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02.10.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Weltpremiere in Paris: VW XL Sport mit Ducati-Motor

verfasst von: Katrin Pudenz

3:30 Min. Lesedauer

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Volkswagen zeigt in einer Weltpremiere auf dem Pariser Automobilsalon die Studie des XL Sport. 270 km/h schnell basiert das Konzept auf dem XL1. Angetrieben wird der XL Sport vom modifizierten V2-Motor der neuen Ducati 1199 Superleggera.

Mit dem XL 1 und der Superleggera verschmelzen zwei aus Leichtbauwerkstoffen wie Carbon und Magnesium hergestellte "Produkte" in einem Sportwagen. Die Konzernmarken Volkswagen und Ducati wollen mit dem XL Sport demonstrieren, wie Entwicklungen markenübergreifend zu Synergien führen und hier wie dort als Module für neue Konzepte genutzt werden können.

Für den XL Sport verweisen die Entwickler zunächst das Verhältnis von Gewicht (890 kg), Leistung (147 kW) und Aerodynamik (cw x A = 0,44 m2). Der V2-Motor der Ducati 1199 Superleggera wurde für den Einsatz im XL Sport leicht modifiziert, entspricht aber weitgehend dem Motorradmotor, wird weiter betont. Aufgrund leichter und widerstandsfähiger Titanpleuel drehe der 1199 cm3 große DOHC-Motor bis 11.000/min hoch. Die hohen Drehzahlen des Superquadro würden zudem durch das Verhältnis aus Bohrung und Hub (112 mm/60,8 mm) und damit einhergehend einem ultrakurzen Hub der Kurbelwelle möglich. Darüber hinaus besitzen die zwei im Winkel von 90° zueinander angeordneten Vierventil-Zylinder eine desmodromische Ventilsteuerung (Zwangssteuerung der Ventile), wird weiterführend erläutert. Weitere Merkmale des Zweizylinders seien die aus einer Magnesiumlegierung gefertigten Kupplungs-, Zylinderkopf- und Ölwannendeckel sowie zwei Drosselklappen und pro Zylinder zwei Injektoren. Darüber hinaus verfügt der XL Sport über ein neues Zwischengetriebe, das die Motordrehzahl um den Faktor 1,86 reduzieren soll. Die Kraft der V2-Maschine (134 Nm) werde über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) auf die Hinterachse übertragen. In 5,7 s beschleunigt die Studie laut Angaben von 0 auf 100 km/h.

Das Fahrwerkslayout - integriert in einen hochfesten Stahl-Spaceframe - besteht aus einer Doppelquerlenker-Vorderachse mit einer Pullrod-Anordnung der Dämpfer (Anlenkung als Zugstange untenliegend) und einer Doppelquerlenker-Hinterachse mit einer Pushrod-Anordnung der Dämpfer (Anlenkung als Schubstange obenliegend). Auch hier verweisen die Entwickler auf die offensichtlichen Parallelen zum Motorsport. Die Hochgeschwindigkeitsreifen der Dimensionen 205/40 R 18 (vorne) und 265/35 R 18 (hinten) umschließen geschmiedete Magnesiumräder, die gegenüber Aluminiumrädern laut Angaben eine Gewichtseinsparung von insgesamt 23,9 kg ermöglichen. Verzögert werde der XL Sport über eine standfeste Bremsanlage mit Keramikscheiben.

CFK-Karosserie

Da der XL Sport ein Schwestermodell des XL1 ist, teilen sich beide XL die konstruktive Basis. Das zentrale gemeinsame Element ist dabei die in weiten Teilen aus karbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) hergestellte Karosserie mit einem Monocoque und den dort leicht versetzt angeordneten Sitzplätzen für Fahrer und Beifahrer. Favorisiert werden hier Herstellerangaben zufolge CFK-Komponenten, die mit dem RTM-Verfahren (Resin-Transfer-Moulding) hergestellt werden. Die Dichte dieses Materials respektive das spezifische Gewicht betrage 20 Prozent einer vergleichbaren Stahl-Außenhaut. Und das bei einer vergleichbaren Steifigkeit und Belastbarkeit.

Flügeltüren

An einen Supersportwagen sollen die Flügeltüren des XL1 und XL Sport erinnern. Sie sind an zwei Punkten, unten an den A-Säulen und knapp oberhalb der Windschutzscheibe im Dachrahmen angelenkt und schwenken deshalb nicht nur nach oben, sondern auch leicht nach vorn. Zudem ragen die Türen weit in das Dach hinein. Die Scheiben in den Türen bestehen laut Unternehmen aus Polycarbonat. Der obere Bereich der Seitenscheiben sei aus Leichtbaugründen fest mit der Türaußenhaut verbunden. Ein Segment des unteren Abschnitts könne jedoch geöffnet werden. Aus einem speziellen Dünnglas hergestellt sei die Frontscheibe beider Modelle.

Dimensionen

Die Anforderungen an die Abtriebswerte des 270 km/h schnellen Automobils und die Parameter der Antriebstechnik haben, wie die Konstrukteure erklären, dazu geführt, dass der XL Sport länger und breiter wurde als der XL1.

Die Dimensionen im Detail: Der in Paris präsentierte XL Sport ist 4291 mm lang (XL1: 3888 mm), 1847 mm breit (XL1: 1664 mm) und 1152 mm hoch (XL1: 1153 mm). Länger wurde mit 2424 mm zudem der Radstand (XL1: 2224 mm).

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