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11.09.2014 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Strom ohne Kohle und Kernkraft funktioniert

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

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Das Forschungsprojekt Kombikraftwerk 2 hat mit realen Anlagen und hoch aufgelösten Simulationen gezeigt: Langfristig brauchen wir keinen Strom aus Kohle oder Kernkraft. Der Abschlussbericht fasst die Ergebnisse zusammen.

Ist die gewohnte Netzstabilität und die Sicherheit unserer Energieversorgung bei einer rein regenerativen Stromerzeugung aufrecht zu erhalten? Diese Fragestellung wurde innerhalb des Forschungsprojektes Komikraftwerk 2 über drei Jahre hinweg untersucht. Das vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) geführte und vom Bundesmisterium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderte Projektkonsortium hat den Abschlussbericht vorgelegt.

Bewertung der Ergebnisse

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Kaspar Knorr, Projektleiter beim IWES, fasst die eindeutigen Untersuchungsergebnisse zusammen: "Die Untersuchungen zeigen, dass die heutige Versorgungsqualität auch mit einer intelligenten Kombination aus Erneuerbaren Energien, Speichern und Backupkraftwerken mit erneuerbarem Gas erreichbar ist, und dass wir langfristig auf fossile und nukleare Energiequellen in der Stromerzeugung gut verzichten können. Dazu muss das System aber technisch und regulatorisch weiterentwickelt und konsequent auf die Erneuerbaren Energien ausgerichtet werden."

Wann ist ein Elektroenergiesystem stabil?

Mit der Stabilität von Elektroenergiesystemen beschäftig sich Adolf J. Schwab in seinem Buch "Elektroenergiesysteme". Von Netzstabilität wird immer dann gesprochen, wenn nach der Beseitigung einer Störung wieder ein stationärer Gleichgewichtszustand eintritt (Seite 867). In Abschnitt 20.3 (ab Seite 900) setzt sich der Springer-Autor mit Netzzusammenbrüchen auseinander. Er weist darauf hin, dass durch das Sicherheitsnetz die Transport- und Übertragungsnetze sehr robust und gegen massive Störungen gut geschützt seien. Ein tatsächlicher Netzzusammenbruch kann sich aber dennoch innerhalb von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden entwickeln. Der Wiederaufbau der Stromversorgung kann bis zu mehreren Tagen dauern. Wie einem Netzzusammenbruch entgegen gewirkt werden kann, fasst Schwab ab Seite 903 zusammen.

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