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30.04.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Volkswagen wieder innovativster Automobilkonzern

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

4 Min. Lesedauer

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Volkswagen hat den Automotive Innovations Award 2015 in der Kategorie "Innovationsstärkster Automobilkonzern" gewonnen. Beim Markenranking liegt Mercedes-Benz vorne. Die meisten Innovationen gibt es im Bereich Sicherheit und Vernetzung. Bei alternativen Antrieben bricht die Zahl der Innovationen ein.

Volkswagen und Daimler führen die Rangliste der weltweit innovativsten Automobilkonzerne an - und das bereits seit zehn Jahren. So kann Volkswagen beim Automotive Innovations Award 2015, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) und das Center of Automotive Management (CAM) jährlich verleihen, zum wiederholten Mal seinen ersten Platz in der Kategorie "Innovationsstärkster Automobilkonzern" behaupten. Mit 244 Innovationen im Jahr 2014 und einer Innovationsstärke, die erstmals die Schwelle von 200 Indexpunkten überschreitet, habe Volkswagen die höchsten je gemessenen Werte für einen einzelnen Konzern seit 2005 erreicht, so die Analysten. Mit Abstand an zweiter Stelle ist Daimler zu finden, dicht gefolgt vor Ford.

Der Preis für die innovationsreichste Volumenmarke geht in diesem Jahr erstmals an Ford. Der Volvo XC90 siegt 2015 als innovationsstärkstes Automodell mit 35 Indexpunkten vor dem VW Passat (31) und dem Jaguar XE (23).

Sonderpreise zum Jubiläum der Studienreihe

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Automotive-Innovations-Studienreihe werden in diesem Jahr drei Sonderpreise verliehen - für den innovationsstärksten Konzern, die innovationsstärkste Marke und das innovativste Projekt der vergangenen zehn Jahre. Auch hier liegt Volkswagen bei der Konzernwertung vorn: Das Unternehmen sei innerhalb von zehn Jahren auf rund 1250 Einzelinnovationen gekommen. Beim Markenranking kann Mercedes-Benz im Hinblick auf die ganze Dekade einen deutlichen Vorsprung von mehr als 200 Indexpunkten vorweisen. Auch 2015 belegt die schwäbische Premiummarke erneut Platz eins. BMW wird für sein Engagement im Bereich alternativer Antriebe gewürdigt: Das Projekt i erhält den Sonderpreis als innovativstes Projekt der vergangenen zehn Jahre.

Sicherheit und vernetztes Fahrzeug sind große Themen

Die meisten Innovationen sind laut der Analysten im Bereich Sicherheit und vernetztes Fahrzeug angesiedelt. Vor allem die Zahl neuer Bedien- und Anzeigekonzepte habe sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. "Die Hersteller haben erkannt, dass die zunehmende Funktionsvielfalt im Auto für den Fahrer beherrschbar bleiben muss", begründet Dr. Richard Viereckl, Leiter des Automobilbereiches bei Strategy&, diesen Trend. Mit fast 300 aktiven und passiven Sicherheitsinnovationen werde ein neuer Höchststand in diesem Technologiefeld erreicht. Es macht fast ein Viertel aller Neuerungen aus. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 waren nur 80 Innovationen in diesem Bereich zu verzeichnen.

In der Kategorie "Konventionelle Antriebe" kann der Volkswagen-Konzern seine Spitzenposition halten. Hier sorgen insbesondere sparsame Motoren für das gute Ergebnis von mehr als 100 Indexpunkten.

In der Kategorie "Alternative Antriebe" konnte sich in diesem Jahr erstmals Daimler dank ihrer neuen Hybrid-Motorisierungen in der C- und S-Klasse an die Spitze setzen. Insgesamt bricht die Zahl der Innovationen in diesem Bereich jedoch deutlich ein: Ihr Anteil ist von 9,8 Prozent im Vorjahr auf 6,5 Prozent und damit um ein Drittel gesunken. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der Studienreihe, so die Analysten.

Deutsche Konzerne profitieren von innovativen Zulieferern

Während deutsche Automobilkonzerne bei den Herstellern die Liste der Preisträger anführen, ist die Gruppe der Gewinner bei den Zulieferern international: In der Kategorie "Elektrik/Elektronik" kann sich Continental durchsetzen. Im Bereich "Interieur" erhält der französische Zulieferer Faurecia die meisten Punkte, das amerikanische Unternehmen TRW Automotive gewinnt mit seinen Sicherheitssystemen in der Kategorie "Chassis". Bei "Karosserie und Exterieur" entschied sich die Jury für ThyssenKrupp. Bei der "Antriebstechnik" wird das kanadisch-österreichische Unternehmen Magna mit seiner Allradtechnik ausgezeichnet.

2014 gab es so viele Innovationen wie nie zuvor

Grundlage für die Auswertung liefert die Innovationsdatenbank des CAM in Bergisch Gladbach. Sie umfasst die fahrzeugtechnischen Innovationen von 18 Automobilkonzernen und 53 Marken. Als Innovationen gelten laut der Analysten nur Neuerungen, die einen spürbaren zusätzlichen Kundennutzen bieten und bereits in Prototypen vorgestellt wurden. Im Jahr 2014 gingen mehr als 1200 Innovationen in die Bewertung ein. Das seien so viele wie nie zuvor. Mit 37 Prozent entfällt nach wie vor der größte Anteil auf deutsche Automobilkonzerne trotz eines Rückgangs von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahrs. Mit einem Minus von vier Prozentpunkten sinkt auch die Zahl der Innovationen in Japan, das sich jedoch mit einem Gesamtanteil von 18 Prozent weiter auf Rang zwei behauptet. Amerikanische Hersteller können dagegen zulegen: Sie steigern ihren Anteil an Innovationen um zwei Prozentpunkte auf insgesamt 17 Prozent. Den Innovationsanteil auf 7,8 Prozent verdoppeln konnte der indische Tata-Konzern, zu dem die Marken Jaguar und Land Rover gehören.

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