web Services implementiert sind. Dazu kommen zumeist auch einschlägige weitere Web-Spezifikationen für zusätzliche Anforderungen zum Einsatz.

Um Apps im Unternehmensbereich einsetzen zu können, ist es erforderlich, dass alle diese Spezifikationen von der Client-Plattform unterstützt werden, um einerseits den Entwicklungsaufwand für die App begrenzen zu können und andererseits von den Vorteilen der Verwendung von SOAP Web Services wie Flexibilität, Plattformunabhängigkeit sowie Änderungsfreundlichkeit profitieren zu können. In diesem Kapitel werden wir aufzeigen, dass die aktuellen Plattformen eher an Verbraucheranforderungen orientiert sind und die Unterstützung für SOAP Web Services sowie Sicherheitsfunktionen noch nicht sehr ausgereift ist. Wir werden ferner zeigen, wie die Plattformen erweitert werden können, um die Integration in Geschäftsprozesse erreichen zu können. Allerdings bleibt durch die Nutzung von Erweiterungen das Risiko, dass diese Erweiterungen auch auf Neu- oder Weiterentwicklungen der Plattformen zeitnah zur Verfügung stehen müssen.

Jens Bertram, Carsten Kleiner
Kapitel 18. Ein interoperables Bezahlverfahren für In-App- und Online-Käufe

Nach 15 Jahren praktischer Nutzung von Online-Bezahlverfahren gibt es etliche voneinander unabhängige Lösungen sowie davon abgeleitete oder spezialisierte In-App-Bezahlverfahren. Die mangelnde Interoperabilität der existierenden Lösungen hat Nachteile für Kunden und Anbieter und führt so zu höheren Transaktionskosten und suboptimaler Akzeptanz. In diesem Kapitel werden nach einem geschichtlichen Überblick Kriterien für eine Bezahllösung entwickelt, die die bestehenden Nachteile aufhebt. Eine beispielhafte Lösung, die global skalierbar, wettbewerbsfreundlich, auf die einfache Nutzung vorhandener Infrastruktur und auf geringe Transaktionsgebühren ausgelegt ist, wird vorgestellt. Abschließend werden mögliche Einführungsszenarien und die Vorteile für alle beteiligten Parteien diskutiert.

Toni Goeller, Tet Hin Yeap

Technologische Sicht: Kontext, Navigation

Kapitel 19. Technologische Herausforderungen für kontextsensitive Geschäftsanwendungen

Der Einfluss der Informationstechnologie auf die Wirtschaft nimmt ständig zu. Der geschickte Einsatz von Information und Kommunikation kann wesentlich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Die ständig wachsende Leistungsfähigkeit von mobilen Endgeräten ermöglicht durch den Einsatz von Kontextinformationen wie dem Aufenthaltsort des Endgerätes revolutionäre Anwendungen. In diesem Artikel erläutern wir, wie Geschäftsanwendungen mit Kontextinformationen umgehen können und weshalb sich dennoch der Einsatz von Kontext in Geschäftsanwendungen noch nicht durchgesetzt hat. Darüber hinaus zeigen wir aktuelle Entwicklungen und Trends im Umgang mit mobilen Endgeräten und Kommunikation auf, die sich schließlich zu einem Software-Ökosystem kombinieren lassen, welches die derzeitigen Probleme überwinden kann.

Martin Werner, Moritz Kessel, Florian Gschwandtner, Michael Dürr, Kevin Wiesner, Thomas Mair
Kapitel 20. Integration von Kontextinformationen in Smart Applications und Smart Workflows

In

Smart Mobile Applications

sind virtuelle und physische Welt in immer weiter zunehmendem Maße miteinander verknüpft: So werden u. a. insbesondere mobile Rechner und andere Geräte mit immer mehr Sensoren ausgestattet. Mit Hilfe derer können sie z. B. ihren eigenen Zustand, Attribute der physischen Umwelt, andere sie umgebende Objekte sowie Aktivitäten eines Benutzers wahrnehmen und für neuartige Anwendungen auswerten. Hierfür bedarf es der Integration von Kontextinformationen in solche „smarten“ Anwendungen, was eine Reihe von Herausforderungen, insbesondere für mobile Anwendungen, mit sich bringt. Im Rahmen dieses Artikels sollen daher verschiedene Möglichkeiten der Bereitstellung und existierende Ansätze der Integration betrachtet und hinsichtlich ihrer Eignung für mobile Systeme diskutiert werden. Um die Integration und den Umgang mit Kontextinformationen weitergehend zu flexibilisieren, stellen wir zudem einen Top-down-Ansatz der Integration als konzeptionelle Ergänzung zu existierenden Ansätzen sowie eine prototypische Systemunterstützung vor.

Dirk Bade, Winfried Lamersdorf
Kapitel 21. Die Anwendung denkt mit auf Schritt und Tritt

Damit sich Anwendungen auf mobilen Geräten „smart“ verhalten können, müssen sie sich an den sich verändernden Kontext des mobilen Benutzers anpassen können. Das Ziel der Anpassungsfähigkeit ist, dem Benutzer in jeder Situation die dafür optimale Unterstützung zu liefern. Geeignete Sensoren zur Erfassung der Umgebung sind in vielen mobilen Geräten bereits vorhanden, jedoch ist die Erstellung von adaptiven Anwendungen, die solche Sensoren nutzen und sich automatisch anpassen, eine sehr komplexe Aufgabe. In diesem Beitrag analysieren wir zunächst die unterschiedlichen Adaptionsanforderungen mobiler Anwendungen und zeigen somit ihre besonderen technischen Herausforderungen auf. Dann stellen wir eine konkrete Entwicklungsmethodik für adaptive mobile Anwendungen vor. Die Evaluation dieser Methodik anhand mehrerer Demonstratoren hat ihre Wirksamkeit gezeigt, aber auch neue, teilweise interdisziplinäre Forschungsfragen aufgeworfen.

Kurt Geihs

Technologische Sicht: Workflow

Kapitel 22. Agile Geschäftsprozesse durch integrierte mobile Kommunikation

Nicht-Routine-Geschäftsprozesse erfordern ein hohes Maß an Interaktion. Deshalb wird Kommunikation zunehmend in die Geschäftsprozesse integriert. Derartig erweiterte Geschäftsprozesse werden Communication Enabled Business Processes (CEBP) genannt. Dabei werden heute vorwiegend Computer Telephony Integration (CTI)-Lösungen für die Kommunikation verwendet. CTIbasierte Lösungen sind jedoch hinsichtlich ihrer Funktionalität begrenzt und relativ statisch. Die flexible Einbindung von mobilen Endgeräten ist unzureichend. Fortgeschrittene Business Process Modeling (BPM)-Plattformen hingegen erlauben eine wesentlich komfortablere Integration von Kommunikation in die Geschäftsprozesse. Besonders Service Oriented Architecture (SOA)-basierende Implementierungen von Unified Communication & Collaboration (UCC) erlauben an den Geschäftskontext angepasste Integration von Kommunikationsvorgängen auch im mobilen Umfeld. So wird benutzerzentrische, kontext- und ortsabhängige Modellierung von Geschäftsprozessen ermöglicht. Außerdem werden der Business Software ohne besonderen Integrationsaufwand die gesamte Funktionalität von UCC und besonders deren mobile Erweiterungen zur Verfügung gestellt. Im Rahmen eines durchgeführten Innovationsprojektes wurden mobile Endgeräte über einen UCC-Kommunikationsserver an ein Business-Softwaresystem angebunden. Neben der Service-orientierten Anbindung der Kommunikationsdienste stand dabei vor allem eine Frage im Vordergrund: Wie wird sich die Einbindung von mobilen Endgeräten mit mobiler Erreichbarkeit und Lokalisations-Information auf die Agilität der durchlaufenden Geschäftsprozesse auswirken? Das Ergebnis ist unerwartet positiv, weil klare Effizienzsteigerungen der betrachteten Geschäftsprozesse feststellbar sind; Eine Größenordnung von 35 Prozent Effizienzsteigerung ist dabei durchaus realistisch. Der daraus kalkulierbare Return on Investment (ROI) rechtfertigt mögliche Investitionen in derartige Plattformen und Systeme. Der im Innovationsprojekt realisierte Prototyp hat bei den Betrachtern sofort vielfältige Ideen für neuartige Anwendungen ausgelöst, was ein erhebliches Potenzial für mobile Business-Applikationen erwarten lässt.

Jürgen Totzke, Karl Klug
Kapitel 23. Der Cloud-Broker: dynamische Orchestrierung von Cloud-Diensten zu Smart Mobile Apps

Anwendungen auf mobilen Geräten beschränken sich längst nicht mehr auf Adressbücher und lokale Kalender, sondern haben die Schwelle hin zu hohen Leistungsanforderungen an Rechen- und Übertragungskapazität überschritten. Viele Anwendungen erfordern den Zugriff auf große Datenbestände (etwa Kartenmaterial, Verzeichnisse) und benötigen Rechenkapazität jenseits der des mobilen Gerätes. Moderne mobile Applikationen, sogenannte Smart Mobile Apps, müssen auf skalierbare und dynamisch zuteilbare, in Rechenzentren bereitgestellte Ressourcen zurückgreifen, um entsprechende fortgeschrittene Dienstfunktionen erfüllen zu können. Cloud Computing bietet sich als Modell für die Realisierung eines solchen Betriebs an.

Vitalian A. Danciu, Nils Gentschen Felde, Dieter Kranzlmüller, Michael Schiffers, Johannes R. Watzl
Kapitel 24. Smart Apps aus der Wolke
Das Beste aus beiden Welten

Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-Computer haben in den letzten Jahren starke Verbreitung erlangt. Lange Laufzeiten, Mobilität und einfache Bedienung stellen oft genannte Vorteile dieser Geräte dar, ihre beschränkte Rechenleistung einen der größten Nachteile. Kombiniert mit Cloud Computing ergeben sich jedoch völlig neue Nutzungsmöglichkeiten. Im Zusammenspiel mit mobilen Endgeräten können über die Cloud vernetzte Anwendungen optimiert und gänzlich neue Anwendungstypen geschaffen werden. Hierzu sind durchgängige Entwicklungs- und Technologieplattformen mit Cross-Platform-Werkzeugen, Konzepte zum sicheren Betrieb und Vernetzung von Cloud- und Device-Komponenten erforderlich, um neben der gewünschten Funktionalität auch Sicherheit, Datenschutz und Compliance zu gewährleisten. Der Buchbeitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand und die Möglichkeiten, mit Hilfe der Microsoft-Plattform effizient Cloud-basierte, verteilte mobile Anwendungen für verschiedene mobile Plattformen zu erstellen und zu betreiben.

Holger Sirtl, Frank Koch
Kapitel 25. Business Web: Cloud-basierte Flexibilisierung und Mobilisierung von Geschäftsprozessen

In der jüngeren Vergangenheit haben zwei Trends die Entwicklung von Geschäftsanwendungen wesentlich beeinflusst. Zum einen hat der Wandel von monolithischen Anwendungen hin zu Service-orientierten Architekturen (Service Oriented Architectures - SOA) ein neues Maß an Flexibilität gebracht, die es ermöglicht, bestehende Dienste in neuen Geschäftsprozessen schnell und einfach wiederzuverwenden. Zum anderen haben Apps und App-Stores den Vertrieb, die Installation und Erweiterung von Software stark vereinfacht. Hier stehen bislang einfache, kleine, voneinander unabhängige Anwendungen im Vordergrund. In diesem Beitrag stellen wir die Business-Web-Initiative der SAP-Forschung vor, die darauf zielt, die Vorteile beider Trends in einer neuen cloud-basierten Plattform, dem Business Web, zu vereinen. Dabei geht das Business Web weit über den funktionalen Umfang heutiger App-Stores hinaus, indem es die sichere, flexible und echtzeitfähige Zusammenarbeit aller Geschäftspartner entlang einer vollständigen Wertschöpfungskette ermöglicht. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Vereinfachung der Kooperation der Geschäftspartner, dem mobilen Zugang zur Business-Web-Plattform und zu den darauf angebotenen Diensten sowie deren einfacher Kombinierbarkeit.

Uwe Kubach, Ralf Ackermann, Michael Ameling, Volkmar Lotz, Daniel Oberle, Vasco Alexander Schmidt

Technologische Sicht: Plattformen

Kapitel 26. Architekturen mobiler Multiplattform-Apps

Die dramatisch schnelle Entwicklung von Smartphones und Tablets hatte zur Folge, dass extrem heterogene Systemlandschaften entstanden sind. Für die Entwicklung von Applikationen der Post-PC-Ära sind daher eine Reihe von Ansätzen zur Multiplattform-Entwicklung entstanden. Dieser Beitrag beleuchtet die Vor- und Nachteile verschiedener Systemarchitekturen für die Entwicklung von Multiplattform-Smart-Mobile-Apps: Angefangen bei Web Apps, über Hybrid Apps und Cross-Compiler bis hin zu Applikationsbeschreibungssprachen.

Felix Willnecker, Damir Ismailović, Wolfgang Maison
Kapitel 27. Programmierung von Smart Mobile Apps
Ein Spagat zwischen Stil, Performanz und Benutzerfreundlichkeit

Die Programmierung von Smart Mobile Apps unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von der PC- und Webbasierter Anwendungen. Die Größe der Anzeige, die Performance der Geräte und die typischen Entwicklungs- und Debuggingumgebungen mit virtuellen Endgeräten stellen dabei nur ein Seite der besonderen Herausforderung dar. So mancher gute Programmierstil und die Wartungsfreundlichkeit der Software sind in der Praxis schon Performancegewinnen geopfert worden. Auch die Nutzung der Geräte gerade in jeglicher Alltagssituation sollte stets bedacht werden, da nicht überall die 100%ige mentale Kapazität des Nutzers zur Verfügung steht. Hier liefert der stets wachsende Umfang von neuen Sensoren auf den Endgeräten zusammen mit der Vernetzung zur Backend- Infrastruktur ein immenses Potential, die Benutzerfreundlichkeit (Usability) der Smart Mobile Apps durch Abstimmung auf den gerade vorliegenden Nutzungskontext zu maximieren. Dabei ist die Verwendung von Kontextinformation wie dem aktuellen Aufenthaltsort als Informationsfilter nur ein allererster Schritt. Dieser Artikel widmet sich daher dem Spagat zwischen Programmierstil, Performanz sowie Benutzerfreundlichkeit von Smart Apps für iPhone und Co. und versucht Ansätze für einen gelungenen Kompromiss aufzuzeigen.

Thomas Strang, Michael Lichtenstern
Kapitel 28. Eine Dienstplattform zur Entwicklung mobiler sozialer Anwendungen auf Basis von XMPP

Die Entwicklung mobiler sozialer Apps mit direkter Interaktion zwischen Teilnehmern ist bislang sehr aufwändig und wird von den bestehenden mobilen Plattformen nur unzureichend unterstützt. Die Mobilis-Plattform stellt diese fehlenden kollaborativen Funktionen als wiederverwendbare Dienste auf Basis des eXtensible Messaging and Presence Protocol (XMPP) zur Verfügung. Damit wird die Erstellung mobiler sozialer Apps für den privaten oder geschäftlichen Bereich deutlich vereinfacht. Das Kapitel beschreibt die Architektur und die einzelnen Dienste der Plattform und zeigt anhand implementierter Beispiel-Anwendungen den Nutzwert der Mobilis-Dienstumgebung für den App-Entwickler.

Robert Lübke, Daniel Schuster, Thomas Springer, Nikolas Jansen, Alexander Schill
Kapitel 29. Mobile kollaborative Apps

Die steigende Leistungsfähigkeit mobiler Geräte erlaubt zunehmend die Nutzung kollaborativer Anwendungen. Die Entwicklung mobiler kollaborativer Anwendungen (Apps) ist aufwendig, da sie vielfach Anpassungen an unterschiedliche Ablaufumgebungen erfordert. Im Beitrag wird die Entwicklung mobiler kollaborativer Apps auf der Basis der

uBeeme

-Plattform beschrieben, die wiederverwendbare Basiskomponenten für solche Apps bereitstellt. Die Struktur der Plattform sowie wichtige Komponenten (Mobilitätsmanagement, Gruppenkommunikation, Lokalisierung) werden vorgestellt und diskutiert. Abschließend wird die Entwicklung einer App mit Hilfe der Plattform skizziert.

Jan Gäbler, Ronny Klauck, Ralf Kopsch, Fuwen Liu, Mario Pink, Sebastian Schöpke, Hartmut König
Kapitel 30. Entwicklung mobiler Betriebssysteme im Lichte neuer Apps, veränderter Herausforderungen und der Virtualisierung

In den letzten Jahren hat sich das Feld der Betriebssysteme für Smartphones und andere mobile Endgeräte deutlich verändert. Neue Technologien und erhebliche Fortschritte erlauben inzwischen, dass das mobile Internet wirklich zu leben beginnt und sich zunehmend Marktanteile sichert. Damit treten weitere Herausforderungen, wie die Integration von Webtechnologien, und der Wunsch nach Vereinfachungen mehr in den Vordergrund. Hier setzt das Papier an, indem die aktuellen Entwicklungen herausgearbeitet und Lösungskonzepte für die bestehenden Herausforderungen vorgestellt werden. Wichtige Teilbereiche sind dabei die Berücksichtigung der Programmiermodelle, der Einsatz ressourcenschonender Mechanismen und Strategien, wie dies zum Beispiel beim Powermanagement mobiler Betriebssysteme erforderlich ist, sowie der Einsatz von Virtualisierungstechniken.

Uwe Baumgarten, Andreas Bernhofer, Robert Dörfel
Kapitel 31. Mit Java ins Internet der Dinge aufbrechen

Dieses Kapitel befasst sich mit den Rahmenbedingungen für mobile Anwendungen, Plattformen und Infrastrukturen, die durch den revolutionären Wandel zum „Internet der Dinge“ hervorgerufen werden. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie die rasante technologische Entwicklung stetig neue Generationen mobiler Anwendungen hervorbringt und welche Rolle das „Internet der Dinge“ dabei spielt. Fragen der Sicherheit stehen dabei genauso im Mittelpunkt, wie die Möglichkeit, neuartige und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Welche Auswirkungen zieht diese anstehende Transformation nach sich und auf welche Art verändern sich dadurch Geschäftsmodelle und Zielgruppen? Was wird uns das Internet der Dinge bringen? Welche Möglichkeiten erwachsen daraus für unsere Gesellschaft? Welches sind die zentralen technologischen Anforderungen eines „Internet der Dinge“ und welche IT-Service-Infrastruktur ist dazu erforderlich? Wie kann eine flexible und in jeder Hinsicht agile IT-Service-Architektur aufgebaut werden? Worauf gilt es zu achten? Welche Rolle kann Java in einem „Internet der Dinge“ spielen? Und wie könnte ein Ökosystem für mobile Dienste der nächsten Generation aussehen? All diese Fragen werden in dem folgenden Beitrag beleuchtet.

Rainer Eschrich, Guido Burger

Marktwirtschaftliche Sicht: Geschäftsmodelle

Kapitel 32. Plattformoffenheit – Implikationen für Anbieter von Mobile Business Apps

Business-Software-Anbieter, die zukünftig auch mobile Lösungen anbieten wollen, stehen vor den beiden zentralen Fragestellungen, auf welcher Plattform ihre Lösung angeboten werden soll und ob nur eine oder mehrere Plattformen berücksichtigt werden müssen. Ziel dieses Beitrags ist es, die Parameter aktueller mobiler Plattformen zu ermitteln, die diese Entscheidungen beeinflussen. Als zentrale Stellschrauben einer Plattform werden dazu die vertikale und horizontale Offenheit einer Plattform analysiert. Anhand praktischer Beispiele wird diskutiert, welche Implikationen sich aus Sicht der Anbieter von mobilen Business-Applikationen für die einzelnen Facetten der Offenheit von mobilen Plattformen ergeben.

Daniel Hilkert, Christoph Burkard, Thomas Widjaja, Thomas Hess, Peter Buxmann
Kapitel 33. Smarter Apps – Motor für Geschäftsmodellinnovationen

Welche Möglichkeit zur Geschäftsmodellinnovation bieten neue Funktionalitäten von Smart Mobile Apps? Dieser Frage sind wir nachgegangen und haben gesehen, dass geolokalisierte Dienste, Augmented Reality und Social-Networking-Komponenten einige Optionen sein können, die es Firmen ermöglichen, ihr Wertversprechen und weitere Teile ihres Geschäftsmodells erfolgreich zu transformieren. Im Kern der Analyse steht die strukturelle und auf Praxisbeispiele angewandte Betrachtung zahlreicher Geschäftsmodellelemente. Es folgt ein Exkurs in den Bereich Mobile Commerce sowie ein Ausblick, der die Welt der Smart Mobile Apps mit dem „Internet der Dinge“ verbindet und somit die Integration von Smarter Apps in Alltagsgegenstände diskutiert. So rückt schon heute die „intelligente Kleidung“ in den Raum des Möglichen, indem Sensoren in die Nähte von T-Shirts integriert werden.

Thomas Goetz, Niels Feldmann, Sebastian Schmidt

Marktwirtschaftliche Sicht: Wandel in der Gesellschaft

Frontmatter
Kapitel 34. Marktwirtschaftliche Sicht: Wandel in der Gesellschaft
Erkenntnisse aus den Zukunftsstudien des Münchner Kreises

Dieser Beitrag gibt, über die enge Betrachtung von Apps und deren Technologien hinausgehend, einen Ausblick auf die bevorstehenden, teilweise auch schon stattfindenden Veränderungen auf dem Gebiet der mobilen Telekommunikation. Er weist somit auf künftige Entwicklungen und Bedingungen hin, die den Rahmen für mobile Datenanwendungen und Apps bilden.

Eine hilfreiche Basis für dieses Vorhaben stellt die vom Münchner Kreis und Partnerunternehmen durchgeführte Delphi-Studie „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und der Medien“ dar, welche verschiedenste für Telekommunikationsmärkte relevante Veränderungen bis ins Jahr 2030 zu prognostizieren versucht.

So verändert die Verfügbarkeit von breitbandigem, mobilem Internetzugang – eine Voraussetzung, die zunächst realisiert sein muss – in Kombination mit leistungsfähigen Smartphones und entsprechenden Services das menschliche Kommunikations-, Mediennutzungs- und Arbeitsverhalten. Allerdings wird dadurch auch das Problem der „digitalen Spaltung“ eher größer als kleiner.

Aufgrund der über „Apps“ flexiblen Erweiterbarkeit des Funktionsumfangs der Smartphones entstehen darüber hinaus aber auch neue Anwendungen, die oftmals „lokale“ Funktionen des Endgerätes mit internetbasierten Services verbinden und somit neue Nutzenpotenziale erschließen. Diese technischen Innovationen werfen eine Reihe ökonomischer Fragestellungen (bspw. Marktplatzorganisation und Revenue-Sharing) auf und stellen traditionelle Geschäftsmodelle infrage.

Arnold Picot, Christoph Janello
Kapitel 35. Mobil - interaktiv - sozial: Der digitale Mensch von morgen - "always in touch"?
Insights der Marktforschung zum digitalen Konsumenten und Nutzer

Der mobile digitale Mensch von morgen wird sich nicht mehr bewusst mit dem Internet verbinden, sondern er wird wie selbstverständlich immer und überall im Internet sein. Situationen und Nutzungskontexte werden die Art und Weise der jeweiligen Nutzung bestimmen und das heutige „always connected“ in ein „always in touch“ wandeln. Soziale Netze, Ortungsdienste, Location-based-Services oder Mobile Commerce sind dabei nur einige Beispiele dieser Entwicklung. Innovationen in diesem dynamischen Umfeld werden zukünftig nicht mehr alleine darauf beruhen, bestehende Dienste und Services der stationären Welt in die mobile Welt zu übersetzen. Vielmehr werden neue Industrien entstehen, die originär mobile Anwendungen und Dienste entwickeln. Gleichzeitig werden bei den Nutzern neue Motive und Bedürfnisse geweckt und in Kombination mit vollkommen neuen Nutzungssituationen zu einem bis dato noch nicht gekannten Nutzungsverhalten führen. Kommunikations- und Informationsverhalten, Unterhaltung und Infotainment, E-Commerce und Soziale Medien werden durch parallele, teilweise disruptive, häufig konvergente Entwicklungen in völlig neue Zusammenhänge gebracht, die vonWirtschaft und Gesellschaft verarbeitet und entsprechend umgesetzt werden müssen.

Malthe Wolf, Kerstin Dirtheuer, Stefanie Sagl, Gabri Herrmann
Kapitel 36. Die mobile „Generation plus“ – Anforderungen und Potenziale

Die Studie „Die mobile ,Generation Plus’ – Anforderungen und Potenziale mobiler Apps“ wurde von den Deutsche Telekom Laboratories zusammen mit der YOUSE GmbH durchgeführt. Im Zeitraum von Oktober 2010 bis Februar 2011 wurden Bedürfnisse von Menschen über 50 Jahre in Bezug auf mobile Applikationen ergründet und die Potenziale in diesem noch jungen Markt untersucht. Hierfür testeten Nutzer aus der „Generation Plus“ in Kreativ-Workshops bereits vorhandene mobile Anwendungen und erarbeiteten (Verbesserungs-)Vorschläge in Bezug auf ihre alltäglichen Bedürfnisse. Darüber hinaus wurden durch die Arbeit mit verschiedenen Seniorengruppen Defizite heutiger Smartphones aufgedeckt, und der Bedarf für neue mobile Applikationen sowie die Vermarktungsmöglichkeiten wurden in einer quantitativen Marktforschung eruiert und bewertet.

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und seiner immensen Herausforderungen stellt der Beitrag die erzielten Ergebnisse der Studie im Detail vor und diskutiert die Marktchancen und Geschäftsmodellansätze für Akteure in unterschiedlichen Marktsegmenten.

Harald Klaus, Michael C. Balasch, Christoph Nedopil, Sebastian Glende, Marlene Gerneth
Kapitel 37. Smart Mobile Apps in der Lehre

Der mobile Einsatz von Computern hat zu neuen Herausforderungen in der Hardware- und Softwareentwicklung geführt. Bereits durch die geänderten Rahmenbedingungen bei tragbaren Computern, wie begrenzte Batterieleistungen, kleine Bildschirme und neue Eingabegeräte, ergaben sich neue Problemstellungen. Mobile Computer wie zum Beispiel Laptops können zwar gut transportiert werden, sind jedoch während des Transports nicht gut einsetzbar. Smartphones hingegen sind mobil wesentlich leichter einzusetzen und haben eine hohe Akzeptanz beim Endnutzer. Um diese Akzeptanz zu erreichen, müssen Aspekte wie Usability bei der Entwicklung von Smartphones beachtet werden. Damit steigt auch die Komplexität des Entwicklungsprozesses.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Entwicklung von Smart Mobile Apps und wie man diese lehrt. Er basiert auf Erfahrungen, die in mehreren Praktika im Smart-Mobile-App-Umfeld seit 2007 gesammelt wurden. In diesen Praktika steht Usability im Vordergrund. Wir beschreiben ein Vorgehensmodell, das auf dem Unified Process aufbaut und außerdem Aktivitäten wie Usability Testing und Prototyping enthält. Dann beschreiben wir unser Projektmanagementmodell Rugby, das in Anlehnung an Scrum entstanden ist. Der Entwicklungsprozess selbst ist modellbasiert, wobei wir evolutionäres Prototyping benutzen. Hierbei kommen UML-Zustandsdiagramme sowie Storyboarding zum Einsatz. Zum Abschluss stellen wir einige besonders erfolgreiche Projektbeispiele vor.

Martin Wagner, Bernd Brügge
Kapitel 38. Paul und Paula oder der Spramokom®
Kommunikation ist nicht alles, doch ohne Kommunikation ist alles nichts!

Wir schreiben das Jahr 2020. Ich möchte Ihnen Paul P. vorstellen. Ich möchte ihn, da er mir so nah ist, schlicht Paul nennen. Paul ist 36 Jahre alt, hat einen guten, auch relativ gut dotierten Job als Vertriebsbeauftragter im strategischen Marketing eines weltweit präsenten Maschinenbauunternehmens, eine Hypothek, ein meist solargetriebenes Elektromobil und ein Magengeschwür. Ach ja, verheiratet ist Paul natürlich auch! Nach Feierabend und am Wochenende treibt er gerne Sport, spielt in einer Rock’n-Roll-Revival-Band und durchlebt Reiseabenteuer auf seinem Mixed-Reality-Headset. Paul hat sich in einem sehr beschäftigten Leben gut eingerichtet.

Wolf von Reden
Metadaten
Titel
Smart Mobile Apps
herausgegeben von
Stephan Verclas
Claudia Linnhoff-Popien
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-22259-7
Print ISBN
978-3-642-22258-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-22259-7

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