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14.07.2014 | Finance + Banking | Schwerpunkt | Online-Artikel

Transparentes Risikomanagement als Voraussetzung

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

2:30 Min. Lesedauer

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Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in Unternehmen und auch bei Kapitalanlagen zunehmend an Bedeutung. Dabei sollten Firmen ihre Ziele und vor allem ihr Risikomanagement transparent gestalten.

Die Bedeutung nachhaltiger Kapitalanlagen wächst. 55 Prozent der institutionellen Investoren berücksichtigen inzwischen nachhaltige Kriterien bei ihren Investment-Entscheidungen – eine Steigerung von acht Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Nachhaltigkeitsstudie der Union Investment. Für die Untersuchung wurde im ersten Quartal diesen Jahres insgesamt 215 institutionelle Investoren befragt, die zusammen eine Vermögen von 1,5 Billionen Euro verwalten.

Mit Nachhaltigkeit Unternehmenswerte verbessern

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Die wichtigsten Gründe für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien sind für die Investoren die Werte des eigenen Unternehmens sowie die Anlagerichtlinien. Eine zentralen Rolle spielt für 54 Prozent der Befragten auch die Verbesserung des Risikomanagements. „Ein transparentes Risikomanagement ist die Voraussetzung für nachhaltiges Wirtschaften“, sagen auch die Springer-Autoren Holger Wengert, Frank Andreas Schittenhelm in Ihrem Beitrag „Einführung in das Risikomanagement bei Unternehmen.“ Generell leiten Unternehmen das Risiko aus den definierten Unternehmenszielen ab. Dabei lassen sich die Ziele ebenso wie das Risikomanagement in in finanzielle und leistungswirtschaftliche (produktive) Ziele aufspalten.

Unternehmensziele und Risiken

Ziel des Risikomanagements sei es, im gesamten Unternehmen ein Risikobewusstsein zu schaffen. Demgegenüber zeichnet sich nachhaltiges Wirtschaften zeichnet dadurch aus, dass wirtschaftliche Maßnahmen nicht einseitig an Profitkennzahlen gemessen werden, sondern ebenso ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden und in die Entscheidungsfindung mit eingehen. Doch Manager und Investoren agieren laut der Autoren nur dann gegen ein wertsteigerndes nachhaltiges, wenn eine der folgenden Fehler gemacht wurden:

Welche Fehler Unternehmen vermeiden sollten

  • Das Management des Unternehmens hatte falsche Anreize, um nachhaltigen Unternehmenswert zu schaffen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Gehaltskomponenten an den Aktienkurs (und damit den aktuellen Unternehmenswert) gekoppelt werden, ohne auf den langfristigen Erhalt des Unternehmenswertes zu achten. Wird darüber hinaus über Optionen eine Hebelwirkung der Gehälter geschaffen, verstärkt sich der Effekt. Letztendlich ist aber eine zumindest kurzfristige Möglichkeit zur Fehlbewertung des Unternehmens für ein Fehlverhalten des Managements verantwortlich. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, macht auch für das Management nur Nachhaltigkeit Sinn.
  • Kurzfristige fehlerhafte Bewertungen können allerdings auch im Interesse der Investoren sein, falls die Investoren zu einem möglichst hohen Preis verkaufen möchten oder (zum Schaden Dritter) Geld aus dem Unternehmen ziehen wollen. Auslöser ist allerdings auch hier die Möglichkeit, durch unzureichende Transparenz Käufer über das tatsächliche Risiko-Rendite-Profil des Unternehmens im Unklaren zu lassen.

Doch Unternehmen können Fehlbewertungen verhindern oder reduzieren, wenn sie innerhalb des Unternehmens Ziele und Risiken transparent machen und diese auch kommunizieren. Stärkung der Transparenz

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