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17.01.2013 | Journalismus | Schwerpunkt | Online-Artikel

Warum Inhalte mobil funktionieren müssen

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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Online first: diese Devise haben Medien und Unternehmen sich unlängst gegeben. Doch jetzt sind beim Content die Bedürfnisse mobiler Nutzung noch stärker zu berücksichtigen als zuvor. Denn jede Woche gehen 13,7 Millionen Bundesbürger über Mobiltelefone ins Netz.

Rund 42 Millionen aller Deutschen besitzen ein internetfähiges Mobiltelefon, so ein weiteres Ergebnis einer Untersuchung der Fachgruppe Mobile und des Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.. Bereits 8,2 Millionen Deutsche (12 Prozent) greifen über Tablets auf Online-Inhalte zu. "40 Prozent aller mobilen Suchanfragen, die bei uns eingehen, haben einen lokalen Bezug. Das ist doppelt so viel wie im stationären Internet - und oft geht es um lokale Shopping-Anfragen. Wenn ich dann höre, dass bei vielen Unternehmen eine eigene Mobile Website nicht die erste Priorität hat, dann haben die Verantwortlichen ihr Thema weit verfehlt", sagte der Interimschef von Google Deutschland, Alastair Bruce, kürzlich der Fachzeitschrift "Horizont".

Die Nutzung von Apps auf dem Smartphone sind ein beliebtes Mittel, um Zeit im Zug oder beim Arzt totzuschlagen. Aber nichts nervt mobile Anwender mehr als Zeit bei der Nutzung von Applikationen zu verlieren, weil die Bedienbarkeit nicht intuitiv und die Inhalte zu wortlastig sind, schreibt Usabiltiy-Papst Jakob Nielsen in seinem Blog useit.com. Nielsens Rat: "When writing for mobile users,focus their attention on the essential content." Nielsens Begündung: Studien zeigen, dass es viel schwieriger ist, Texte auf kleinen mobilen Endgeräten zu lesen und vor allem zu verstehen. Bei Content für Smartphone und Tablet verzichten Texter also besser auf jedes überflüssige Wort und fokussieren sich auf die aller nötigsten Informationen.

Mobile Internetnutzung verändert Redaktions-Workflows

Mobiler Content muss anderen Userbedürfnissen Rechnung tragen, meint auch Ansgar Mayer in seinem Beitrag "Content2go: Warum Inhalte künftig mobile-optimiert sein müssen". Tiefgreifend sind die Veränderungen für die Produktion von Texten. Heute werden Teilinformationen oder Bilder von Journalisten schon vorab getwittert. Erst am Ende des Tages entsteht aus dem Informationscocktail ein fertiger Artikel. Nutzer können hinter die Kulissen schauen, indem sie Einblick in die Entstehung journalistischer Angebote bekommen. Während Kurzinformationen tagsüber via Smartphone konsumiert werden, sollte der zusammenfassende Artikel am Abend tablet-optimiert sein, so die Empfehlung der Kommunikationsforschung an Inhalte-Spezialisten und Kommunikationsprofis.

Es bedarf zudem neuer digitaler Workflows. Die skandinavische Redaktionsberaterin Kristina Halvorson hat Mayer zufolge für den "Content Workflow“ drei Felder definiert:

  • Prozess: Wer ist alles involviert, bevor ein Inhalt im Unternehmen, in der Redaktion veröffentlicht wird?
  • Aufgaben: Welche Arbeitsschritte sind nötig, um Inhalte nützlich und unterhaltend für die jeweilige Zielgruppe aufzubereiten?
  • Zielgruppen: Wer trägt die Verantwortung, dass Inhalte korrekt, Marken- und Image-affin sowie im richtigen Kontext publiziert werden?

Besonders wichtig: Digitales und non-lineares Storytelling machen Journalisten und Texter zu Gestaltern neuer Medien-Produkte und -formate. Multiplatfom-Publishing bündelt in einem Informationssystem alle Publikationsformate vom Audio bis zum Video. Wie eine Geschichte erzählt und letztlich ausgespielt wird, ist dabei kanalabhängig. Wer dabei noch an soziale Netzwerke denkt, lebt das "Content2go"-Prinzip.

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