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14.10.2009 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Tokyo Motor Show: Nissan präsentiert Stadtauto mit Neigetechnik

verfasst von: Caterina Schröder

2:30 Min. Lesedauer

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Die 41. Tokyo Motor Show (24. Oktober bis 4. November 2009) steht für Nissan ganz im Zeichen umweltfreundlicher Mobilität. Mit der zweisitzigen Studie Land Glider zeigt das Unternehmen ein neues Konzept für ein wendiges und zugleich umweltfreundliches Stadtauto. Als technische Besonderheit kann sich der vierrädrige Zweisitzer in Kurven wie ein Motorrad um bis zu 17 Grad zur Seite legen. Die Insassen sitzen hintereinander und werden mit der Kraft von zwei im Heck untergebrachten Elektromotoren durch die Stadt befördert.

Da laut Nissan schon bald rund die Hälfte der Weltbevölkerung in großen Städten leben werde, nahmen die Entwickler des Land Gilders die Wendigkeit und das Freiheitsgefühl eines Motorrads als Grundlage ihres Konzepts. Daraus ergab sich eine Tandem-Sitzanordnung sowie eine sehr schlanke Karosserie. Bei Kurvenfahrten ermitteln Sensoren für die Geschwindigkeit, den Lenkwinkel und die Gierrate den jeweils günstigsten Neigungswinkel. Neben dem Zugewinn an Fahrspaß bedingt diese Technik eine auf 1,10 Meter limitierte Fahrzeugbreite. Zusammen mit den ebenfalls schmalen Reifen ergibt sich so ein luftwiderstandsarmer Karosseriekörper, dessen Dach wie die Kanzel eines Segelflugzeugs wirkt.

Die von Lithium-Ionen-Batterien versorgten Elektromotoren sind nahe der Hinterachse angeordnet. Über ein induktives Aufladesystem können die Speicher überall dort nachgeladen werden, wo eine entsprechende Infrastruktur existiert, wie im Bereich großer Supermärkte oder Autobahnraststätten.

Zum Schutze der Insassen hat Nissan den Land Glider mit einem Kollisionsvermeidungssystem ausgestattet. Die außen an der Karosserie platzierten Sensoren reagieren laut Nissan nach dem gleichen Prinzip, nach dem Fische in einem dichten Schwarm Kontakte mit Artgenossen vermeiden.

Zwar ist der 3.100 mm lange und 1.415 mm hohe Land Glider zunächst nur eine Konzeptstudie für die Tokyo Motor Show, doch sieht das Unternehmen in der Kombination aus Auto und Motorrad mehr als nur eine Fingerübung seiner Designer. Im Gegenteil könnte ein künftiger Nissan-Kleinwagen für überfüllte Megacities einmal so oder ganz ähnlich aussehen.

Weitere - jedoch nur für den japanischen Markt bestimmte - Nissan-Neuheiten in Tokio sind der zur Klasse der einheimischen "K"-cars zählende Kleinwagen ROOX und eine Taxiversion des Transporters NV200 Vanette. Der 3,40 Meter lange Roox stellt mit einer Innenraumlänge von 2,08 Metern und einer nutzbaren Breite von 1,37 Metern eine effiziente Raumaufteilung unter Beweis. Zwei Schiebetüren erleichtern den Ein- und Ausstieg in den Fond. Die Taxi-Ausführung des Transporters NV200 Vanette bietet großzügigen Raum für maximal fünf Personen.

Abgerundet wird der Nissan-Auftritt durch die jüngste Generation stufenloser CVT-Getriebe. Das zusammen mit dem Nissan-Tochterunternehmen Jatco entwickelte Xtronic-CVT baut dank der Kombination mit einem Zusatzgetriebe zehn Prozent kürzer und 13 Prozent leichter als eine konventionelle CVT-Box und soll in naher Zukunft in Kompaktmodellen des japanischen Automobilherstellers zum Einsatz kommen. Durch einer von 6,0:1 auf 7,3:1 erweiterten Spreizung des nutzbaren Übersetzungsverhältnisses ermöglicht es laut Hersteller im Vergleich zu anderen stufenlos variablen Getrieben ein besseres Ansprechverhalten beim Anfahren und Beschleunigen.

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