Zusammenfassung
Nach dem Zerfall des sowjetisch dominierten Systems zentralistisch-autoritärer Regime entstanden in den neunziger Jahren vielerorts Hoffnungen auf ein friedlicheres Zusammenleben der Völker. Mit den Sezessionskonflikten auf dem Gebiet der früheren UdSSR, den Kriegen auf dem Balkan, den Luftangriffen der Nato im Kosovo (1999), den Anschlägen auf Pentagon und World Trade Centre (2001) sowie der gewaltsamen Beseitigung der Taliban-Herrschaft in Afghanistan (2001) und des Regimes von Saddam Hussein im Irak (2003) wurde jedoch deutlich: Im 21. Jahrhundert mag ein Dritter Weltkrieg unwahrscheinlicher geworden sein, ein Zeitalter weltweiten Friedens steht dennoch nicht bevor. Die Erforschung der Bedingungen, Strukturen und Leistungen von Krisen- und Kriegskommunikation bleibt daher eine zentrale Aufgabe der Kommunikationswissenschaft und angrenzender Disziplinen. Angesichts neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen — wie nicht zuletzt dem Strukturwandel der Beziehungen von Politik, Militär und Öffentlichkeit — ist davon auszugehen, dass die Relevanz dieses Forschungsfeldes sogar zunehmen wird.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Löffelholz, M. (2004). Krisen- und Kriegskommunikation als Forschungsfeld. In: Krieg als Medienereignis II. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90833-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90833-9_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13997-5
Online ISBN: 978-3-322-90833-9
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