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13.10.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Zentrales Steuergerät für das City eTaxi

verfasst von: Katrin Pudenz

2:30 Min. Lesedauer

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Ziel des Projekts Adaptive City Mobility (ACM) ist die Entwicklung eines Elektro-Leichtbaufahrzeugs mit einem intelligenten Software- und Hardwaresystem. Auf dem Weg dorthin haben Forscher des Fraunhofer Fraunhofer-Instituts für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK jetzt das zentrale Steuergerät für das City eTaxi fertiggestellt.

Für das zentrale City-eTaxi-Steuergerät wurde die Prototyping-Plattform Artis-XT um spezifische Funktionen wie GPS und Energiemanagement erweitert, erläutern die Wissenschaftler. Jetzt arbeiten die ESK-Forscher daran, auch die Software zu finalisieren: Der Prototyp des Kleinst-Elektrofahrzeugs soll Anfang kommenden Jahres seine ersten Fahrten auf der Teststrecke machen. Das zentrale Steuergerät wird im Rahmen der Ecartec in München vom 21. bis 23. Oktober 2014 zu sehen sein.

Damit die Artis-XT als zentrales Steuergerät für Kleinst-Elektrofahrzeuge einsetzbar ist, haben die Fraunhofer-ESK-Wissenschaftler der Prototyping-Plattform verschiedene Funkschnittstellen hinzugefügt, nämlich für W-Lan, Bluetooth, GPS, UMTS/LTE sowie für die Nahbereichs-Funktechnik NFC (Near Field Communication).

Zu diesem Zweck haben die Forscher die Artis-XT einem Redesign unterzogen: GPS-Chips für die Satellitennavigation befinden sich jetzt direkt auf der Basisplatine. Auch das Energiemanagement wurde angepasst: Dadurch stehen jetzt mehrere Energiesparzustände zur Verfügung. Und schließlich könne über ein Erweiterungsboard NFC genutzt werden. Damit lasse sich etwa das zentrale Steuergerät aktivieren, das Auto kann hierdurch geöffnet und die Fahrfunktion freigeschaltet werden.

Prototyp des City eTAXI wird gebaut und getestet

Ein Modell des City eTaxi existiert bereits, ein Prototyp des Fahrzeugs werde derzeit gebaut. "Ziel beim Design des zentralen Steuergeräts war es, die Hardware flexibel und modular aufzubauen", sagt Patrick Heinrich, Wissenschaftler im Geschäftsfeld Automotive und beim Fraunhofer ESK Projektleiter für ACM. "Zu diesem Zweck gibt es zwei Partitionen, die den jeweiligen Anforderungen des Fahrzeugherstellers und des Nutzers beziehungsweise Betreibers gerecht werden. Diese Partitionen dürfen sich gegenseitig nicht beeinträchtigen. Das zu realisieren war eine besondere Herausforderung, weil sich beide auf einer Plattform befinden." Ende des Jahres sollen die einzelnen Komponenten - neben der Artis-XT zwei radnahe Motoren sowie der Akku samt Wechselsystem - auf einem Technikträger, also einem Testvehikel, integriert werden, um deren reibungsloses Zusammenspiel in der Praxis zu überprüfen. Anfang des kommenden Jahres stehen laut Forscher dann erste Fahrten des Prototyps vom City eTaxi auf einer Teststrecke in Bayern an.

Projekt Adaptive City Mobility (ACM)

Im Projekt Adaptive City Mobility (ACM) liegt der Fokus auf der Entwicklung eines Elektro-Leichtbaufahrzeugs mit einem intelligenten Software- und Hardwaresystem. Am Fraunhofer ESK wird im Rahmen des Projekts eine offene Informations- und Kommunikationsarchitektur (IKT-Architektur) für elektrische Kleinstfahrzeuge erforscht und entwickelt, die eine multimodale Nutzung ermöglicht: So könne das Auto am Tag etwa als Dienstfahrzeug für Monteure genutzt werden, am Abend als Lieferfahrzeug für den Pizzaservice. Dabei stelle das Fahrzeug die jeweils benötigten Funktionen zur Verfügung.

Dem liegt das Konzept eines Software-Defined-Car zugrunde, erläutern die Forscher: Im Fahrzeug stehen verschiedene Betreiber-Apps zur Verfügung, die das für die jeweilige Branche nötige Know-how bieten. Die Sicherheit wichtiger Fahrzeugfunktionen wird durch eine hierarchische Software-Architektur garantiert: Dabei übernimmt das Basis-Betriebssystem die sicherheitskritischen Funktionen, zum Beispiel Bremse und Motorsteuerung, welche durch Betreiber und Nutzer nicht verändert werden können.

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