Skip to main content

24.11.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Volkswagen Konzern investiert 85,6 Milliarden Euro

verfasst von: Katrin Pudenz

3:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

In den kommenden fünf Jahren will der Volkswagen Konzern im Konzernbereich Automobile insgesamt 85,6 Milliarden Euro in neue Modelle, innovative Techniken und seine globale Präsenz investieren. Dies ist das Ergebnis der Investitionsplanung für die Jahre 2015 bis 2019, die der Volkswagen-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Freitag, 21. November 2014, erörtert hat. Rund zwei Drittel der Gesamtinvestitionen sollen in immer effizientere Fahrzeuge, Antriebe und umweltschonendere Produktion fließen.

Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile belaufen sich Konzernangaben zufolge auf 64,3 Milliarden Euro. Sie lägen insgesamt über den Planungshorizont hinweg auf dem Niveau der im Vorjahr verabschiedeten Planung für die Jahre 2014 bis 2018. "Effizienz heißt für uns nicht zuletzt: Wir halten die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile über den gesamten Planungszeitraum auf gleichem Niveau - trotz der steigenden Anforderungen und des geplanten weiteren Wachstums", sagte Professor Dr. Martin Winterkorn, Volkswagen-Vorstandsvorsitzender. Die Sachinvestitionsquote werde sich von 2015 bis 2019 auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zwischen sechs und sieben Prozent bewegen.

Hälfte der Sachinvestitionen wird in Deutschland eingesetzt

Neben den Sachinvestitionen enthalte die Planung auch 21,9 Milliarden Euro aktivierte Entwicklungskosten sowie mit netto 0,6 Milliarden Euro den positiven Saldo aus Erlösen aus Anlagevermögen und Investitionen in Finanzanlagen. Die aktivierten Entwicklungskosten spiegeln unter anderem die Vorleistungen im Zusammenhang mit der Erfüllung von Umweltvorgaben und die Ausweitung beziehungsweise Erneuerung der Modellpalette wider, wie es aus Wolfsburg heißt.

Mit rund 56 Prozent werde mehr als die Hälfte der Sachinvestitionen in Deutschland eingesetzt. "Mit diesem Investitionsprogramm bekennen wir uns erneut klar zu unseren heimischen Werken und Mitarbeitern. Unsere 28 deutschen Standorte sind das Rückgrat des Konzerns: die exzellent ausgebildete Mannschaft und hocheffiziente Fertigung hier sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil, den wir erhalten wollen", sagte Winterkorn und fügte hinzu: "Gleichzeitig stärken und erweitern wir aber auch unsere internationale Präsenz, um die Marktchancen überall auf der Welt systematisch zu nutzen."

Bernd Osterloh, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats von Volkswagen, sagte: "Die Höhe der geplanten Investitionen zeigt: Volkswagen investiert weiterhin mit voller Kraft in seine weltweiten Standorte und damit auch in die fast 600.000 Arbeitsplätze weltweit. Gleichzeitig bekennt sich Volkswagen mit dieser Planungsrunde einmal mehr klar zum Standort Deutschland, was unser Unternehmen durchaus von anderen Mitbewerbern unterscheidet. Die Investitionen unterstreichen gleichzeitig, warum wir als Arbeitnehmervertreter das Effizienzprogramm von Dr. Winterkorn unterstützen: Nur Investitionen in Produkte und Standorte sichern Beschäftigung langfristig. Um diese tätigen zu können, wollen wir gemeinsam dafür sorgen, dass wir die vorhandenen finanziellen Mittel in Zukunft noch effizienter einsetzen."

Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette aller Marken

Mit 41,3 Milliarden Euro beziehungsweise rund 64 Prozent wendet der Konzern laut Angaben den wesentlichen Anteil der Sachinvestitionen des Automobilbereichs für die Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette aller Marken auf. Schwerpunkte seien die Ausweitung der SUV-Palette - insbesondere im A/A0-Bereich, sowie die Teil-Modernisierung der Modellpalette der leichten Nutzfahrzeuge. Parallel seien Fahrzeuge und Nachfolgemodelle in nahezu allen Fahrzeugklassen auf Basis der modularen Baukastentechnik sowie die zugehörigen Komponenten in den Investitionen eingeplant.

Im Bereich Aggregate sollen neue Motorengenerationen mit weiteren Verbesserungen bei Leistung, Verbrauch und Emissionswerten eingeführt werden. Dabei werde auch die Entwicklung von Hybrid- und Elektroantrieben weiter vorangetrieben.

Darüber hinaus will der Konzern in den kommenden fünf Jahren produktübergreifend 23,0 Milliarden Euro investieren. Darin enthalten seien etwa Kapazitätserweiterungen, ein neues Crafter-Werk in Polen sowie das neue Audi-Werk in Mexiko. Schwerpunkte seien zudem - aufgrund der hohen Qualitätsziele und der kontinuierlichen Verbesserung von Fertigungsprozessen - Investitionen in Presswerke und Lackierereien. Außerhalb der Fertigung seien im Wesentlichen Investitionen in den Bereichen Entwicklung, Qualitätssicherung, Vertrieb, Originalteileversorgung und Informationstechnik vorgesehen.

Nicht im Konsolidierungskreis und damit nicht in den oben genannten Zahlen enthalten sind die Gemeinschaftsunternehmen in China, wie die Wolfsburger betonen. Diese Gesellschaften werden Angaben zufolge in den Jahren 2015 bis 2019 insgesamt 22,0 Milliarden Euro in neue Werke und Produkte investieren. Diese Investitionen sollen aus eigenen Mitteln der Joint-Venture-Gesellschaften finanziert werden.

print
DRUCKEN

    Premium Partner