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08.06.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Dynamische Parkwahrscheinlichkeitsprognose: Lösungen zur Parkplatzsuche

verfasst von: Katrin Pudenz

2:30 Min. Lesedauer

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Parkplätze finden, Suchverkehr vermindern: Mit dem Forschungsprojekt "Dynamische Parkwahrscheinlichkeitsprognose" demonstriert BMW, wie vor allem in Großstädten künftig schneller ein freier Stellplatz für das Fahrzeug auf der Straße gefunden werden kann. Einen Forschungsprototyp der Anwendung zeigt der Autobauer zusammen mit seinem Partner Inrix.

Das Forschungsprojekt "Dynamische Parkwahrscheinlichkeitsprognose" stützt sich auf Bewegungsdaten von Fahrzeugflotten. Vor allem in urbanen Ballungszentren können mit dieser Anwendung Gebiete mit freien Parkplätzen am Straßenrand schneller gefunden und damit der Parkplatzsuchverkehr wirkungsvoll vermindert werden, erklären die Entwickler.

Gezielte Parkplatzinformationen

Bereits seit 2011 forschen BMW-Ingenieure an Lösungen für bequemeres Parken und schnelleres Finden von freien Stellflächen. Dazu wurde in Großstädten eine aktuelle digitale Karte der vorhandenen Stellflächen des öffentlich zugänglichen Parkraums erstellt. Beim Parkvorgang auf diesen Stellflächen lieferten mehrere tausend Fahrzeuge einer Testflotte anonymisierte Bewegungsdaten. Einmal wenn ein Fahrzeug einen Stellplatz verlassen hatte, aber auch, wenn eine Parkfläche gesucht wurde. Aus der digitalen Karte kombiniert mit dem lokalen Prognosemodell und den Parkinformationen errechnet die Forschungsanwendung die aktuell möglichen Parkoptionen in einem Gebiet, etwa einem Stadtviertel, das im Borddisplay angezeigt wird, erklären die bayerischen Wissenschaftler. Dabei werde die Anzahl der kurzzeitig freien Parkflächen ebenso wie die Zahl der suchenden Fahrerin die Berechnung einbezogen. Bereits auf Basis der Testflotten-Fahrzeuge seien die Ergebnisse zuverlässig. Die Genauigkeit der Prognose steige aber, je mehr Fahrzeuge Daten liefern.

Die "Dynamische Parkwahrscheinlichkeitsprognose" soll auf diese Weise helfen, BMW-Fahrer gezielt mit Parkplatzinformationen zu versorgen, um genau die Parkbereiche aufzusuchen, in denen aktuell nicht zu viele andere Verkehrsteilnehmer auf Parkplatzsuche sind. So werden Fahrer aber auch Anwohner gleichermaßen entlastet, betonen die BMW-Verantwortlichen.

Bis heute sammelt BMW laut eigenen Angaben zudem weitere relevante und seriennahe Praxiserfahrungen mit ausgewählten Nutzern und Fahrzeugen der DriveNow-Flotte. Der Parkinformationsservice könnte in naher Zukunft auch auf alle Fahrzeuge des Carsharing-Angebots ausgeweitet werden.

BMW und INRIX bündeln Kompetenzen für Serieneinsatz

Inrix und BMW wollen nun ihre Kompetenzen bündeln, um den Forschungsprototyp gemeinsam zum Einsatz in Serienfahrzeugen weiterzuentwickeln.

"Die Anzeige von Parkwahrscheinlichkeiten am Straßenrand ist ein klares Bedürfnis von Kunden in Megacities. Die BMW Group formuliert durch die Zusammenarbeit mit INRIX den Anspruch, im Bereich der urbanen Mobilität auch künftig die Vorreiterrolle zu übernehmen. Die große Anzahl der bereits ab Werk vernetzten Fahrzeuge bietet dafür eine optimale Ausgangssituation", erläutert Martin Hauschild, Leiter Verkehrstechnik & Verkehrsmanagement bei BMW.

Erste Tests mit dem Prototyp in München verliefen bereits erfolgreich. Das System ist selbstlernend und auch auf andere Städte übertragbar. Mit der selbstentwickelten Dynamische Parkwahrscheinlichkeitsprognose unterstreiche BMW ConnectedDrive erneut, wie auf Kundenwünsche mit intelligenten Lösungen reagiert werde, heißt es aus München.

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